CHIO Aachen 2018: Mc Lain Ward siegt mit Clinta im Preis von NRW

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Die früher von Philip Rüping gerittene Clinta siegte unter McLain Ward (USA) dieses Jahr unter anderem im Preis von Europa beim CHIO Aachen. (© Pauline von Hardenberg)

McLain Ward (USA) glänzte gestern beim Nationenpreis durch Abwesenheit. Aber im NRW-Preis griff er heute an. Mit der Oldenburger Stute Clinta setzte er sich klar an die Spitze des Feldes.

Der Nordrhein-Westfalen-Preis war die letzte Gelegenheit, sich noch für den Großen Preis von Aachen am Sonntag zu qualifizieren. Der Sieger freilich hatte das gar nicht nötig, er ist bereits vorqualifiziert. Der US-Amerikaner McLain Ward blieb mit der elfjährigen Clinton-Lord Pezi-Tochter Clinta in der zweiten entscheidenden Runde fehlerfrei in der schnellsten Zeit von 46,95 Sekunden. Die Oldenburger Schimmelstute, die Philip Rüping in den gehobenen Sport gebracht hat,  flog über den Parcours, die Nase vorn, scheinbar befreit von aller Erdenschwere. Ward reitet sie seit März 2018. „Sie ist wirklich ein spektakulärer Springer. Und so vorsichtig, dass wir am Anfang gar nicht sicher waren, ob sie die ganz schweren Springen überhaupt gehen würde. Aber sie hat bewiesen, dass sie alles kann!“

Auferstehung im NRW-Preis

Der französische  Mannschaftsolympiasieger Kevin Staut kam mit seinem Rio-Pferd, dem 17-jährigen Reveur de Hurtebise auf Platz zwei (0/48,16). Hatte es ursprünglich geheißen, der Fuchs sei nach dem katastrophalen Auftritt beim Weltcup-Finale in Paris unverzüglich in Rente geschickt worden, so hat man im Stall Staut wohl umgedacht: „Das haben wir vielleicht etwas missverständlich kommuniziert. Er soll keine Championate mehr gehen und nicht mehr den Druck haben.“ Darum setzt Staut am Sonntag im Großen Preis auch nicht auf den blitzschnellen Fuchs, sondern auf sein Nationenpreispferd Silver Deux de Virton – räumt aber auch ein: „Mit Reveur hätte ich wohl die besseren Chancen.“

Dritter wurde der Ire Cameron Hanley auf der zehnjährigen Tinka’s Boy-Tochter Eis Isaura nach fehlerfreien 48,49 Sekunden. Auch sie wird während beim Großen Preis im Stall bleiben. Ihr Reiter betont aber, für die Zukunft sehe er in ihr auf jeden Fall ein Grand Prix Pferd.

Einen hervorragenden Eindruck hinterließ Maurice Tebbel auf dem neunjährigen Rheinländer Hengst Don Diarado v. Diarado, er wurde Vierter (0/49,29).  Die Familie Müter hatte den Hengst gerade für Tebbel gesichert. Im vergangenen Jahr waren die beiden noch Sieger im U25 Springpokal gewesen. Es sieht so aus, als ob der Hengst, der durch Elastizität und Rittigkeit besticht, schon bald in größere Aufgaben hereinwachsen wird. Das gilt auch für den Cornado-Sohn Minimax von Janne Friederike Meyer, der durch einen allerdings ziemlich ordinären Fehler in der zweiten Runde auf Platz neun landete, aber bis dahin einen springvermögenden Eindruck hinterlassen hatte. Ein erfreuliches Wiedersehen gab es mit der zehnjährigen Verdi-Tochter Ibelle van de grote Heart, die unter einem estländischen Reiter im April noch beim Weltcupfinale in Paris durch springgewaltige aber etwas wilde Runden imponiert hatte, aber schon während des Finales verkauft wurde. Es sieht so aus, als ob sie mit dem Brasilianer Yuri Mansur, schon von weitem durch seine kanariengelbe Jacke zweifelhafter Schönheit den richtigen Reiter gefunden hat. Er hat ihre Manieren ein wenig kultiviert, sodass sich die edle Stute in der Soers von ihrer besten Seite zeigen konnte. Mit zwei fehlerfreien Runden in 49,35 Sekunden landete das Paar auf Platz fünf.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).