WFFS – Zuchtverbände starten zögerlich mit Veröffentlichung der Genanalyse der Hengste

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(© www.toffi-images.de)

Ab dem 1. Januar 2019 müssen die Zuchtverbände veröffentlichen, welche der registrierten Deckhengste Träger des Gendefekts sind, der das Warmblood Fragile Foal Syndrome (WFFS) auslöst. Der Holsteiner Verband hat die Ergebnisse der Hengste aus eigenem Besitz publiziert, die Hannoveraner informieren über den Status aller Hengste im Online-Hengstverteilungsplan.

Der Hengst, der ein WFFS-Gen potenziell weitergeben könnte, muss für den Züchter klar erkennbar sein. Dieser Gedanke ist ein Bestandteil der neuen Zuchtverbandsordnung. Damit hat die Pferdezucht auf die Erbkrankheit, die seit dem Frühjahr 2018 für viel Gesprächsstoff gesorgt hat, reagiert. Eigentlich sollten ab dem 1. Januar bereits alle Verbände publiziueren, welche der zur Zucht anerkannten Hengste der Population WFFS-Träger sind.
Der Holsteiner Verband meldet, dass seine, präziser die Hengste der Holsteiner Verband Hengsthaltung GmbH, allesamt keine Träger des WFFS-Gen sind. Über die Privathengste, die Holsteiner Nachwuchs zeugen dürfen, gibt es noch keine Aussagen auf der Webseite des Holsteiner Verbandes. Allerdings finden sich mindestens zwei darunter, über deren Status der Hannoveraner Verband informiert, Calmando und Casiro. Sie zählen zu den Vererbern, die auf der Webseite des Hannoveraner Verbandes in der ersten Januarwoche (hier das zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte PDF) als WFFS-Anlageträger (N/WFFS) kenntlich gemacht worden sind. Insgesamt umfasste diese Liste 26 Hengste, und zwar: A la Carte, Benthen’s Balou, Calmando, Casino Berlin, Casino Grande, Casiro I, Chacco’s Son II, Chivas, Commander, Comte, Cristallo I, Destacado, Don Frederic, Don Frederico, Don Index, Don K, Don Vino, Edward, For Final, Lasogga S, Light On, Londonderry, Londontime, Metteur, Quantensprung und Quaterhall. Alle weiteren Hengste seien somit WFFS-frei (N/N), betonte der Hannoveraner Verband. Am 9. Januar wurden dann weitere Hengste eingepflegt, unter anderem die der Station Paul Schockemöhle. Unter den für Hannover anerkannten Vererbern mit dem Vermerk „WFFS: N/FFS“ in der Detailbeschreibung finden sich aus dem Mühlener Hengststall die Hengste Balou du Roeut, Chacgrano, Fürsten-Look und Top Gear.

Bald WFFS-Status bei jedem Verband zu sehen?

Das Westfälische Pferdestammbuch hatte schon im vergangenen Jahr eine Liste mit Untersuchungsergebnissen online gestellt. Eine Aktualisierung nach der Körung 2018 hat bislang noch nicht stattgefunden.
Beim Trakehner Verband befindet sich im Online-Hengstverteilungsplan unter jedem Hengst der Verweis auf WFFS. Dort, wo noch kein Ergebnis vorliegt, ist dies deutlich gekennzeichnet. So planen es auch die Oldenburger zu handhaben. Allerdings wartet man dort noch mit der Veröffentlichung bis ungefähr Ende Januar, so der aktuelle Stand der Planung. Dann seien die Überlegungen der Hengsthalter, welche Hengste tatsächlich decken sollen soweit abgeschlossen, dass der Hengstverteilungsplan auch wirklich die für 2019 gemeldeten Deckhengste abbilde.
Auf  Webseiten anderer Zuchtverbände finden sich zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussagen zum WFFS-Status der für die Decksaison 2019 anerkannten Deckhengste.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).


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