CSI5* Doha: 1,55 m-Sieg für Emanuele Gaudiano, Marco Kutscher und Philipp Schulze Topphoff platziert

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Emanuele Gaudiano (ITA) und Chalou im Einlaufspringen zum CSIO5* in Abu Dhabi 2022. (© Facebook/Emirates Longines Showjumping)

Emanuele Gaudiano siegte im Hauptspringen am Freitag in Doha. Auch vier deutsche Reiter qualifizierten sich für das Stechen, Marco Kutscher blieb als einziger von ihnen fehlerfrei.

In dem 1,55 m-Springen mit Stechen gingen in Doha 38 Paare an den Start, die um insgesamt 165.000 Euro Preisgeld kämpften. 19 Reiter-Pferd-Kombination bewiesen, dass der Umlauf eine machbare Aufgabe war und zogen ins Stechen ein, darunter vier deutsche Teilnehmer.

Doch der Sieger kam aus Italien. Emanuele Gaudiano sattelte den Chacco Blue-Baloubet du Rouet-Sohn Chalou, der auf dem Gestüt Lewitz das Licht der Welt erblickte. Ohne Fehler und mit einer Zeit von 34,49 Sekunden erreichte das Paar das Ziel. Das reichte, wenn auch knapp, zum Sieg. Und damit für 54.450 Euro Preisgeld.

Und diejenige, die sich so knapp geschlagen geben musste, war Jeanne Sadran. Die 22-jährige Französin setzte zuletzt bei der Weltcup-Etappe in Bordeaux ein kräftiges Ausrufezeichen. Dort kämpfte sie sich ebenfalls ins Stechen, wo sie mit viel Risikobereitschaft das französische Publikum begeisterte und sich lediglich dem Europameister Steve Guerdat und seiner Schimmelstute Is-Minka geschlagen geben musste. Ein überraschender wie sensationeller Erfolg.

In Doha sattelte Jeanne Sadran allerdings ein anderes Pferd: den Belgier Kosmo van Hof Ter Boone v. Arko III. Auch sie meisterten das Stechen ohne Fehler in 34,55 Sekunden. Lediglich sechs Hundertstel trennten sie damit vom Ergebnis des Siegers.

Ein weiterer Belgier sicherte sich den verbliebenen Platz auf dem Treppchen. Oder vielmehr eine Belgierin: die Kashmir van Schuttershof-Tochter Indiana. Sie wurde vorgestellt von der Schwedin Malin Baryard-Johnsson. Null Fehler in glatt 35 Sekunden lautete das Ergebnis, Platz drei.

Die vier Deutschen im Stechen

Marco Kutscher mit Karajan, Philipp Schulze Topphoff mit Clemens de la Lande, Christian Kukuk mit Chageorge und Marcus Ehning mit Coolio waren die vier deutschen Paare, die sich ebenfalls für das Stechen qualifizierten.

Marco Kutscher und sein Hannoveraner Hengst v. Kannan blieben als einzige „doppelnull“. 39,01 Sekunden lautete die Zeit, womit er sich als langsamster Nullfehlerritt an neunter Stelle platzierte. Direkt hinter ihm auf Platz zehn: Philipp Schulze Topphoff mit seinem Comme il faut-Sohn. Mit 33,99 Sekunden auf der Uhr war er deutlich schneller als Kollege Kutscher, hatte allerdings vier Fehlerpunkte zu verbuchen. Die Zeit hätte deutlich für den Sieg gereicht, so lieferte Schulze Topphoff den schnellsten Vierfehlerritt.

Ebenfalls ein Abwurf ging auf das Konto von Christian Kukuk und seinem neunjährigen Hengst v. Chacco Blue vom Gestüt Lewitz. Dazu die Zeit von 38,18 Sekunden – das reichte nicht für eine Platzierung.

Marcus Ehning und sein elfjähriger Casalito-Sohn Coolio hatten sich zwar auch mit einem Nullfehlerritt für das Stechen qualifiziert, verzichteten dann allerdings.

Darüber hinaus waren Sophie Hinners und Christian Ahlmann als weitere Teilnehmer aus Deutschland am Start. Beide mussten allerdings schon im Umlauf Abwürfe verbuchen und nahmen somit nicht am Stechen teil. Bei Hinners und Singclair, mit dem sie in den letzten Wochen einige Erfolge auf der Arabischen Halbinsel feiern konnte, fiel im Umlauf eine Stange. Christian Ahlmann und sein Otterongo-Klon Otterongo Alpha Z verbuchten acht Strafpunkte im Umlauf.

Alle Ergebnisse vom Freitagshauptspringen in Doha finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.