WM Junge Vielseitigkeitspferde: Incantas und Mr. Bass sind Weltmeister

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Incantas unter Michael Jung

(© Incantas unter Michael Jung)

Doppelter Erfolg für Holstein: Beide Weltmeister in Le Lion d’Angers tragen den Holsteiner Brand. Bei den Sechsjährigen triumphierte Michael Jung auf Incantas, bei den Siebenjährigen jedoch musste er im Abschlussparcours seine Spitzenposition abgeben.

Incantas heißt der Weltmeister der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde. Michael Jung steuerte den blutgeprägten Holsteiner v. Ibisco xx, der aus der Zucht von Kirsten Roll in Struvenhütten stammt, souverän durch alle drei Prüfungen des CIC1*. Mit 39,1 Minuspunkten lag der Braune nach der Dressur noch auf Platz zwei. Mit einer Geländerunde ohne Zeit- und Hindernisfehler übernahm er dann die Führung und gab sie trotz eines Abwurfs im abschließenden Parcours nicht mehr ab. Mit 43,1 Minuspunkten insgesamt ließ sich Incantas zum Weltmeister küren. Der süddeutsche Prämienhengst 2012, der ein Jahr lang in Marbach im Deckeinsatz war, wechselte über die Auktion zur Vielseitigkeitsausbilderin Julia Schmid in Urspring, die ihn 2013 an Familie Jung verkaufte, wie auch schon zuvor Rocana und deren Vollschwester Ricona. Inzwischen wurde Incantas gelegt. Für Michael Jung ist er nach Grafenstolz (2004), Rocana (2011) und Star Connection (2014) Weltmeister Nummer vier seiner Karriere.
Vize-Weltmeister der Sechsjährigen wurde der KWPN-Wallach The Quizmaster v. Albaran xx. Unter seiner niederländischen Reiterin Merel Blom beendete er die Prüfung mit 45,2 Minuspunkten und verwies den irischen Sportwallach Adventure v. Newmarket Venture mit Sophie Richards (IRL) auf Platz drei (47,3). Zweitbester Deutscher wurde Kai-Steffen Meier mit der Oldenburgerin Cascaria auf Rang zwölf. Die Tochter des Casiro I, gezogen von der Züchtergemeinschaft Elke und Robert Vietor in Ganderkesee, leistete sich im Parcours einen Abwurf und hatte in der Endabrechnung 53,3 Minuspunkte auf ihrem Konto. Weisse Düne mit Ingrid Klimke landete mit der besten Dressur, nach einer Verweigerung und Zeitfehlern im Gelände und einem fehlerfreien Parcours auf Rang 21 (63,8). Stanislas de Zuchowicz (FRA) lag mit dem Selle Français-Wallach Vingt Vingt nach dem Gelände noch auf Platz zwei, musste im Parcours aber zwei Abwürfe in Kauf nehmen, 52,1 Minuspunkte – Rang zehn.

Bei den Siebenjährigen gab es heute einen Überraschungssieger. Mr. Bass, ein Holsteiner Nachkomme v. Clarrico, rollte mit der britischen Nachwuchsreiterin Laura Collett das Feld von hinten auf. Nach der Dressur lag er mit 45,2 Minuspunkten auf dem siebten Rang. Mit einer fehlerfreien Runde im Gelände rückte er auf Platz vier vor und mit einer ebenso souverän gesprungenen Abschlussvorstellung im Parcours war der Weg frei an die Spitzenposition. Die hatte bis zum Schluss eigentlich Michael Jungs Lennox inne, der mit 38,0 Minuspunkten als letzter Starter ins Stadion kam. Sichtlich beeindruckt von der Kulisse fand der Sunlight xx-Sohn allerdings nicht richtig in den Rhythmus, drei Stangen fielen. Einen Springfehler hätte er sich leisten dürfen, ohne den Weltmeistertitel zu gefährden, so rutschte er aber auf Rang acht im Endklassement zurück mit 50,0 Minuspunkten. Sieg für Mr. Bass, den Laura Collett 2013 in den Sport gebracht hat und in diesem Jahr erstmals international vorstellte. Der Braune mit dem Stallnamen Chuck ist siegreich im Einsterne-Bereich und platziert auf Zweisterne-Niveau.
Vize-Weltmeister der Siebenjährigen wurde der Hengst Upsilon mit Thomas Carlile (FRA). Der Anglo-Araber lieferte eine Geländeprüfung ohne Zeit- und Hindernisfehler ab und auch im Parcours ließ er sich nichts zu Schulden kommen, 46,5 Minuspunkte. Platz drei ging an den Trakehnerhengst Eiskönig v. Songline unter Vincent Martens (BEL, 47,6 Minuspunkte) aus der Zucht von Erhard Gehlhaar in Ehra-Lessien.
Kai-Steffen Meier ritt mit Nyala d’Arville auf Rang 13 (53,3), Andreas Ostholt wurde mit Corvette 17. (55,6), Julia Krajewski und Chipmunk 29. (67,9). Insgesamt kamen lediglich zehn von 47 Startern ohne Fehler aus dem Parcours.

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