Premiere: Neuer Drei-Tage-Leistungstest für Hengste

Von
Kiki Beelitz

Fürst William, Bon Coeur, Santo Dottore, Zuccero und Gentleman waren die Hengste, über die am meisten gesprochen wurde bei der neuen dreitägigen Sportprüfung, die in Münster-Handorf Premiere gefeiert hat. Nicht alle Hengste erzielten die erforderliche Wertnote 7,5 um decken zu dürfen.

Am ersten Tag Training unter Aufsicht eines Stewards, am zweiten Tag eine Trainings- und mit zeitlichem Abstand später dann eine Reiteinheit unter Turnierbedingungen und an Tag drei nimmt der Fremdreiter im Sattel Platz – das ist das neue Konzept für die Sportprüfung von Hengsten im Alter von vier bzw. fünf Jahren. Mindestnote: 7,5, sonst nicht bestanden. Am vergangenen Wochenende wurde diese Prüfungsform erstmals in Münster-Handorf durchgeführt. 20 Dressur-, elf Spring- und zwei vielseitig veranlagte Hengste waren erschienen.

Fürst William v. Fürst Wilhelm/Anna Sophie Fiebelkorn beim Hengstturnier vom 12.-14.Februar in Muenster-Handorf

Fürst William v. Fürst Wilhelm/Anna Sophie Fiebelkorn beim Hengstturnier vom 12.-14.Februar in Muenster-Handorf  Foto: Kiki Beelitz (© Kiki Beelitz)

Am stärksten war das Feld der 14 vierjährigen Hengste besetzt: Hier machten erwartungsgemäß der Oldenburger Bundeschampion Fürst William v. Fürst Wilhelm und der aus Hannover stammende Vize-Bundeschampion 2015, Bon Coeur v. Benetton Dream, das Rennen unter sich aus. Fürst William setzte sich mit 9,11 an die Spitze, Bon Coeur kam auf eine glatte 9,0.

 

BON COEUR

Lediglich zwei weiteren Hengsten wurde eine „gute“ (8,0 und besser) Qualität attestiert, dem Hannoveraner Bon Amour Cuivre v. Benetton Dream (Hannoveraner, 8,11) und Villeneuve v. Vitalis (Westfale, 8,1). In dieser Gruppe gab es auch die meisten Ausfälle. Ein Hengst wurde schon vor der Prüfung wegen unregelmäßigem Gang nach Hause geschickt, bei einem weiteren waren Aussteller und Reiterin der Meinung, dass der Hengst nicht in Ordnung sei. Ein weiterer schließlich weigerte sich hartnäckig unter der Fremdreiterin links herum zu gehen. Die Befürchtung, dass die (recht einfache) Dressurpferdeprüfung Klasse A zu schwierig sei für die vierjährigen Hengste, bewahrheitete sich nicht – dafür sorgte auch der für die Disziplin Dressur verantwortliche Oliver Oellrich, der schon bei der morgendlichen Trainingseinheit den Reitern Tipps mit auf den Weg gab, wie sie ihre Pferde in der Aufgabe am Nachmittag am besten präsentieren könnten. Drei Hengste konnten den Anforderungen nicht entsprechen, sie erreichten nicht die erforderliche Wertnote von 7,5 oder besser. Bei den sechs Fünfjährigen setzte sich der Oldenburger Santo Dottore v. Sir Donnerhall durch (8,37), Zweiter wurde Quattromani v Quaterback (8,17).

Ergebnisse
Vierjährige Dressurhengste
Fünfjährige Dressurhengste