16 Strafpunkte – Deutsche Springreiter im Nationenpreisfinale Siebte

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GUERY Jerome BEL QUEL HOMME DE HUS Barcelona

Anchorman des siegreichen belgischen Teams beim Nationenpreisfinale in Barcelona: Jérôme Guéry und Quel Homme de Hus. (© FEI / Richard Juilliart)

Für Belgien lief es super im zweiten Umlauf des Nationenpreisfinales in Barcelona. Für Deutschland war nach den ersten beiden Ritten klar: „Einigkeit und Recht und Freiheit“ würde nicht bei der Siegerehrung über das Stadion schallen.

Im Nationenpreisfinale in Barcelona hätte es das gebraucht, was Bundestrainer Otto Becker immer wieder als wichtigstes Kriterium bei Nationenpreisen gefordert hatte: „Doppelnuller!“ Die gab es auch, aber nicht im deutschen Team: „Das hatten wir uns anders vorgestellt. Uns fehlten die Nullrunden, die braucht man eben. Alle Reiter und Pferde waren gut drauf, jeder hat sein Bestes gegeben, wir müssen aber noch besser werden. Unsere Nationenpreissaison war gut, entsprechend groß ist jetzt unsere Enttäuschung“, so Beckers Bilanz.

Belgien gewinnt Nationenpreisfinale

Die Deutschen lagen nach dem ersten Umlauf noch auf Platz fünf. Da war noch einiges drin, denn die Abstände zu den anderen Nationen waren eng. Die Hoffnungen auf einen der vorderen Plätze schmolzen aber schon bei den ersten Startern der deutschen Equipe.

Auftaktreiter André Thieme hatte einen Fehler am Wassergraben und dann passte die Distanz zu einem luftigen Steilsprung mit einer schmaler Planke in der obersten Auflage gar nicht: acht Fehlerpunkte. Jana Wargers und Limbridge hatten an den Kombinationen zu knabbern. In der Dreifachen nahm der Holsteiner eine Stange mit und auch der Einsprung einer Zweifachen Kombination im letzten Parcoursdrittel wollte nicht liegenbleiben. Am Aussprung dieser Zweifachen, dem drittletzten Hindernis des langen Kurses, erwischet es im Anschluss auch Mumbai und Christian Kukuk, der ansonsten eine sichere Runde lieferte.

Zwölf Punkte standen also auf jeden Fall zu Buche, wäre Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi van’t Ruythershof ein fehlerfreier Ritt gelungen. Das hätte am Ende Platz fünf bedeutet. Hätte, wäre, könnte … Ein mächtiger blauer Oxer, Sprung 3, wurde dem Paar vom Hof Waterkant zum Verhängnis. Damit waren es 16 Strafpunkte und Platz sieben. Die Briten (Fünfte) und die Spanier (Sechste) hatten ebenfalls vier Abwürfe in Summe beim Nationenpreisfinale gesammelt, waren aber schneller als die deutschen Abordnung.

Der Sieg ging mit dem Idealergebnis von null Fehlerpunkten an die belgische Mannschaft um Peter Weinberg als Chef d’Equipe. Olivier Philippaerts, Streichergebnis am Donnerstag, der Sonntag nicht mehr ritt, Jérôme Guery, Koen Vereecke, Gregory Wathelet und Gilles Thomas freuten sich nicht nur über 417.000 Euro Siegprämie – insgesamt waren 1,25 Millionen Euro ausgeschrieben –, sondern vor allem über die Olympiaqualifikation für die Spiele in Paris 2024.

Die hätten die Schweizer Springreiter auch gern bejubelt, aber ihr dritter Platz beim Nationenpreisfinale mit vier Strafpunkten hinter den gleichfalls mit 4 Punkten abschließenden Franzosen reichte nicht. Die Eidgenossen müssen jetzt auf die Europameisterschaften im August 2023 in Mailand hoffen.

Das Endergebnis finden Sie hier.Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top | air jordan 1 mid black gym red release date

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).


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