Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch an Willem Greve und Highway, Vogel im Pech

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Willem Greve und Highway

Willem Greve und Highway siegten im Rolex Grand Prix von 's-Hertogenbosch 2024 (© thedutchmasters)

Willem Greve und Highway haben im Rolex Grand Prix von ’s-Hertogenbosch 2024 Geschichte geschrieben. Kein Happy End hatte die Erfolgsstory von Richard Vogel. Besser lief es für einen anderen Deutschen mit Rolex Grand Prix-Erfahrung.

Neun Nullfehlerritte im Umlauf hatten es ins Stechen des Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch geschafft. Dazu zählte auch Marcus Ehning mit Priam du Roset als einziger Deutscher. Und auch Willem Greve. Schon früh hatte sich der Schwede Henrik von Eckermann mit seinem Weltmeister und Weltcupsieger King Edward an die Spitze des Feldes gesetzt. 33,74 Sekunden, kein Abwurf – das war das Maß der Dinge.

Am Ende gab es immerhin sieben Ritte ohne Abwurf im Stechen. Doch bis zum letzten Starter war kein anderes Paar auch nur annähernd an die Zeit des kleinen belgischen Wallachs mit dem großen Herz herangekommen. Der Niederländer Harrie Smolders war mit dem Holsteiner Uricas van de Kattenvennen noch der schnellste. Aber auch diese beiden waren knapp eine Sekunde langsamer als das routinierte Duo aus Schweden.

Greve schreibt Geschichte im Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch

Willem Greve, Lokalmatador und mit dem Hengst Highway v. Eldorado van Zeshoek äußerst gut beritten, war der letzte Starter im Stechen um den Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch. Ihm gelang das Kunststück vier hundertstel Sekunden schneller zu sein (0/0/33,70) als von Eckermann und „der King“ (0/0/37,74). Jede einzelne dieser vier hundertstel Sekunden kostete von Eckermann 32.500 Euro.

Willem Greve und sein 13 Jahre alter Hengst wurden nicht nur als Sieger des Großen Preis von ‘s-Hertogenbosch frenetisch vom Publikum gefeiert. Greves Sieg, der ihm 330.000 Euro  einbrachte, war überhaupt der erste Sieg eines Niederländers in einer Station des Rolex Grand Slam of Showjumping. Er fährt damit als Herausforderer nach Aachen. Das CHIO im Juni ist die nächste Station der hochdotierten Springserie.

Hinter dem Drittplatzierten Harrie Smolders wurde der Schweizer Martin Fuchs mit Leonie Jei Vierter. Der Schimmel hat eine einmalige Leistung vorzuweisen. Er ist das einzige Pferd, dem es gelungen ist, auf acht Stationen des Rolex Grand Slam ohne Abwurf zu bleiben.

Hinter dem Iren Denis Lynch mit Brooklyn Heights (0/0/37,89) auf Rang fünf und dem Belgier Pieter Devos mit Toupie de la Roque (0/0/38,51) auf Position sechs wurde Marcus Ehning Siebter (0/0/42,87).

Ergebnisse Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch

Pech für „Richie“ Vogel

Richard Vogel war als Sieger von Genf, dem letzten Master, mit Cepano Baloubet als Herausforderer in die Brabanthallen gekommen. Doch diesmal sollte es nicht sein. Dem Fuchs unterliefen untypische fünf Abwürfe im Normalparcours. Damit hatten sich die Hoffnungen auf einen Bonus, den der Uhrenhersteller für zwei aufeinanderfolgende Triumphe zahlt, für Vogel zerschlagen.

Im schwersten Springen des Samstags hatte es noch besser geklappt. Im Sattel von My Prins van Dorperheide, den man eigentlich unter David Will kennt, wurde der beste Deutsche auf der Weltrangliste, Platz neun, Achter. Das Springen endete mit einem brasilianischen Doppelsieg. Marlon Modolo Zanotelli siegte mit Cornest v. Balou du Reventon vor seinem Landsmann Yuri Mansur mit Catch me Marathon v. Contagio.

Das Resultat dieses Springens finden Sie hier.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).