Philipp Schulze Topphoff Vierter in der Helsinki Grand Trophy

Von
KEvin Staut

Kevin Staut und Beau de Laubry Z gewannen die Helsinki Grand Trophy 2023. (© facebook.com/HelsinkiHorseShow/Satu Pirinen)

Der Parcours, den der Brasilianer Guilherme Jorge, den 36 Paaren in der Helsinki Grand Trophy in den Weg gestellt hatte, hatte es in sich. Mit am besten wurde einer von Deutschlands Hoffnungsträgern im Parcours damit fertig.

Die Helsinki Grand Trophy war heute das wichtigste Springen beim Weltcup-Turnier in Helsinki, der zweiten Station der Westeuropa-Liga, die einige der besten Reiter der Welt in Finnlands Hauptstadt gelockt hat. Einer davon ist der Franzose Kevin Staut.

Der erwies sich als vollkommen unschlagbar mit dem zehnjährigen Beau de Laubry Z, der ihn letztes Wochenende in Oslo bereits auf Rang vier im ersten Weltcup-Springen der Saison getragen hatte. Seit ziemlich genau einem Jahr sind die beiden zusammen im Turniereinsatz und offensichtlich zu einem guten Team zusammengewachsen. Jedenfalls hatten sie keinerlei Probleme mit dem 13 Hindernisse, 16 Sprünge umfassenden Parcours, der eine dreifache Kombination Oxer-Steil-Steil sowie eine zweifache Kombination Steil-Oxer enthielt.

Sie waren das erste Paar, das fehlerfrei über alle Klippen flog. Dementsprechend mussten sie auch im Stechen als erstes ran. Wieder hatte der Bisquet Balou van de Mispelaere-Sohn keinerlei Probleme und war mit 35,70 Sekunden zudem auch noch blitzschnell. Aber würde es reichen?

Shane Breen (IRL), bekannt für schnelle Runden, musste mit Ciock Star Kervec v. Quick Star als nächster in den Stechparcours. „Quick“ waren die beiden: 35,61 Sekunden, neun Hundertstel schneller. Aber nicht fehlerfrei. Eine Stange fiel, am Ende wurde es Rang drei.

Denn der Italiener Francesco Turturiello auf dem Westfalen Quite Balou v. Quite Capitol setzte auf Sicherheit. Bliebe er null könnte er schlechtestenfalls Vierter, bestenfalls Zweiter werden. Und so kam es dann auch. 39,63 Sekunden waren weit davon entfernt, Staut vom Thron zu stoßen, aber es reichte für Rang zwei.

Denn als viertes Paar hätten es Philipp Schulze Topphoff und seine Comme il faut-Tochter Carla zwar noch in der Hand gehabt, den Sieg nach Deutschland zu holen. Aber zum einen waren sie langsamer (36,39) und zum anderen kassierten auch sie einen Abwurf. Trotzdem, Rang vier war ein super Erfolg in einem Springen, in dem ehemals und aktuell Weltranglisten-Führende wie Henrik von Eckermann, Martin Fuchs, Steve Guerdat und Peder Fredricson das Stechen nicht erreichten.

Auch die weiteren deutschen Paare kamen nicht ungeschoren aus dem ersten Umlauf. Bei Daniel Deußer und Tobago Z wurden es acht Fehler. Zwölf schlugen für Mario Stevens und Carrie zu Buche.

Alle Ergebnisse von der Helsinki Horse Show finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.