Nationenpreis Mannheim: Sieg für die Niederlande, Deutschland auf Platz zwei

Von
MANNHEIM – Maimarkt-Turnier 2024

Wieder konnten die Niederländer den Nationenpreis in Mannheim für sich entscheiden. (© Stefan Lafrentz)

Es war ein spannendes Rennen um den Nationenpreissieg der Springreiter in Mannheim. Doch schlussendlich hatten die Niederländer den Sieg mit ihrem letzten Reiter in eigener Hand – und brachten den Erfolg nach Hause.

Willem Greve, Kevin Jochems, Lars Kersten und Michael Greeve – das ist die niederländische Equipe, die den Nationenpreis von Mannheim gewinnen konnte. Und das zum zweiten Mal in Folge. Zwei „Doppel-Nuller“ hielt die Mannschaft bereit: Willem Greve mit dem zehnjährigen Hengst Minute Man und Kevin Jochems mit dem erfahrensten Pferd des Teams, der Nabab de Reve-Tochter Flying Jackie. Die KWPN Stute trug schon im letzten Jahr zum Erfolg der Niederländer in Mannheim bei.

Auch Lars Kersten blieb im Sattel des Colestus-Sohnes Chuck Marienshof Z in Runde eins fehlerfrei. In Runde zwei fiel jedoch eine Stange. Vier Fehler standen damit auf dem Konto der Niederländer, die allerdings noch ein Ass im Ärmel hatten – ihren vierten Reiter. Michael Greeve und der neunjährige Foxpit Grim hielten als letztes Paar der Mannschaft das Schicksal der Niederländer in den Händen – Sieg oder Stechen. Und mit einer ganz sicheren Runde, die lediglich zwei Zeitfehler kostete, wurde es der Sieg.

Team Deutschland auf Platz zwei

Und auch diese Platzierung ist eine Wiederholung des letzten und sogar des vorletzten Jahres – auch wenn Otto Becker beim Maimarkt Turnier 2023 eine gänzlich andere Besetzung in den Nationenpreis schickte.

Zweimal vier Fehler musste Team Deutschland in Runde eins verbuchen. Bei Christian Kukuk und der zehnjährigen Just Be Gentle fiel eine Stange, ebenso bei Teike Carstensen und der Mylord Carthago-Tochter Greece. Carstensen und Greece waren dabei noch etwas langsamer als ihre Teamkollegen, ihr Ritt wurde deshalb zum Streichergebnis. Auch dank Katrin Eckermann und Richard Vogel, die zwei Nullfehlerritte in Runde eins lieferten. Katrin Eckermann saß im Sattel der von Vater Otmar gezogenen Chao Lee v. Comme il faut-Chacco-Blue, mit der sie nicht nur fehlerfrei sondern auch schnell war. Richard Vogel brachte seinen äußerst erfolgreichen Cascadello-Sohn Cydello an den Start.

In Runde zwei lief es dann ganz glatt für Team Deutschland. Zumindest fast: Denn Teike Carstensen und Greece kamen mit acht Fehlern ins Ziel. Aufgrund des Streichergebnisses waren die allerdings irrelevant für das Mannschafts-Endergebnis.

Stefan Lafrentz

Zwei wichtige Nullfehlerritte für die deutsche Equipe lieferten Katrin Eckermann und Chao Lee. (© Stefan Lafrentz)

Christian Kukuk und Just Be Gentle blieben nach einem Abwurf in Runde eins in Runde zwei fehlerfrei. Katrin Eckermann und Chao Lee erwiesen sich darüber hinaus mit ihrem zweiten Nullfehlerritt als äußerst wertvoll für das Team. Das gilt ebenfalls für Richard Vogel und Cydello, die als Schlussreiter in der zweiten Nationenpreis-Runde das Mannschaftsergebnis besiegelten. In gewohnt professioneller und abgeklärter Manier kamen auch sie ein zweites Mal fehlerfrei ins Ziel. Damit blieben vier Fehlerpunkte für Team Deutschland stehen, Platz zwei.

Co-Bundestrainer Marcus Döring sagte zufrieden im Nachhinein: „Wir mussten uns nur knapp geschlagen geben, sind jetzt ein drittes Mal Zweiter – aber irgendwann muss es ja mal mit einem Sieg klappen, am besten nächstes Jahr.“

Platz drei für Frankreich

Lediglich eine Reiter-Pferd-Kombination aus Frankreich blieb im Nationenpreis 2024 des Maimarkt Turniers zweimal fehlerfrei. Das waren Marie Pellegrin und der elfjährige französische Hengst Deuxcatsix d’Eglefin.

Edward Levy und Junior du Seigneur v. Eternity du Seigneur trugen einen Nullfehlerritt zum Endergebnis bei. In Runde zwei fiel allerdings eine Stange.

Zwei Vierfehlerritte zeigte außerdem Alexandra Francart mit Betty du Prieure.

Komplettiert wurde Team Frankreich von Camille Conde Ferreira und dem Baloubet du Rouet-Nachkommen Bassano de Nantuel. Das Paar schied allerdings in Runde eins aus, in Runde zwei verzichteten sie auf die Beendigung des Parcours.

Mit schlussendlich zwölf Fehlerpunkten unterm Strich belegte die französische Equipe Platz drei.

Außerdem waren im Nationenpreis in Mannheim Mannschaften aus der Slowakei, Portugal, der Schweiz, Österreich, Tschechien, Schweden, Slowenien und Ungarn an den Start gegangen.

Alle Ergebnisse vom diesjährigen Nationenpreis in Mannheim finden Sie hier.

auch interessant

Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.