Hamburger Derby 2024: Shane Breen unschlagbar in der ersten Derby-Qualifikation

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HAMBURG – 93. Deutsches Spring- und Dressur DERBY 2024

Die Sieger der ersten Derby-Qualifikation 2024: Shane Breen und Z7 Ipswich. (© sportfotos-lafrentz.de)

Er ist jedes Jahr aufs Neue ein heißer Derby-Kandidat: der Ire Shane Breen. In der ersten Derby-Qualifikation am heutigen Mittwoch hat er schon mal zu verstehen gegeben, dass er sich in diesem Jahr etwas vorgenommen hat.

Mit einem Springen nach Fehlern und Zeit ist das diesjährige Deutsche Spring-Derby gestartet. Insgesamt 48 Paare galoppierten an diesem ersten Turniertag in Hamburg in den Derby-Park. Die klimatischen Voraussetzungen mit Sonne und 18 Grad Celsius nahezu perfekt.

Perfekter wurde es heute nur noch für Shane Breen. Im Sattel seines 16-jährigen Z7 Ipswich galoppierte er durch die erste Qualifikationsprüfung für das 93. Deutsche Spring-Derby, als hätte er nie etwas anderes gemacht. In 72,12 Sekunden trug der belgische Wallach v. London-Quick Star seinen Reiter ins Ziel – so schnell wie kein anderes Paar, dazu blieben sie fehlerfrei. Bereits im Jahr 2021 war die Paarung Breen / Z7 Ipswich erfolgreich in Hamburg – allerdings im Championat der Hansestadt, welches sie für sich entschieden. In diesem Jahr wagen sie sich an Wall und Pulvermanns Grab.

Siegerpferd Ipswich hat der Ire im Speed Derby 2023 in Dublin erstmals in einem Springen mit Derbyhindernisse geritten. Die Premiere überzeugte Breen. Dieses Pferd ist für Derbys gemacht. „He loved it!“

„Ipswich ist von Hause aus sehr schnell. Er ist sehr tapfer. Ich glaube, die Pferde mögen es hier. Am Sonntag ist es sehr hoch, eine ganze Menge hohe, hohe Oxer. Da werde ich mein zweites Pferd (Fanfan de Beuafour, 4/94,59) nehmen. Er war heute noch ein bisschen aufgeregt, ich hoffe, dass er in der zweiten Qualifikation am Freitag sich schon etwas mehr zuhause fühlt.“

Fanfan de Beuafour reitet Shane Breen erst auf seinem zweiten Turnier. Normalerweise geht der Wallach auf 1,45 Meter-Niveau unter seinem Besitzer. Für den Iren kein Problem. „Das einzige Problem ist, dass wir nicht viel haben üben können, weil das Wetter so schlecht war. Aber er ist mutig, wir haben Wälle geübt. Das macht er.“

Shane Breen hat schon mehrere Derbys gewonnen, beispielsweise Hickstead. Hamburg aber noch nicht. Das Blaue Band würde er gern in seine Sammlung aufnehmen. „Wenn er relaxed ins Stadion geht am Sonntag, dann hat er eine gute Chance.“

Knapp sechs Sekunden trennten Shane Breen und seinen Fuchswallach vom Rest des Teilnehmerfeldes. Mit 78,03 Sekunden folgte Karl-Heinz Markus auf Platz zwei. Den rüstigen Reiter trennen stolze 60 Jahre von Stute Fiona, mit der er an den Start gegangen ist. Die Quabri de l’Isle-Tochter ist neun Jahre alt, ihr Reiter 69, wird im September 70. Die beiden kennen sich von Geburt an. „Sie ist bei uns geboren, sie hat immer schon eine besondere Art zu springen, aber sie ist so vorsichtig“.

Deutlich jünger war die Drittplatzierte. Elisa Marlene von Hacht, U25-Reiterin, sattelte ihr eigenes Pferd. Lancoon ist ein 15-jähriger Levistano-Sohn, mit dem sie bereits vor zwei Jahren – im Alter von 20 Jahren – beim Hamburger Derby an den Start ging und den Parcours am Sonntag beendete. Auch 2023 war das Paar in Hamburg am Start, überwand Wall und Planke fehlerfrei, sammelte allerdings an anderen Stellen 16 Fehlerpunkte, weshalb sich Elisa Marlene von Hacht dazu entschied, den Parcours nicht zu beenden. Nun ist sie mit Lancoon wieder dabei und startet mit einem dritten Platz (0/78,31) in die diesjährige Derby-Tour.

Insgesamt 21 Paare blieben fehlerfrei, darunter auch die Zweitplatzierten des Hamburger Derbys 2023, Caroline Rehoff Pedersen (DEN) und Calvin.

Alle Ergebnisse der 1. Derby-Qualifikation 2024 finden Sie hier.

Porto Cristo B und Lot Sport siegen in der Youngster Tour

Den Anfang in der Youngster Tour machten die siebenjährigen Springpferde. Nicht nur fehlerfrei, sondern den mit knapp drei Sekunden Abstand schnellsten Ritt der Prüfung zeigte hier der Hannoveraner Wallach Porto Cristo B v. Perigueux-Lamberk (0/66,41). Vorgestellt wurde der Braune von Stephan Dubsky, der zwar für seine Heimat Irland startet, aber seit vielen Jahren im niedersächsischen Verden zu Hause ist.

Zweitbeste Siebenjährige wurde die Comme il faut-Tochter Comme Picobello Z mit ihrer schwedischen Reiterin Annika Axelsson (0/69,21).

Der Brasilianer Yuri Mansur machte ein internationales Treppchen perfekt. Er stellte Helma Mouche v. Candy de Nantuel-Quartz du Chanu vor (0/69,89).

Hier kommen Sie zu den gesamten Ergebnissen der siebenjährigen Springpferde.

Es folgten die achtjährigen Springpferde, bei denen sich der Hotspot-Sohn Lot Sport unter Kendra Claricia Brinkop (0/63,98) durchsetzte. Der Fuchswallach hat eine Zilverstar T-Mutter.

Auf Rang zwei galoppierte die Oldenburger Stute Kunigunde v. Kannan-Lordanos (0/64,89). Sie wurde geritten von dem Derby-Sieger 2023, Marvin Jüngel, der sich damit auf seinen Start in der ersten Derby-Qualifikation aufwärmte.

Platz drei sicherte sich ein weiterer Kannan-Nachkomme, der französische Hengst Gengis Kann de Londe (0/65,59). Im Sattel ebenfalls ein Franzose, Emeric George.

Alle Ergebnisse der achtjährigen Springpferde finden Sie hier.

Gilbert Tillmann siegt im CSI4* Eröffnungsspringen

Gestartet wurde Tag eins des Hamburger Derbys mit einem 1,40 m hohen Eröffnungsspringen. Hier setzte sich Gilbert Tilmann an die Spitze, der 2013 bereits das Derby gewinnen konnte und auch in diesem Jahr erneut Anlauf in der Derby-Tour nimmt. Für das Eröffnungsspringen sattelte er Cel‘ Amour, zwölfjährig, v. Cellestial. Null Fehler in 67,51 Sekunden lautete das Ergebnis für den Sieg.

Damit verwies Tillmann zwei Iren auf die Plätze: Jonathan Gordon wurde mit Capri Zweiter (0/68,37) und Diarmuid Howley im Sattel von Coden VA Dritter (0/69,11).

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.