Derby Sandra rockt Falsterbo – Platz drei, Steve Guerdat siegt, Thieme Siebter

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Steve Guerdat siegte im Falsterbo Derby 2023 (© Erik Raabe für die Falsterbo Horse Show)

Das Falsterbo Derby wurde in einem Stechen zwischen Steve Guerdat und Abdel Said entschieden. Beinahe hätte Sandra Auffarth es den beiden Herren noch etwas schwieriger mit dem Gewinnen gemacht. Auffarth wurde Dritte, André Thieme Siebter.

Sie sind beide Derby-Spezialisten: Sandra Auffarth und die von ihrem Vater gezogene La Vista v. Lordanos. Im Hamburg wurden sie in diesem Jahr Vierte. Den Auftritt auf dem traditionsreichen Rasen in Hickstead, wo der höchster aller Wälle im dortigen Derby wartet, münzten beide in Platz sieben um.

Nun also das Derby im schwedischen Falsterbo. 19 Hindernisse bis 1,50 Meter hoch: Wassergräben, Tore und Steinmauern galt es zu überwinden (hier die Parcoursskizze). Ein leichter Fehler am Ende des Parcours zerstörte die Hoffnungen auf einen Nullfehlerritt kurz vorm Ziel. Bis dahin hatte lediglich der mittlerweile für Belgien reitende Abdel Said auf Arpege du Ru eine Ritt ohne Fehler hinbekommen. 19 Starter waren insgesamt auf der Startliste. Doch der letzte Starter, der Schweizer Steve Guerdat mit Easy Star de Talma v. Quick Star, einem neunjährigen Hengst, den der Schweizer seit März 2022 reitet und der noch nie in einem Derby am Start war, sollten ebenfalls sauber ins Ziel galoppieren. Damit standen zwei Dinge fest: Das Falsterbo Derby 2023 wird in einem Stechen entschieden. Und: Sandra Auffarth wird als einzige Reiterin mit einem Abwurf Dritte.

Zweier-Stechen im Falsterbo Derby

Guerdat blieb auch im Stechen ohne Abwurf, war dazu auch noch vier Hundertstelsekunden schneller als sein Kontrahent, den es ausgerechnet am letzten Sprung ereilt hatte. „Ich wusste, dass es, egal wie es laufen würde, eine positive Erfahrung für das Pferd sein würde, aber ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, so Guerdat in der anschließenden Pressekonferenz.

Mit großen Hoffnungen war auch der dreifache deutsche Derbysieger André Thieme nach Falsterbo gereist. Doch nachdem er mit dem 15-jährigen Contadur v. Conteros als zweiter Starter den Umlauf beendet hatte, standen acht Strafpunkte an der Anzeigetafel. Vorher hatte sich Thieme noch selbstbewusst gezeigt. „Ich würde sagen, dass wir ein bisschen Derby-Spezialisten sind. Wir sind fest entschlossen, dieses Jahr wieder hier zu sein, hoffentlich geht alles gut“. Am Ende habe die Energie gefehlt, so Thieme.

Hier kann man die Ergebnisse des Falsterbo Derby nachlesen.

Dressur: Evelyn Eger Fünfte im Grand Prix

Die Hälfte der 20 Starter im Grand Prix de Dressage erzielten in Falsterbo Wertungen über 70 Prozent. Der Sieg ging an Schwedens Dressurreiter Nummer eins Patrik Kittel mit seinem WM-Pferd Touchdown. Der Quaterback-Sohn kam auf 76,674 Prozent. Damit setzte sich das Paar vor Landsgenossin Malin Wahlkamp-Nilsson und dem Zack-Sohn Bergsjoholms Valbonne (74,0) Prozent. Das Nachsehen im Duell der Zack-Söhne hatte Zippo. Ihn hatte der Däne Daniel Bachmann Andersen in Falsterbo gesattelt. Das Paar aus Østerbirk bei Horsens kam auf 73,522 Prozent. Anna Zibrandtsen und Quel Filou folgten dahinter mit 73,304 Prozent. Fünfte wurde Evely Eger mit Routinier Westminster. Die Kombination vom Hof Kasselmann brachte 72,435 Prozente in die Wertung ein.

Ihre Teamkolleginnen Anna Christina Abbelen mit Sam Donnerhall, Juliane Brunkhorst/Aperol, und Laura Strobel/Valparaiso kamen auf die Ränge zehn bis zwölf. Morgen fällt die Entscheidung im Nationenpreis im Grand Prix Special bzw. der Kür. Nach dem Grand Prix liegt Deutschland auf Rang drei hinter den Dänen und den Schweden.

Hier die Dressurergebnisse aus Falsterbo.

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).