Genf: erstes Kräftemessen endet mit Sieg für Kent Farrington und Toulayna

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Kent Farrington und Toulayna schnappten sich im Springen "Trophée de Genève" beim CHI Genf 2023 den Sieg. (© Rolex Grand Slam/Thomas Lovelock)

Die Trophée de Genève, Trophäe von Genf, war am Donnerstagabend das erste Springen über 1,60 Meter des diesjährigen CHI Genf. Die Chance, ihre Form abzuprüfen, nutzten einige der besten Reiter-Pferd-Paare der Welt. Doch am Ende gab US-Amerikaner Kent Farrington den Ton an.

Und zwar mit der erst neunjährigen Toulon-Tochter Toulayna. Die Zangersheider Stute hat in diesem Jahr schon auf US-amerikanischem Boden mehrfach zeigen können, dass sie den großen Aufgaben gewachsen ist. Davon zeugen fünf internationale Siege in Großen Preisen und Springen von 1,50 bis 1,60 Meter. Zum ersten Mal stellte sich Toulayna am Donnerstagabend jedoch der Konkurrenz aus Europa.

Von den 48 startenden Pferden war die Stute aus einer Parco-Mutter eines von 15 Pferden, die sich mit einer Nullfehlerrunde im Umlauf für das Stechen qualifizieren konnte. Bewährte Paare wie Bertram Allen/Pacino Amiro, Jessica Springsteen/Don Juan van de Donkhoeve, Weltmeister Henrik von Eckermann mit Glamour Girl und viele weitere hochkarätige Paare des Springsports hatte Toulayna damit bereits hinter sich gelassen.

Toulayna besteht gegen europäische Konkurrenz

Im Stechen stellte die Stute dann ihre ganze Qualität unter Beweis. Mehr als zwei Sekunden nahm sie der Konkurrenz ab und galoppierte unter Kent Farrington fehlerfrei und in der Zeit von 34,77 Sekunden ins Ziel. Das bedeutete den klaren Sieg für das Paar! Begeistert von der Leistung seiner neunjährigen braunen Stute, kommentierte Farrington: „Ich bin wirklich begeistert von meinem Pferd. Ich habe diese Woche zwei junge Pferde mitgebracht – sie entwickeln sich so gut und ich bin sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Meine Taktik im Stechen war es, zu versuchen, zu gewinnen – ich wollte meinem Pferd eine gute Erfahrung bieten – aber es ist eines der größten Turniere der Welt, also bin ich gekommen, um mich zu messen.“ Der Plan ist also schon einmal aufgegangen!

Geschlagen geben musste sich Harry Charles mit seinem 14-jährigen Zangersheider Wallach Romeo, der vor wenigen Wochen beim Weltcup in Lyon noch Vierter gewesen war. 37,08 Sekunden benötigten die beiden für den Stechparcours. Rang drei wurde es für Gregory Wathelet (BEL) mit Bond Jamesbond de Hay, die Sieger der Weltcup-Etappe von Lyon, mit der Zeit von 37,1 Sekunden. Rund eine Sekunde mehr benötigten Harrie Smolders und Uricas v/d Kattevennen. Sie wurden Vierte, gefolgt von Pius Schwizer (SUI) mit Chelsea Z und Julien Epaillard (FRA) mit Cancun Torel Z. Letztere konnten zwar die Zeit von Farrington und Toulayna unterbieten, nahmen aber unterwegs eine Stange mit.

Richard Vogel auf Platz acht

Bestes deutsches Paar waren Richard Vogel und United Touch S, der seit seinem überragenden Auftritt beim Weltcupfinale in Barcelona weitestgehend geschont worden war. Lediglich in Opglabbeek war der Hengst seitdem zwei 1,45 Meter-Springen gegangen, die er aber beide mit Abwürfen verließ. Nun brillierte er über 1,60 Meter wieder und blieb null im Umlauf, kassierte jedoch im Stechen ebenfalls einen Fehler und wurde damit Achter.

In die Platzierung schafften es darüber hinaus noch Christian Kukuk und Checker sowie Marcus Ehning mit seinem Neuzugang Coolio auf den Rängen elf und zwölf.

Heutige Höhepunkte in Genf sind die Indoor-Vielseitigkeit und das Rolex IJRC Top 10 Finale. Die Buschreiter beginnen um 18 Uhr, für Deutschland wird Michi Jung die Fahnen hochhalten.

Alle Ergebnisse des Trophée de Genève Springens beim CHI Genf 2023 finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.