Dorothee Schneider und Escalito qualifiziert fürs Finale Nürnberger Burg-Pokal

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in großer Pose nach Frankfurt zum Finale im Nürnberger Burg-Pokal 2023: Escalito unter Dorothee Schneider (© von Korff)

Auf nach Frankfurt! Dorothee Schneider und Escalito haben sich heute in einem Kopf-an-Kopf-Rennen für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal 2023 qualifiziert.

3,5 Punkte brachten die Entscheidung: Dorothee Schneider und Escalito dürfen sich auf das Finale im Nürnberger Burg-Pokal 2023 freuen. Der gekörte Escolar-Sohn hatte lange geführt. Am Schluss musste das Paar aus Framersheim dann noch einmal zittern. Denn Florine Kienbaum und Nautilus kamen dicht an das Ergebnis von „Doro“ und Escalito heran. Drei Richter sahen die Westfalen/Trakehner-Kombination auf Rang eins. Für Escalito und die Mannschaftsolympiasiegerin votierten zwei Juroren. Aber, so ist der Sport, 3,5 Punkte mehr bedeuteten den Sieg.

Escalito zum Nürnberger Burg-Pokal

Der kompakte braune Hengst punktete in allen schwungvollen Bewegungen. Nur die Fußfolge in den Schrittpirouetten war heute nicht immer klar geregelt. Auch die Galopppirouette nach links gelang nicht ganz so wie erhofft. „Ein tolles Pferd, er hat gern mal einen im Sinn, aber nie böse. Und man kann ihn an- und abschalten“, schwärmt Schneider von Escalito. Das Finale im Nürnberger Burg-Pokal wird nur eine Etappe in der Karriere des Hengstes. Da ist sie sich sicher. „Wenn es an die nächste Stufe der Versammlung geht, dann …“ Schneider schnalzt und es ist klar, was sie meint. Pi und Pa – here we come.

Florine Kienbaum und ein Trakehner

Platz zwei ging an den Trakehner Nautilus. Der Connery-Sohn war dem St.GEORG schon als Junghengst aufgefallen. Damals , beim Trakehner Hengstmarkt 2016 war Nautilus gekört worden. Jetzt ist er kastriert. So wie er sich heute unter Florine Kienbaum präsentierte ein Verlust für die Ostpreußen-Population. Der Braune zog durch. Lektionssicher und dynamisch im starken Trab, mit vielen Höhepunkten und ohne erkennbares „Loch“. 74, 756 Prozent sprechen für sich.

Nach dem neuen Modus im Nürnberger Burg Pokal kann Florine Kienbaum Frankfurt schon fast einplanen. Die vier Punktbesten (zumeist die Zweitplatzierten) der nun insgesamt nur noch acht Qualifikationsturniere erhalten einen Startplatz in der Festhalle. Kienbaum und der Trakehner Nautilus liegen mit ihrem Balve-Ergebnis vor den 73,463 Prozent von Don Domingo und Emma Kanerva in Hagen. Und in Mannheim waren Dorothee Schneider und Escalito Zweite geworden.

73,341 Prozent bedeuteten Platz drei für Helen Langehanenberg und den ehemaligen Vize-Bundeschampion DSP Danny Cool v. Danciano. Auch er ging eine kontinuierliche Prüfung ohne nennenswerte Lektionsfehler. So ähnlich sah es auch bei seinem Stallkollegen Golden Romance Malleret PS v. Governor aus. Der Dunkelfuchs hatte unter Langehanenberg die Einlaufprüfung noch für sich entschieden. Doch das Wechselteufelchen, das heute morgen schon bei der Deutschen Meisterschaft im Grand Prix Special sein Unwesen im Viereck getrieben hatte, schlug auch bei diesem Paar zu – Platz fünf mit 72,07 Prozent.

Vierter wurde der äußerst substantielle Escolars Emil, Muttervater Contender lässt grüßen, mit 72,805 Prozent und Thomas Wagner im Sattel.

Die Ergebnisse der Finalqualifikation für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal 2023 im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Balve stehen hier.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).