EM Dressur: Helen Langehanenberg – guter Ritt mit Macken

Ein elegantes Bild gaben Helen Langehanenberg und der elfjährige westfälische Hengst Damon Hill v. Donnerhall-Rubinstein in ihrem Championatsdebüt im Grand Prix bei der Europameisterschaft im Rotterdam ab. Mehrere kleine Versehen, Taktfehler und ein teurer Patzer in den Einerwechseln kosteten allerdings Punkte. Nach flüssiger Trabtour am Anfang wurde der Hengst beim Rückwärtsrichten schief, die erste Piaffe ging deutlich nach vorne, der Übergang zur Passage gelang nur holprig, der starke Schritt war sehr gut, die Zweierwechsel gelangen ohne Fehler, die doppelt zählenden Einerwechsel waren kaputt, im Schnitt gaben die Richter dafür 3,9. (Einzelnoten der Richter werden auf der Tafel nicht gezeigt. Man will die Unparteiischenoffenbar vor zu herber Kritik schützen). Der Vorsprung zur ersten Reiterin, der Dänin Lisbeth Seierskilde auf dem Ragazzo-Schwadroneuer-Sohn Raneuer schmolz von rund drei auf ein Prozent. Das Maul des Pferdes war häufig offen, ohne dass deswegen ein Widerstand gegen die Hand zu erkennen wäre mag aber der Grund sein, weswegen so manche gut gelungene Lektion nicht mit einer acht sondern nur einer sieben bewertet wurde. Insgesamt gab es 71,079 Prozent, an diesem Vormittag das Bestergebnis, was nichts allzu viel sagt, da die Qualität der ersten Ritte eher mäßig war. Klaus Röser, Vorsitzender des Dressurauschusses war nicht zufrieden. „Schade, zu viele  Fehler. Aber beim ersten Mal ist es nicht so einfach, da fehlt vielleicht noch die Erfahrung.“  Als nächster deutscher Reiter ist um 12.09 Christoph Koschel auf Donnperignon am Start. Morgen um 9.48 Uhr wird es ernst für Isabell Werth und El Santo, um 14.36 Uhr für Matthias Rath auf Totilas. Der letzte Starter, die Niederländerin Adelinde Cornelissen startet um 17.30 Uhr, erst dann steht die fest, wer Mannschaftseuropameister ist. 

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