Lyon: Über 90 Prozent für Isabell Werth und Weihegold in der Weltcup-Kür

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FEI World Cup Dressage™ Lyon Isabell Werth

Isabell Werth und Weihegold (© Pierre Costabadie/FEI)

Mit ihrem zweiten persönlichen Bestergebnis an diesem Wochenende ließen die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten, Isabell Werth, und die Ausnahmestute Weihegold dem Rest des Feldes der Weltcup-Qualifikation von Lyon nicht den Hauch einer Chance.

90,09 Prozent gab es am Ende für die Mannschaftsolympiasieger und Einzel-Silbermedaillengewinner von Rio. Das überraschte selbst einen alten Hasen wie Isabell Werth: „Ich hatte erwartet, dass sie heute einen super Job machen würde“, erklärte Isabell Werth nach ihrem Ritt, immer noch ganz baff. „Mehr als 90 Prozent zu bekommen, das war schon unglaublich. Sie hat sich wirklich verbessert seit Rio!“ Und das will etwas heißen. Schließlich hat die Stute dort den Grand Prix Special gewonnen und musste sich in Grand Prix und Kür nur Multichampion Valegro geschlagen geben.

Heute in Lyon beeindruckte sie mit einer mühelosen Vorstellung bei schöner Selbsthaltung, insbesondere in den Lektionen höchster Versammlung. „Seit Rio hat meine Stute noch mehr an Muskulatur und Kraft gewonnen. Und ich weiß, dass wir sogar noch besser sein können. Ich brauche noch ein paar Turniere, um alles zusammen zu führen, aber es macht eine solche Freude!“

Zwei Weltcuptitel hat Isabell Werth bereits in ihrer Sammlung. Ihren dritten will sie 2017 in Omaha, Nebraska, gewinnen. Weihegold soll nun noch in Stuttgart gehen und dann eine Pause bekommen. In der Zeit wird Werth Don Johnson wieder an den Start bringen, der diese Saison verletzungsbedingt ausfiel. Maastricht soll das erste Turnier des Hannoveraners seit dem Frühjahr werden.

Spitzennoten auch für Hester

Noch einer kann heute Abend auf seine Kür anstoßen: Carl Hester (GBR) mit Nip Tuck aka Barny. Der Don Ruto-Sohn scheint die Zeiten, in denen er Pokemons am Rande des Vierecks gejagt hat (so jedenfalls begründete Hester das Scheuen seines Pferdes in Rio), überwunden zu haben. 85,02 Prozent sprachen für sich.

Auch Hester will nach Omaha. „Ich dachte, dies könnte meine Saison werden“, scherzte er mit Blick auf die anstehende Pensionierung von Valegro, an dessen Stelle dann Barny als Nummer eins des Stallen aufrückt. „Aber jetzt wo Isabell immer besser wird, scheint das doch ein härterer Kampf zu werden …“

Titelverteidiger Dritter

Hans Peter Minderhoud, der das Finale 2016 in Göteborg gewonnen hat, wurde mit 80,22 Prozent Dritter im Sattel seines Olympiahengstes Johnson v. Jazz. In Göteborg hatte Minderhoud noch auf dem zuverlässigen Florestan-Sohn Flirt gesessen. Der war seitdem verletzt, ist nun aber wieder fit. Minderhoud will ihn in London reiten, verriet er nach seinem heutigen Erfolg. Als Titelverteidiger muss er sich um seine Qualifikation für das Finale keine Gedanken machen.

Deutscher Zweikampf um die Plätze vier und fünf

Jessica von Bredow-Werndl, die mit ihrer zwölfjährigen Son De Niro-Tochter Zaire gestern noch dank persönlichem Bestergebnis Dritte des Grand Prix gewesen war, wurde heute Vierte mit 79,63 Prozent.

Hauchdünn geschlagen geben mussten sich die Mannschaftsweltmeister Fabienne Lütkemeier und D’Agostino. Die Paderbornerin und ihr De Niro-Sohn erhielten 79,62 Prozent.

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