Leeuwarden: Valentina Pistner gewinnt bei den Jungen Reitern, Vaderland in der Inter I-Kür

Von
Valentina Pistner – Flamboyant OldIndoor Friesland 2023© DigiShots

Valentina Pistner und Flamboyant beim Indoor Friesland 2023 (© DigiShots)

Nicht nur Grand Prix-Reiter hat es aus Deutschland zum CDI3* in Leeuwarden gezogen. Auch U21 Nachwuchsreiterin Valentina Pistner ist dort am Start und war heute siegreich mit ihrem Flamboyant, dem sie längst Bleiberecht auf Lebenszeit versprochen hat.

2017 kam der nun 15-jährige Oldenburger Wallach Flamboyant zu Valentina Pistner. Er war damals frisch gekürter Nürnberger Burg-Pokal Sieger unter Isabell Werth vor Hubertus Schmidt und Escolar. Mit Pistner und dem Fidertanz-Sohn hat es gepasst. Vier Europameisterschaften haben die beiden seither bestritten, dazu Deutsche Meisterschaften usw. Insgesamt 14 Medaillen hätten sie zusammen gewonnen, erzählte Pistner heute in Leeuwarden. Der Grund für das ausführliche Gespräch mit dem Veranstalter war die vorangegangene Junge Reiter Kür.

Die hatte das Paar nämlich ziemlich deutlich mit 74,825 Prozent und Rang eins von allen Richtern gewonnen. Das Nachsehen hatten die Sieger der vorangegangenen Prüfung, Micky van Schelstraete und Donovan v. De Niro mit 72,950 Prozent. Auch Rang drei war niederländisch besetzt mit Isabelle Bergsma und Havita (70,742).

Gestern hatten Pistner und Flamboyant sich noch mit Rang drei und 68,039 Prozent zufrieden geben müssen. Pistner sagte, da sei er noch sehr angespannt gewesen. „Es war das erste Turnier nach den Europameisterschaften, deshalb war es für ihn sicher gewöhnungsbedürftig.“ Heute hingegen sei er wieder „ganz er selbst“ gewesen.

Pistner studiert inzwischen in Amsterdam. Wie es mit ihrer reiterlichen Karriere weitergeht, berichtete sie auch: „Nächstes Jahr ist mein letztes Jahr bei den Jungen Reitern und ich werde ihn noch reiten. Danach werden wir sehen, auf jeden Fall wird er mich nie verlassen. Übrigens hat er auch Talent für die U25-Lektionen, aber dafür habe ich auch eine achtjährige, selbstgezogene Stute.“

Vaderland in Inter I

Gestern ritt Dinja van Liere den KWPN-Hengst Vaderland erstmals auf einem internationalen Turnier und gewann den Prix St. Georges, heute stand die Intermédiaire I Kür auf dem Programm und auch hier setzten sie sich an die Spitze. Mit 76,120 Prozent ließ der erst siebenjährige Vitalis-Sohn (die Mutter ist in der Ergebnisliste fälschlicherweise als v. Florencio abstammend angegeben. Tatsächlich ist es eine Krack C-Mutter.) Marlies van Baalen und Hulana v. Ampere hinter sich (74,265). Rang drei schnappte sich die in den Niederlanden beheimatete Britin Charlotte Fry auf dem neunjährigen Everdale-Sohn Jackson (73,810).

Deutsche Paare waren in dieser Prüfung nicht am Start. Alle Ergebnisse aus Leeuwarden von den „Indoor Friesland“ finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.