Late Entry Turnier bei Holger Wulschner – bald auch für junge Reiter und Amateure?

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Holger Wulschner veranstaltet das erste Turnier nach den Corona-Einschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern. (© Thomas Hellmann)

Holger Wulschner veranstaltet unter strengen Auflagen an diesem Wochenende das erste Turnier seit Verkündung der Corona-Einschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern. Starten dürfen Berufsreiter und Pferdehändler – nach dem Test möchte der Derbysieger aber auch Veranstaltungen für junge Reiter und Amateure durchführen. Mehr als 600 Pferde sind genannt.

Mit einem Late Entry-Turnier für Berufsreiter und Pferdehändler hat Holger Wulschner die Turniersaison in Mecklenburg-Vorpommern wieder aufleben lassen. Gestern begann die Veranstaltung in Groß Viegeln im Landkreis Rostock. Teilnahmeberechtigt sind laut Ausschreibung „Berufsreiter und Ausbilder, die ihr Einkommen gewerbsmäßig erzielen durch Beritt von Pferden für Dritte, regelmäßigen Handel mit Pferden, Erteilen von Unterricht sowie Pferdewirtschaftsmeister klassische Reitausbildung, Pferdewirte klassische Reitausbildung sowie 20 Gastreiter aus den LV Mecklenburg Vorpommern., Schleswig-Holstein, Berlin.Brandenburg, Sachsen. Sachsen-Anhalt.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gelockert. Die Restaurants dürfen unter strengen Auflagen wieder öffnen. Das Bundesland im Nordosten hat die mit Abstand niedrigste Zahl von Infizierten, „nur“ 740. 20 Menschen sind hier bislang an Covid-19 gestorben. In den angrenzenden Bundesländern Brandenburg und Schleswig-Holstein sind es jeweils über 120. Stand Donnerstag, 14. Mai gab es landesweit einen weiteren Toten zu beklagen, im Landkreis Rostock.

Um den zusätzlichen Aufwand für Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie zu finanzieren, zahlt man in Groß Viegeln pro reservierten Startplatz einen erhöhten Organisations-Anteil von 5 Euro. Erst ein unterschriebenes Formular („Anwesenheitsnachweis“) berechtigt zum Betreten des Turnierplatzes. Jeder Reiter darf nur einen Pfleger mitbringen. Weitere Menschen sind nicht zugelassen. Es herrscht Maskenpflicht mit Ausnahme des Abreiteplatzes und während der Prüfungen. Es sind 16 Springen für das Wochenende ausgeschrieben, von A-Springpferdeprüfungen bis zu einem Ein-Sterne-S-Springen am Sonntag. In einer Pressemitteilung ist von einem Test-Turnier die Rede. Veranstalter Holger Wulschner verspricht:

Wenn dieses Wochenende erfolgreich verläuft, planen wir durchaus auch weitere Veranstaltungen, beispielsweise für junge Reiter und Amateure.

Ordnungsamt vor Ort

Die Auflagen hat Holger Wulschner eng mit den Behörden in Groß Viegeln, mit Bürgermeister, dem Ordnungsamt und dem Landrat, abgestimmt. Zu seinem „Test-Turnier“ sind immerhin 664 Pferde genannt worden. „Ich habe mehr Security-Leute bestellt, die bei Anreise die Namen und Adressen notieren. Das Ordnungsamt hält dafür den Kopf hin, dass wir lückenlos nachweisen, wer hier auf der Anlage ist – für den Fall, dass es zu einer Infektion kommen sollte. Es ist auch nur eine bedingte Anzahl von Personen auf dem Gelände erlaubt, jeder Reiter darf nur einen Pfleger mitbringen, Zuschauer sind gar nicht erlaubt. Es wird keine Siegerehrungen geben. Außerdem haben wir zwei Hygienebeauftragte, die überprüfen, dass sich alle an die Spielregeln halten. Die Meldestelle ist nur online oder per Telefon erreichbar, es wird kein Schmied vor Ort sein etc. Das wird schon ein Unternehmen für uns.“

Politik verhilft zu Bockwurst und Kuchen

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Menschen vor Ort sich selbst verpflegen müssen. Da die Vorgaben der Landesregierung aber mittlerweile die Öffnung von Gastwirtschaften und Hotels in Mecklenburg-Vorpommern vorsieht, konnte Wulschners Team umdisponieren: „Wir dürfen nun doch einen Kaffeestand bei uns haben, der auch Bockwürste und Kuchen ausgeben darf. Aber auch das mit strengen Auflagen, nur sechs Personen zeitgleich am Stand, mit Abstand und jeder muss sich nach dem Kauf seiner Verpflegung sofort wieder entfernen und woanders essen und trinken“.
Vor Ort wird das Ordnungsamt an jedem Turniertag überprüfen, dass die Auflagen eingehalten werden. Wulschner sieht das als Chance: „Ich hoffe, dass die Reiter mitziehen und sich an die Vorgaben halten, sonst muss es leider eine einmalige Sache gewesen sein. Wenn aber alles, wie erhofft, problemlos abläuft, dann werden wir perspektivisch weitere Veranstaltungen planen“.
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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).