Westfalenpower im Championat von Dortmund: Baackmann siegt, Werth ein weiteres mal ebenso

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Dortmund – Signal Iduna Cup 2019

Jens Baackmann und Carmen siegten im Championat von Dortmund 2019. (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Jens Baackmann hat mit der Westfalenstute Carmen das Championat von Dortmund gewonnen. Isabell Werth setzte ihre Siegesserie in der Grand Prix-Kür fort, dort hatte Ingrid Klimke das Nachsehen.

Im Championat von Dortmund stachen acht Reiter um den Sieg. Fünf blieben fehlerfrei und keiner war auch nur annähernd so schnell wie das Westfalen-Doppel Jens Baackmann und Carmen v. Cornet Obolensky. Die 14-jährige Westfalenstute und ihr 34-jähriger Reiter aus Münster sind schon lange ein Paar. „Der Anfang war nicht so gut gelungen“, gab sich Baackmann selbstkritisch. Aber sein Pferd habe ihm zum Sieg verholfen. „Die Erfahrung und Routine von Carmen kommen einem als Reiter dann enorm zugute. Die Stute war heute eindeutig besser als ihr Reiter.“ 8.250 Euro gab es für den Sieg am Samstagnachmittag in der Westfalenhalle. Die beiden waren unter anderem schon gemeinsam hoch platziert in den Großen Preisen von Nörten Hardenberg und Herning. Baackmann wird die drahtige Schimmelstute nun auch im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland am Sonntag reiten.

Nicht anders wird der Zweitplatzierte es tun. Der Belgier Gilles Dunon landete mit Fou de Toi van de Keihoeve v. Toulon mit über eineinhalb Sekunden Abstand auf Platz zwei. „Ich bin zum ersten Mal hier, vorher war das unerreichbar, aber nach Donaueschingen im vergangenen Jahr erhielt ich eine Einladung“, erläuterte der Belgier. Auf dem Turnier im fürstlichen Schlosspark hatte er sich die Qualifikation zum Finale der Mitsubishi Motors Masters League erritten. Dunon reitet im belgischen A-Kader, der derzeit stark besetzt ist. Interessant: Er bezeichnet sich als Isabell Werth-Fan. „Wenn ich die Gelegenheit habe, sie reiten zu sehen, mache ich das gern“, so der 41-Jährige, „wenn ich sonst mit meiner Freundin Dressur gucke, schlafe ich auch mal ein – aber nicht wenn Isabell Werth reitet…“ Bevor der Belgier seine Dressurliebe ausleben konnte, dauerte es nicht lange. Und Isabell Werth tat ihm auch den Gefallen zu gewinnen.

Doch vorher musste er selbst noch auf die Ehrenrunde. Dritter im Championat, und damit hinter Dunon in der Platzierung, wurde der Österreicher Max Kühner mit der Hannoveraner Stute Valentina v. Valentino. Die ist interessanterweise bei der Zuchtgemeinschaft Struck zur Welt gekommen. Also in dem Stall, in dem auch Weltmeisterin Bella Rose geboren wurde. Und auch Emilio, der am Freitag den Grand Prix unter Isabell Werth gewonnen hatte. Marcus Ehning wurde mit Cristy im Championat Zehnter während viele seiner Kollegen aus dem Top-Sport einen Start im lukrativen Doha vorgezogen hatten. Der Deutsche Meister Mario Stevens wurde mit Landano Zwölfter.
Die für den Veranstalter vielleicht schönste Nachricht des Tages: Titelsponsor Signal Iduna strebt eine Vertragsverlängerung an. Auch in Zukunft wird das internationale Hallenturnier in Dortmund also unter dem Namen SIGNAL IDUNA CUP firmieren. Das abendliche 1,45 Meter Springen ging an den Italiener Michael Christofoletti und Debalia. Zweiter wurde hier Marc Houtzager mit Sterrehof’s Dante aus den Niederlanden. Bester Deutscher war auf Rang vier der Herforder Markus Brinkmann. Der Pikeur-Chef ritt Callas, eine Holsteiner Stute, die Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gezogen hat.

Die Ergebnisse vom Championat finden Sie hier.

Grand Prix Kür – nächster Sieg für Isabell Werth

Die Kür, in der sechs Paare an den Start gingen, wurde klar von Don Johnson und Isabell Werth gewonnen. Der Hannoveraner Wallach erzielte 81,59 Prozent. Mit 76,84 Prozent landete der Deckhengst Franziskus unter Ingrid Klimke auf Rang zwei. Dritte wurde die Portugiesin Maria Caetano und Coroado (72,805) vor Dorothee Schneider umit Rock’n Rose (72,23).

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Am Sonntag um elf Uhr steht der Grand Prix Special auf dem Programm.air jordan 1 factory outlet | cheap air jordan 1 womens

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).