FN-Beirat Sport entscheidet: Herpes-Impfpflicht bleibt bestehen

Von
Pferde_Impfen_Symbolbild

Für Pferdebesitzer gehört das Impfen mittlerweile zur Routine. Für Turnierpferde sind manche Impfstoffe bereits Pflicht. (Symbolbild)

Nun dann auch noch die Herpes-Impfpflicht – das hat sich wohl so manch ein Pferdebesitzer 2022 gedacht, als Inflation und Einführung der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) für reichlich Kostensteigerungen sorgten. Die Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde war zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten und wurde nun in einer erneuten Abstimmung des FN-Beirats Sport bestätigt.

Die allgemeinen Preissteigerungen sowie die allgemein gestiegenen Impfkosten aufgrund der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) waren es, die das Thema Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde erneut auf den Tisch des FN-Beirats Sport brachten. Die Meinungen waren dort geteilt, am Ende bedeuteten 131 zu 82 Stimmen dennoch, dass die Impfpflicht bestehen bleibt.

FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach erkenne an, dass es finanziell viel sei, was Pferdebesitzern da seit rund einem Jahr abverlangt wird. „Alles wird teurer, erst die gestiegenen Energiekosten und jetzt ist auch noch die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) hinzugekommen, die eine Impfung deutlich teurer macht. (…) Das war nicht abzusehen, als im Sommer 2021 die Impfpflicht vom Beirat Sport beschlossen worden war. Die Delegierten der Mitglieds- und Anschlussverbände haben sich die aktuelle Entscheidung nicht leicht gemacht. Ihr gingen sehr intensive Diskussionen voraus.“

Dennoch zeigen die aktuellen Herpes-Fälle wie beispielsweise in Spanien nach Ansicht von Lauterbach, „dass die Entscheidung im Grundsatz richtig war. Viele Menschen haben ihre Pferde jetzt auch schon geimpft, so dass ein erster großer Schritt in Richtung eines flächendeckenden Impfschutzes gemacht wurde. Die Aussetzung der Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein Rückschritt.“

Hintergründe der Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde

Die Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde war im Juli 2021 beschlossen worden. Ihr vorausgegangen war ein verheerender Herpes-Ausbruch bei einem internationalen Reitturnier in Valencia, Spanien, im Frühjahr. Von dort aus war das Virus über die Landesgrenzen hinaus getragen worden. 19 Pferde kamen in Verbindung mit dem Ausbruch, meist infolge neurologischer Symptomatik, ums Leben. Letztlich war der internationale Turniersport einige Monate ausgesetzt worden.

Unabhängig davon habe es Diskussionen um eine solche Impfpflicht innerhalb der FN schon länger gegeben. Konkret wurde es dadurch allerdings umso mehr, auch aufgrund von Zuschriften von FN-Mitgliedern, die eine Einführung der Herpes-Impfpflicht forderten. Auch die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) sieht die Herpes-Impfung als grundlegend für das Gesundheitsmanagement an. Die Impfung gegen Herpes gehört laut StIKo Vet „zu den ‚Core-Komponenten‘, gegen die jedes Pferd zu jeder Zeit geschützt sein muss.“ Letztlich folgte der FN-Beirat Sport mit seiner Entscheidung im Juli 2021 also auch den Empfehlungen der Kommission.

Auch interessant

do nike outlets sell jordan 1 | cheap air jordan 1 shoes

Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.