Bordeaux: Weltcup-Qualifikation für Julien Epaillard, Guido Klatte Dritter

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Longines FEI World Cup Jumping™ Bordeaux

Julien Epaillard mit Quatrin de la Roque, Sieger im Weltcup-Springen von Bordeaux 2017. (© Pierre Costabadie/FEI)

Letztes Jahr noch Europameister der Jungen Reiter, nun mit großen Schritten in Richtung Weltcupfinale – dem 21-jährigen Guido Klatte ist der Einstieg bei „den Großen“ mehr als gelungen. Das unterstrich er heute in Bordeaux noch einmal eindrücklich. Unangefochtener Sieger wurde jedoch Julien Epaillard – zu seiner eigenen Überraschung.

Unangefochtener Sieger wurde der Franzose Julien Epaillard auf dem nun 13-jährigen Selle Francais-Wallach Quatrin de la Roque v. Quick Star. Wenngleich der 39-Jährige aus der Normandie mit diesem Erfolg eigentlich nicht gerechnet hatte: „Ich bin ohne große Erwartungen hier angekommen“, gab er zu und erklärte: „Die Dinge liefen in der letzten Zeit nicht besonders gut für mich. Und nach La Coruna Anfang Dezember hatte ich das Gefühl, dass mein Pferd müde ist. Also habe ich ihm eine Pause gegeben. Dann sind wir zunächst wieder in Oliva (ESP) an den Start gegangen und anschließend hierher gekommen. Aber eigentlich hatte ich mich nur auf den Grand Prix vorbereiten wollen. Das hier hatte ich nicht erwartet.“

Der Stern von Epaillard und Quatrin de la Roque war übrigens 2015 auf dem Paderborner Schützenplatz aufgegangen. Epaillard hatte den Wallach leihweise für die dortige Riders Tour-Etappe zur Verfügung gestellt bekommen. Die beiden gewannen die Qualifikation zum Großen Preis und schließlich auch den Großen Preis selbst. Daraufhin durfte Epaillard das Pferd weiter reiten. Gute Entscheidung, wie man heute wieder gesehen hat. Die Zeit der beiden von 35,92 Sekunden war auch mit Fehlern nicht einzuholen gewesen.

Guido Klatte nimmt Kurs aufs Weltcup-Finale

Bereits in Leipzig waren Guido Klatte und sein zehnjähriger OS-Wallach Qinghai v. Quidam de Revel (übrigens auch sein EM-Pferd) als Siebte gut platziert gewesen. Heute in Bordeaux gehörten sie erneut zu den 19 (!) Startern im Stechen des Weltcup-Qualifikationsspringens. Am Ende reichte die Zeit von 38,09 Sekunden für Rang drei.

Zwischen Epaillard und Klatte schob sich der Niederländer Leopold van Asten im Sattel des 13-jährigen KWPN-Wallachs Zidane v. Heartbreaker auf den zweiten Platz (37,71).

Die weiteren Deutschen

Richtig gut unterwegs ist derzeit auch Markus Brinkmann mit dem zehnjährigen Holsteiner Diamant de Semilly-Sohn Dylon. In München hatten sie Platz vier im Großen Preis belegt. In Stuttgart waren sie Zehnte im Weltcup, und in Leipzig wurde es Platz fünf. Dieselbe Platzierung gab es auch heute für den 36-Jährigen, der in guter alter Brinkmann’schen Tradition tagsüber in der Führungsetage des Familienunterehmens Bugatti arbeitet (zu dem auch Pikeur gehört), und nach Feierabend aufs Pferd steigt. So hat es schon sein Vater Wolfgang gemacht, der 1988 mit dem Westfalen Pedro zum siegreichen Olympiateam in Seoul gehörte.

Über Platz sieben konnten sich Ludger Beerbaum und die nun 14-jährige zuverlässige Contender-Tochter Chiara freuen. Sie lieferten mit 36,37 Sekunden den schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Stechen.

Zwei weitere deutsche Reiter hatten das Stechen zwar erreicht, kassierten hier jedoch zu viele Fehler: Daniel Deußer mit Cornet D’Amour, die mit acht Fehlern ins Ziel kamen, und Christian Ahlmann auf Taloubet Z, bei denen es zwölf Strafpunkte wurden. Marcus Ehning und der zehnjährige Warendorfer Landbeschäler Cordynox v. Cornado sammelten acht Fehler im ersten Umlauf.

Stand der Dinge im Weltcup

Mit seinem heutigen Ergebnis hat Guido Klatte sich auf Platz sechs im aktuellen Weltcup-Ranking der Westeuropa-Liga katapultiert. Die besten 18 erhalten einen Startplatz beim Weltcup-Springen in Omaha. Bordeaux war die vorletzte Qualifikations-Etappe. Wer jetzt noch keinen Startplatz hat, kann vom 22. bis 26. Februar noch einmal in Göteborg sein Glück versuchen. Derzeit sieht es so aus, dass drei Deutsche nach Omaha fahren könnten: Neben Guido Klatte noch Ludger Beerbaum (Platz vier) und Marcus Ehning (Rang zehn). Als die Nummer 21 hätte eventuell auch Markus Brinkmann noch eine Chance.

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