Doha: Malin Baryard-Johnsson und Janne Friederike Meyer-Zimmermann sind die Siegerinnen der Großen Preise

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Malin Baryard-Johnsson und Indiana haben den 5*-Großen Preis in Doha gewonnen. (© instagram.com/malinbaryard/)

Es war einiges los im Parcours am letzten Turniertag in Doha. Den mit 410.000 Euro dotierten Großen Preis gewann die Schwedin Malin Baryard-Johnsson. Außerdem konnte Janne Friederike Meyer-Zimmermann den Großen Preis auf Drei-Sterne-Niveau für sich entscheiden. Max Kühner siegte in einem weiteren Fünf-Sterne-Springen.

Insgesamt 410.000 Euro gab es zu gewinnen zum Abschluss des Turnierwochenendes in Doha. Mit diesem Betrag war die letzte Prüfung im Reitzentrum Al Shaqab, der Große Preis, dotiert. 39 Paare wollten gewinnen, zwölf davon bekamen im Stechen eine ernsthafte Chance. Und schlussendlich waren es die erfahrenen Pferde, die den knappen Sieg unter sich ausmachten – entscheidend waren vier Hundertstelsekunden.

Diese vier Hundertstel weniger auf der Uhr hatte Malin Baryard-Johnsson. Die Schwedin sattelte die Kashmir van Schuttershof-Tochter Indiana, die mit ihren 16 Jahren zu den erfahrensten Pferden im Parcours gehörte. Und das schien in dem Parcours von Uliano Vezzani ein Vorteil zu sein. Gemeinsam mit elf weiteren Paaren qualifizierten sich Malin Baryard-Johnsson und Indiana für die zweite Runde. Wie im ersten Umlauf blieben sie auch hier fehlerfrei. Die Zeit stoppte bei 43,19 Sekunden. Die Schwedin und ihre Stute waren schneller als alle anderen und das machte sie am Samstagabend 135.300 Euro reicher.

Mit den vier Hundertstelsekunden zu viel auf der Uhr knapp geschlagen geben musste sich Eduardo Alvarez Aznar (0/43,23). Der Spanier saß im Sattel des ältesten Pferdes in dieser Prüfung. Rokfeller de Pleville Bois Margot v. L’Arc de Triomphe ist 19 Jahre alt und wird bereits seit elf Jahren von seinem spanischen Reiter international vorgestellt. Für ihren zweiten Platz im Großen Preis in Doha erhielt Eduardo Alvarez Aznar 82.000 Euro.

Und auch der dritte Reiter auf dem Treppchen blieb unter 44 Sekunden. Iq van het Steentje v. Toulon, vorgestellt von Wilm Vermeir, reiht sich ein in die Reihe der erfahrenen Pferde. 16 Jahre alt ist der belgische Wallach, der seinem Reiter Platz drei bescherte (0/43,88).

Vier deutsche Reiter platziert

Fehlerfrei im ersten Umlauf blieben auch Marcus Ehning mit Coolio, Sophie Hinners mit Singclair und Christian Kukuk mit Checker. Ehning und der Casalito-Sohn Coolio (4/45,65) sowie Hinners und Singclair (4/46,25) mussten dann jeweils vier Fehler in der zweiten Runde verbuchen. Sie platzierten sich an achter und neunter Stelle.

Für Christian Kukuk und seinen 14-jährigen Comme il faut-Nachkommen Checker wurden es acht Fehlerpunkte in 47,40 Sekunden und damit Platz elf.

Mit einem Comme il faut-Nachkommen war auch Philipp Schulze Topphoff an den Start gegangen. Mit der elfjährigen Fuchsstute Carla hatte er jedoch einen Abwurf im Umlauf (71,37 Sekunden), sodass sie kein zweites Mal in den Parcours mussten. Platziert wurden sie dennoch – an 14. Stelle.

Auch Christian Ahlmann und sein Emerald-Sohn Mandato van de Neerheide mussten im ersten Umlauf vier Fehlerpunkte auf ihrem Konto verbuchen. Die Zeit von 77,04 Sekunden reichte allerdings nicht mehr für eine Platzierung.

Janne Friederike Meyer-Zimmermann gewinnt den Großen Preis auf Drei-Sterne-Niveau

Hindernisse in der Höhe von 1,50 m mussten im Großen Preis auf Drei-Sterne-Niveau in Doha überwunden werden. Insgesamt 31 Paare stellten sich dieser Aufgabe, wovon neun bereits im Umlauf aufgaben oder ausschieden. Sieben hingegen blieben fehlerfrei und qualifizierten sich somit für das Stechen.

Als einzige deutsche Teilnehmerin ging Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit ihrem Plot Blue-For Pleasure-Sohn Messy van’t Ruytershof an den Start. Der zwölfjährige belgische Wallach und die Pinnebergerin waren eins der sieben fehlerfreien Paare im Umlauf. Dann folgte das Stechen und damit eine weitere Nullrunde – in rasantem Tempo. Bei 35,03 Sekunden blieb die Zeit stehen. Das konnte keiner toppen. Zwei Nullrunden gab es aber noch.

Eine davon zeigte Abdullah Alsharbatly (KSA) mit Atome de Etisses v. Mylord Carthago-Quidam de Revel. Der 14-jährige Selle francais und sein Reiter mussten sich knapp geschlagen geben. Ihre Zeit von 35,10 Sekunden war nur sieben Hundertstelsekunden langsamer als die der Siegerin.

Die dritte und letzte Nullrunde im Stechen ging auf das Konto von Ali Al Khorafi (KUW) und dem elfjährigen Dantos-Sohn I (0/36,79). Sie sicherten sich damit Platz drei.

Max Kühner gewinnt Fünf-Sterne-Springen, Christian Ahlmann Dritter

Die fünf dürfte die Glückszahl von Max Kühner am heutigen Samstag in Doha gewesen sein. Denn in 55,55 Sekunden und ohne Fehler galoppierten der Österreicher und der zehnjährige Couleur Rubin-Sohn EIC Julius Caeser zum Sieg.

Dicht auf den Fersen war ihm der Ire Michael Duffy mit dem Hannoveraner Hengst Dublin v. Cascadello-Balou du Rouet. Auch sie blieben fehlerfrei in 56,04 Sekunden.

Und Christian Ahlmann verbuchte einen weiteren Erfolg mit dem Otterongo-Klon Otterongo Alpha Z (0/56,16). Ahlmann gesellte sich zu Max Kühner und Michael Duffy aufs Treppchen und wurde Dritter.

Außerdem gingen Marcus Ehning mit seinem Aachen-Sieger Stargold (4/60,92) und Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Chesmu KJ (4/62,07) an den Start. Beide kamen mit jeweils einem Abwurf ins Ziel und wurden nicht platziert. Marco Kutscher und Origi van de Maltahoeve sammelten zwölf Fehlerpunkte in 79,05 Sekunden.

Alle Ergebnisse aus Doha finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.