Gestüt Schafhof nimmt Prämienhengst Total Caledonia aus dem Deckeinsatz

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Der dreijährige Totilas-Sohn Total Caledonia wird vom Gestüt Schafhof vorerst aus dem Deckeinsatz genommen. (© Facebook/Gestüt Schafhof)

Viel Gefallen fand der Totilas-Sohn Total Caledonia vom Gestüt Schafhof nicht nur bei seiner Körung in Vechta, wo er mit einer Prämie ausgezeichnet wurde, sondern auch danach hielt die Begeisterung an und der Rapphengst erfuhr direkt großen Zulauf von Züchterseite. Doch nun hat sich das Gestüt Schafhof dazu entschlossen, den Hengst vorerst aus dem Deckeinsatz zu nehmen.

In dem noch frühen Züchterjahr habe Total Calidonia von Beginn an einen großen Zuspruch erfahren, schreibt das Gestüt Schafhof in den sozialen Medien. Allerdings gibt es ein Problem: „Trotz sehr gutem Management entspricht derzeit die Trächtigkeitsrate der bereits besamten Stuten mit dem erst dreijährigen Total Caledonia nicht unseren Ansprüchen.“ Deshalb wolle man dem Hengst „die notwendige Zeit geben, um weiter zu reifen“ und nehme ihn daher vorerst aus dem Deckeinsatz.

Total Caledonia wurde von Reay Campbell in Ardgay, Großbritannien, gezogen. Mit Shadow Fairy Caledonia v. Foundation hat der Hengst eine Halbschwester, die bereits Dritte im Bundeschampionat wurde. Beide stammen aus der Sir Donnerhall-Tochter Sugar Plum Fairy.

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Total Caledonia beim Züchtertag dabei

Züchtern, die ihre Stute bereits mit Total Caledonia besamt haben, wird nun angeboten, auf jeden anderen Hengst der Station in Kronberg zu wechseln. Wer das nicht möchte, könne die Besamungstaxe zurückerstattet bekommen oder sie sich für das nächste Jahr gutschreiben lassen.

Auf dem Züchtertag des Gestüts Schafhof, der am Samstag, den 15. April stattfindet, wird sich Total Caledonia dennoch dem Publikum präsentieren. Unter dem Sattel können Züchter den Totilas-Sohn erleben und ihn „vormerken“.

Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

  1. Generation Z

    Sehr geehrte Frau Alter,

    herzlichen Dank für diesen sehr guten, wohltuenden flüssigen und nicht durch-gegenderten Text (wie ich gerade auf Ihrer Seite gesehen habe, sind das übrigens alle Ihre texte!)! Ich schreibe das als Frau (wahrscheinlich) Ihrem Alters (Generation Z). Ich komme gerade von einer Seite, auf der man wirklich „ZüchterInnen-Tag“ lesen mußte. Bitte nicht! Ich bin „Zücher“ und „Reiter“ und fühle mich nicht im geringsten diskriminiert, nicht andauernd explizit mit Reiterin oder Züchterin angesprochen zu werden, oder gar durch deren Verschandelungen!
    Und… nein, auch in unserer Generation sind diese Gender-Aktivisten eine Minderheit und werden von den „normalen“ Vetretern meist Achselzuckend irgnoriert….. (genauso wie diese Klima-Kleber). Aber irgnorieren heißt akzeptieren und darum habe ich mir vorgenommen, hier aktiv gegen anzugehen.

    Ihnen vielen Dank!

    • Dressurreiterin aus Bayern

      @Generation Z:
      Sie haben recht, man sagt viel zu selten etwas dazu. Auch ich, eine Frau, die nicht zur Generation Z gehört, finde es oft nervig, ständig etwas sagen oder meine Meinung kundtun zu müssen. Auch wenn ich es nicht selbst erlebt habe – es ist absolut verständlich, dass sich exponiertere Personen nicht äußern, da sie sich sonst einem ständigen Shitstorm ausgesetzt sehen könnten. Aber so bleibt es bei der schweigenden Mehrheit, die durch die laute Minderheit übertönt wird. Deshalb möchte ich betonen, dass ich und auch mein Umfeld die Entwicklung der Sprache sowie das aggressive und provokante Auftreten der Trans-was-auch-immer-Gender im Internet und in den sozialen Medien sehr kritisch sehen.
      Vielen Dank für Ihre Einschätzung als Mitglied der Generation Z und dafür, dass Sie Ihre Meinung teilen.“

  2. Klaus

    Ich bin beruhigt zu lesen, das es in diesen Zeiten noch Fräuleins gibt, die so wenig Sorgen haben sich mit solchen Nichtigkeiten wie dem Gendern beschäftigen zu können und es als ihre gesellschaftliche Aufgabe ansehen etwas dagegen tun zu müssen…

  3. Frau P.

    Wie schade, dass das Bedürfnis, passend angesprochen zu werden, als Nichtigkeit bezeichnet wird – von einer offenbar männlichen Person, die gestandene Frauen als Fräuleins bezeichnet. Das hat den Kommentar von „Generation Z“ sofort wieder untergraben. Würden Sie sich von jedem Duzen lassen, weil das Duzen es allen einfacher macht? Dort unterscheiden wir auch und bestehen auf der passenden Anrede.

    Mein Vorschlag: Um das Gendern abzuschaffen verwenden wir zur Vereinfachung ab sofort überall nur noch die weibliche Form. Wenn es so irrelevant ist, dürfte das den Herren ja auch egal sein.

    Und ja, ich gehöre sogar zur Generation X und lege viel Wert auf Sprache, mache mich auch für Männer stark, die von übertriebenem „Bashing“ heruntergemacht werden und finde nicht alles gut, was Frauen im Rahmen vermeintlicher Gleichberechtigung von sich geben.

  4. Sabine Brandt

    eine Frage von Sprachkultur und Grammatik, ganz sicher keine Frage der political correctness.
    ein Unding, sich von öfftl. rechtl. Medien bevormunden lassen zu müssen, deren Aufgabe ausschliesslich sachliche Information und nicht Erziehung ist.
    schön, wenn wenigstens private Medien noch den korrekten Umgang mit Sprache beherrschen und mitunter sogar anwenden.
    in diesem Sinne: Dank an die Vorschreiber! (bewusst nicht gegendert, Sie werden wissen, wer gemeint ist)

  5. Dieter

    Warum greifen die Damen, die das Gendern ablehnen eigentlich immer diesen populistischen Afd-Sprech von wegen man selbst ist „normal“ (die anderen sind dann wohl „unnormal“?), Bevormundung und Erziehung durch die (bösen) öffentlichen rechtlichen Medien auf?
    Es kann doch weiterhin jeder schreiben und sprechen wie er will?

    Eine Verwendung der weiblichen Form wäre nach 1000 Jahren der rein männlichen Form doch ein guter Kompromiss.

    P.S.: Und wenn man auf Grammatik und Sprachkultur pocht und damit meint gesellschaftliche Veränderung von Sprache abzulehnen – am Satzanfang schreibt man groß 😉


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