17 neu gekörte Hengste beim Springpferdezuchtverband Oldenburg International UPDATE: 6 Prämien

Von
Featurebild Körung Oldenburg Vechta

Körung im Oldenburger Pferdezentrum Vechta (© www.st-georg.de)

17 von 32 Hengsten erhielten ein positives Körurteil bei der Körung des Springpferdezuchtverbandes Oldenburg International. Argentinus und Caletto I waren zahlenmäßig am stärksten vertreten. Sechs Prämienhengste konkurrieren morgen um den Titel Siegerhengst.

32 Hengste aus zehn Blutlinien hatten sich um die Zuchtzulassung beworben, Gestern stand die Musterung auf dem Pflaster und das Longieren auf dem Programm, heute mussten die Junghengste im Freilaufen und Freispringen ihre Qualitäten unter Beweis stellen.

Es war ein Lot mit breiter Spitze, das sich in der Halle des Oldenburger Pferdezentrums in Vechta der Körkommission, Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, die ehemals international erfolgreichen Springreiter Peter Weinberg und Jan Vleugels (BEL) sowie Auktionator-Urgestein Uwe Heckmann, präsentierte.

Drei Enkel des Hannoveraners Argentinus, ein Air Jordan-Sohn (der viel von seinem unter Daniel Deußer in Weltcup-Prüfungen so erfolgreichen Erzeuger geerbt hatte in der Machart) und zwei Armitage-Söhne (ein drahtiger Schimmel aus einer Mutter, die den im Großen Preis von Aachen hochplatzierten Carinjo zum Vater hatte und ein kräftiger Belgier aus einer Cicero Z-Skipyy II-Mutter), wurden gekört. Damit wird dieser Blutstrom, der Oldenburg in den letzten 30 Jahren viele Erfolge gebracht hat, konsolidiert.

Die internationale Ausrichtung des OS-Verbandes spiegelte sich  in der Herkunft der 32 angetretenen Hengste wider: Neben 21 OS-gebrannten Nachwuchs-Vererbern in spe waren zwei Niederländer, ein Belgier, vier Westfalen, zwei Hannoveraner, und je ein Holsteiner und ein Oldenburger erschienen.

Immer wieder Cor de la Bryère

Auch hier war der Franzose Cor de la Bryère als Vorfahr der am häufigsten in den Abstammungen auftauchende Hengst: Ein Dutzend Anwärter auf die Zuchtzulassung ließen sich auf den Linienbegründer zurückverfolgen, sechs davon wurden schlussendlich gekört. Zu diesen zählte ein von dem international erfolgreichen Springreiter Mario Stevens gezüchteter Schimmel v. Coupie (v. Coupe de Coeur) aus einer C-Indoctro-Mutter. Der große, prämierte Schimmel überzeugte durch gute Reflexe am Sprung und sprang locker durch den Körper. Er stammt aus der Familie, die auch Stevens‘ Erfolgsstute Corlanda hervorgebracht hat. Als einziger von mehreren Nachfahren von Cornet Obolensky erhielt ein Schimmel v. Cornet’s Capitol (Z.: Gebr. Möller, Garlitz) das Zucht-OK. Über Muttervater Carthago auf den weißen (Vererbungs-)Riesen Capitol ingezogen, entwickelte sich der Hengst von Durchlauf zu Durchlauf beim Freispringen immer besser. Einmal landete er etwas schwer, beim nächsten Mal sprang er dann abermals souverän über den Oxer mit Höchstabmessungen, landete aber im geschmeidigen Galopp. Da ging ein Aufatmen durchs Publikum. Wobei Höchstmaße hier nicht so gewaltig ausfielen wie bei der Holsteiner Körung vor zwei Wochen.

Außerdem wurden zwei Söhne von Maurice Tebbels international erfolgreichem Chacco’s Son (davon ein Prämienhengst aus einer Light On-Mutter) sowie der mütterliche Halbbruder des Hengstes (ein Westfale v. Los Angeles, ebenfalls prämiert) gekört. Auch ein Cascadello-Sohn, braun mit einem zu beinah Dreivierteln weißem Gesicht, verließ als potenzielles Vatertier die Bahn und darf sich als Prämienhengst noch Hoffnung auf die Siegesschärpe machen.

Baloubet du Rouet lag im Ranking der meisten Nachfahren weit vorne im Lot, gekört wurde aber lediglich ein Sohn v. Balou du Rouet. Ein auffallender, hochbeiniger Dunkelschimmel aus einer Cassini II-Mutter, gezogen bei Vanessa Schockemöhle, der Tochter von Olympiasieger Alwin Schockemöhle. Der schmale Hengst sprang wunderbar durch den Körper, der Widerrist kam hoch, er hätte manchmal hinten noch etwas mehr „aufmachen“ können. Er war auch im Trab und im Schritt (!) eine Augenweide. Er steht morgen im Prämienlot.

Prominent gezogen: Ein Darco-Sohn aus der Mutter des Erfolgspferdes Fit for Fun/Luciana Diniz. Zwei Füchse v. Kannan erhielten ebenfalls das OK.

Kugelrund und mit „rattenschnellen“ Reflexen ausgestattet sorgte kurz vor Schluss des Freispringens noch einmal ein Stakkato Gold-Calato-Sohn aus der Zucht des Gestüts Sprehe für Stimmung. Schließlich hatte auch noch ein im August geborener Sohn von Ludger Beerbaums Zinedine, dem Titelhelden der St.GEORG-Ausgabe Juni 2016, viele Bewunderer. Der Westfale aus der Zucht des Holsteiners Gerd Küst, ist ein mütterlicher Halbbruder zu Quiwi Dream von Hans Dieter Dreher, der unlängst bei der Holsteiner Körung aufhorchen ließ, und komplettiert das Sextett prämierter Springhengste bei den diesjährigen Oldenburger Hengsttagen.

 

Prämienlot Oldenburger Springpferdezuchtverband (OS) 2016

  • Schimmel v. Balou du Rouet-Cassini II-Carbano
  • Brauner v. Cascadello-Balou du Rouet-Ramiro
  • Brauner v. Chacco’s Son I-Light On-Emilion
  • Schimmel v. Coupie-C-Indoctro-Landcapitol
  • Brauner v. Los Angeles-Lancer III-Pinocchio
  • Brauner v. Zinedine-Contender-Landadel

Men’s Air Jordans 1 release dates | air jordan 11 retro release date holiday 2023