Stuttgart: Michael Jung gewinnt zum neunten Mal die Indoor-Vielseitigkeit

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Michael Jung und Kilcandra Ocean Power pulverisierten mit ihrer Runde nur so die Zeiten ihrer Vorreiter. (© stuttgart-german-masters.de)

Schon zum neunten Mal hat Michael Jung die Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart bei den German Masters zum Beben gebracht. Er gewann die Indoor-Vielseitigkeit, eine der Auftaktprüfungen zu den German Masters. Die weiteren Sieger des Tages hießen Yara Reichert, Hans-Dieter Dreher und Maximiliane Fimpel.

Die German Masters in Stuttgart finden nach zwei Jahren Corona-bedinger Pause wieder statt! Weltcup-Etappen in gleich drei Disziplinen – Dressur, Springen und Fahren – werden dort ausgetragen, außerdem auch das Finale des Piaff-Förderpreises.

Doch ein weiterer Höhepunkt stand bereits am Mittwochabend an: die Indoor-Vielseitigkeit! Ausgetragen als Zwei-Phasen-Springen über Naturhindernisse wusste sich Michael Jung gegen 17 weitere Reiter-Pferd-Paare durchzusetzen.

Jung hatte für die Prüfung Kilcandra Ocean Power gesattelt. Mit dem neunjährigen irischen Wallach v. Ocean View aus einer Bonnie Prince xx-Mutter fegte der Mannschaftsweltmeister dieses Jahres nur so durch die Halle. Unter dem Applaus der Zuschauer galoppierte Kilcandra Ocean Power schließlich fehlerfrei und in 44,52 Sekunden über die Ziellinie der zweiten Phase. Das bedeutete einen glasklaren Heimsieg, nahmen die beiden der Konkurrenz doch beinahe zehn Sekunden (!) ab. Dafür gab es 5.000 Euro für die Haferkasse des Wallachs, mit dem Michael Jung dieses Jahr unter anderem Platz zwei in der kurzen Vier-Sterne-Vielseitigkeit in Barborowko (POL) belegt hatte.

„Es ist toll, dass die German Masters wieder stattfinden, und es ist eine große Freude, hier zu reiten“, sagte Jung nach seinem Ritt. „Kilcandra Ocean Power hat mir heute ein super Gefühl gegeben und sich großartig reiten lassen!“ Das ist gut zu sehen auf dem Video von der Prüfung, dieser Bilderbuchrunde:

Irland nicht nur unter dem, sondern auch im Sattel war Programm bei den Zweitplatzierten. Cathal Daniels, der 2018 Teil der irischen Silber-Equipe bei der WM war, brachte zu den German Masters das elfjährige irische Sportpferd CDS Cairnview Romolu v. Omar mit. Nach 53,43 Sekunden stoppte die Uhr in der zweiten Phase für das Paar. Rang drei ging mit Sofia Sjoborg an eine Schwedin. Sie saß im Sattel der 13-jährigen Eastborne, einer KWPN-Stute v. Zèlote VDL. Die beiden sahen nach der ebenfalls fehlerfreien zweiten Phase nach 53,64 Sekunden das Ziel. Ingrid Klimke wurde mit Weisse Düne Sechste, gefolgt von Nicholas Goldbeck und Chintano auf Rang sieben.

Einlaufspringen an Hansi Dreher

Ebenfalls ein Heimspiel bestritt Stunden zuvor bereits Hans-Dieter Dreher mit seinem Perigeux-Sohn Prinz. Das Einlaufspringen über 1,40 Meter gegen die Uhr entschieden der 14-jährige Wallach und sein Reiter aus Rheinfelden in Baden-Württemberg dank einer fehlerfreien Runde in 62,7 Sekunden für sich. Damit verwiesen sie die Konkurrenz auf die Plätze und Prinz zeigte einmal mehr, dass diese Serie auch für ihn ein Heimspiel zu sein scheint. Denn im letzten Jahr hatte der Hannoveraner bereits das Ersatz-Finale des BW-Bank-Championates in Bisingen für sich entscheiden können. Und unter Vorbesitzer Andy Witzemann gewann Prinz diese Tour bereits im Jahr 2017. Der Perigeux-Sohn hat also die Chance, das Triple dieses Jahr perfekt zu machen! Dazu geht es Donnerstagabend ab 20.10 Uhr in das Finale über 1,50 Meter mit Stechen.

In den Parcours durften am Mittwoch auch die Amateurreiter schon. In der Auftaktprüfung zum Nürnberger Burg-Pokal der Baden-Württembergischen Junioren hatte Maximiliane Fimpel mit ihrem Wallach Peter die Nase vorn.

S**-Dressur an Yara Reichert

Als erste betreten durften die Hanns-Martin-Schleyer-Halle in diesem Jahr die Dressurreiter in einer Prüfung der Klasse S**. Mit acht Jahren war Springbank II in dieser Prüfung das jüngste Pferd, was ihn jedoch nicht davon abhielt, unter seiner Reiterin Yara Reichert die meisten Punkte einzusammeln. Glatt 73 Prozent wurde es für das Paar, das damit die Ehrenrunde anführen durfte. Dahinter wurde Moritz Treffinger mit Treffinger’s Superstition, einer ebenfalls erst neunjährigen Stute Zweiter (71,5 Prozent), gefolgt von der Amateurin Julia Becker mit ihrem 16-jährigen San Gennaro (70,184 Prozent).

Alle Ergebnisse aus Stuttgart finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.