München: Dressur-Derby mit Pferdewechsel geht an Jessica von Bredow-Werndl

Von
Matthias Bouten, Jessica v. Bredow-Werndl, Fabienne Lütkemeier und Dorothee Schneider (v.l.n.r.)

Die Tradition des Dressur-Derby in München, das nach dem Prinzip der Studentenreis-Turniere auf Fremdpferden ausgetragen wird, ging nach einem spannenden Finale an Jessica von Bredow-Werndl.

Vier Reiter, die sich für die Prüfung qualifiziert haben, treten in Zweier-Gruppen gegeneinander im K.o-Prinzip an, das Finale bestreiten die jeweiligen Sieger. Geritten wird auf Fremdpferden, jeder Reiter hat genau fünf Minuten Zeit, um sich auf das ihm unbekannte Pferd einzustellen. Das Los hatte folgende Paarungen ergeben: Matthias Bouten trat im direkten Vergleich gegen Jessica von Bredow-Werndl an. Dorothee Schneider und Fabienne Lütkemeier bildeten die zweite Paarung.

Acoro v. Acordelli, ein elfjähriger Wallach, war für Matthias Bouten und Jessica von Bredow-Werndl von seiner Reiterin Annika Schmid zur Verfügung gestellt worden. Sie hat ihn selbst ausgebildet und bis jetzt auf M**-Niveau geritten. Matthias Bouten stellte den Württemberger als erstes vor: eine ansprechende Vorstellung, allerdings waren sich die beiden bei den Vierer-Wechseln nicht ganz einig, im starken Schritt trabte der gut ausgebildete Wallach einmal an. Den Richtern war diese Vorstellung 64,634 Prozent wert. Jessica von Bredow-Werndl versuchte in Ihrer Abreitezeit vor allem, den Braunen flott zu machen und seine Hinterhand zu aktiveren. Das war das richtige Rezept: Keine Fehler in der Wechsel-Tour und auch sonst absolvierte der Acordelli-Sohn den Prix St. Georges Special ohne grobe Fehler – 69,12 Prozent, der Sieg ging nach Bayern.

Keine leichte Aufgabe wartete auf Dorothee Schneider und Fabienne Lütkemeier: Sir Senior, ein neunjähriger Hengst v. Sir Donnerhall. Der Dunkelfuchs präsentierte sich gut unter seiner regulären Reiterin Michaela Kronberger und auch unter der erfahrenen Ausbilderin Dorothee Schneider zeigte er sich vorerst von seiner guten Seite. Jedoch wurde er während der Prüfung immer unzufriedener, drückte in der Galopp-Tour immer wieder gegen die Hand der Reiterin und blockierte im Rücken. Dorothee Schneider erklärte nach dem Ritt, dass sie einfach nicht den richtigen Knopf gefunden habe, um das Pferd „vom Hinterbein her über den Rücken zur Hand zu reiten“. Fabienne Lütkemeier hatte ähnliche Probleme mit dem Hengst, allerdings benahm er sich bei ihr etwas besser, was sich gleich in der Note widerspiegelte: 64,93 Prozent gab es für die Reiterin aus Paderborn, für Dorothee Schneider reichte es nur für 60,66 Prozent. Fabienne Lütkemeier hatte sich also wie Jessica von Bredow-Werndl für das Finale qualifiziert.

Das Finalpferd war Marburg’s Holly, die im Laufe des Turniers schon mehrfach in der Dressurarena in München am Start war und mit ihrer Reiterin Yeliz Marburg im Intermediaire I und im St. Georges Special platziert gewesen war. Die Stute zeigte sich unter Fabienne Lütkemeier und unter Jessica von Bredow-Werndl sehr motiviert und lektionssicher, beiden Reiterinnen passierte ein Patzer in der Wechsel-Tour. Nur feine Nuancen entschieden über den Sieg. Jessica von Bredow-Werndl gelang es, die Höhepunkte – Verstärkungen und Pirouetten – akzentuierter herauszureißen, so dass sie mit 72,683 Prozent den Sieg holte vor Fabienne Lütkemeier (70,390 Prozent).

Einen Überblick über die Ergebnisse finden Sie hier.do nike outlets sell jordan 1 | do nike outlets sell jordan 1

Sabine BrücknerVolontärin

Kam aus Bayern in den hohen Norden, um beim St.GEORG ihr Handwerk zu lernen. Schreckt vor nichts zurück, nicht einmal vor "Germanistischer Linguistik" (Studium) und "Hensel" (bayerischer Wallach). Mit letzterem hat sie schon mal einen unfreiwilligen Kopfsprung in einen Teich gemacht. Am nächsten Tag haben die beiden einen Schwimmkurs belegt. Merke: Probleme sind dafür da, um gelöst zu werden! Spricht als einzige der Redaktion fließend Madegassisch.

Schreibe einen neuen Kommentar