Nachwuchs macht Hoffnung: Children und Ponyreiter gewinnen Nationenpreise in Gorla Minore

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Das Treppchen der Jungen Reiter beim Nachwuchs-Nationenpreisturnier in Gorla Minore mit den siegreichen Iren, den Belgiern auf Rang zwei und Team Deutschland auf dem dritten Platz. (© instagramm.com/equieffe)

In Italien wurden am vergangenen Wochenende Nationenpreise mehrerer Altersklassen ausgetragen. Für Deutschland gingen vier Teams an den Start und holten zwei Siege, einen dritten und einen vierten Platz.

Am vergangenen Wochenende sind in Gorla Minore, Italien die Nationenpreise der Ponyspringreiter, Children, Junioren und Jungen Reiter ausgetragen worden. Bei den Ponyreitern gingen sieben Nationen an den Start. Mit insgesamt acht Fehlern in 142,22 Sekunden konnten die deutschen Ponyreiter den Nationenpreis im Stechen für sich entscheiden. Mit im Stechen waren die Teams aus Irland (zweiter Platz, 16 Fehlerpunkte) und Belgien (dritten Platz, 20 Fehlerpunkte).

An den irischen Ponyspringreitern sind andere Nationen in den letzten Jahren nur selten vorbeigekommen. Bei den Europameisterschaften der Ponyspringreiter 2022 in Strzegom holten sie nicht nur Team-Gold, sondern auch alle drei Einzelmedaillen. Allerdings in anderer Besetzung als beim diesjährigen Nationenpreis in Gorla Minore.

Hier setzte sich das deutsche Team, vertreten durch Jonna Esser mit Linda (zweimal fehlerfrei, im Stechen mit 4 Fehlern), Ava Ferch mit Chessy (8/0/0), Jolie Marie Kühner mit Del Piero II (8; Streichergebnis/nicht gestartet/0) und Jona Jolie Schwamborn mit Pauli SG (0/0/0), deutlich durch. Karl Brocks, der seit Anfang 2019 an der Seite von Peter Teeuwen Co-Bundestrainer der Ponyspringreiter ist, war zufrieden: „Es war sehr spannend im Stechen und wir hatten tolle Runden“, resümierte er im Nachhinein.

Altersklasse Children ebenfalls siegreich

Auch in der Altersklasse der Children (U14) konnte das deutsche Team einen Sieg im Nationenpreis verbuchen. Ohne Fehler siegte die Mannschaft von Bundestrainer Eberhard Seemann im Stechen vor den Reitern aus Irland mit insgesamt vier Fehlern in 121,26 Sekunden und den Reitern aus Italien mit ebenfalls vier Fehlern in 127,52 Sekunden. Außerdem schaffte es das Team aus der Schweiz ins Stechen, das mit acht Fehlern am Ende den vierten Platz belegte. Insgesamt starteten zwölf Mannschaften.

„Zehn fehlerfreie Runden aus zwei Umläufen und Stechen hat sonst keine Nation geschafft, ich bin sehr stolz“, freute sich der Bundestrainer der Children über den Sieg seines Teams. „Einige unserer Paare waren zum ersten Mal auf einem internationalen Turnier dabei. Das war wirklich ein toller Erfolg.“

Für Deutschland gingen in dieser Altersklasse Maximiliane Fimpel mit Cartagena (0/0/0), Luise Konle mit Dressed for Success (0/0/4; Streichergebnis), Jolie Marie Kühner mit Dialo (0 Streichergebnis/nicht gestartet/0) und Colin Sorg mit Casillas (0/0/0) an den Start.

Jolie Marie Kühner nahm somit zwei Siegesschleifen mit nach Hause. Das Pferd, mit dem sie die zweite holte, der Diarado-Sohn Dialo, war übrigens bis August letzten Jahres noch S**-siegreich unter Pheline Ahlmann. Er ist nicht das erste Pferd, das Jolie Marie Kühner von der Familie Ahlmann „geerbt“ hat. Auch ihr früheres Erfolgspony Del Piero I, der Vollbruder zu jenem Del Piero II, mit dem sie gerade in Gorla Minore siegreich war, hat sie von der Holsteiner Privathengststation.

Junioren und Junge Reiter auf den Plätzen drei und vier

Im Nationenpreis der Junioren (U18) siegte das irische Team mit vier Fehlern vor Belgien mit fünf Strafpunkten und Deutschland mit acht Fehlern. Insgesamt gingen 15 Teams an den Start. Unter den vier irischen Siegern befanden sich drei der amtierenden Europameister der Ponyspringreiter – Eoin Brennan, James Brennan und Coen Williams; Timmy Brennan war der vierte im Bunde. Für das drittplatzierte deutsche Team sattelte Julius Bleser seinen Arramis FAP (4/0), Naomi Himmelreich ihren Cordetto (4; Streichergebnis/0), Fabio Thielen seine Stakaya (0/0) und Romy Rosalie Tietje ihren Cascadino (4/4; Streichergebnis).

Mit dem vierten Platz knapp das Podest verpasst haben die deutschen Jungen Reiter (U21) in ihrem Nationenpreis, bei dem insgesamt zehn Nationen vertreten waren. Sie mussten sich den Teams aus Frankreich, Italien und Polen geschlagen geben. Das französische Team gewann mit acht Fehlern in 106,49 Sekunden und verwies Italien mit ebenfalls acht Fehlern in 112,61 Sekunden im Stechen auf den zweiten Platz. Polen und Deutschland waren nicht mehr im Stechen vertreten und setzten sich mit jeweils 12 Fehlern (212,33 Sekunden /215,85 Sekunden) auf die Plätze drei und vier.

Für das deutsche Team gingen Johanna Beckmann mit Emelie van de Mirania Stam (4/4), Lea-Sophia Gut mit Canturia (0/0), Mick Haunhorst mit Cirano (6/4; beides Streichergebnisse) und Magnus Schmidt mit Miss Balou (0/4) an den Start.

Einzelwertungen in den Großen Preisen

Am Ostersonntag wurden die Großen Preise aller vier Altersklassen ausgetragen. Im Großen Preis der Ponyreiter siegte Bethany Vos (NED) mit Still Got Me (0 Fehler in 36,60 Sekunden), vor Myla Moulin Teste (FRA) mit D’Zeus des Chesnaies (0/38,35) und Enrico Santoni (ITA) mit Maddalena (0/38,91). Die besten Deutschen waren Leonie Assmann auf Hankifax H, die sich im Stechen mit einem fehlerfreien Ritt in 40,61 Sekunden an fünfter Stelle platzierte und Rafael Reichart-Eisenhardt auf Casino Royale; ebenfalls im Stechen fehlerfrei in 44,56 Sekunden und am Ende auf Platz sieben.

Großer Preis der Children

Im Großen Preis der Children siegte die Französin Melina Bouillot im Sattel von Canabis d’Albain mit einem fehlerfreien Ritt in 37,11 Sekunden, gefolgt von Mathilda Hansson (SWE) auf Hello HX (0/37,36) und Haizea Garmendia Ajuria (ESP) auf Tescari’Jac (0/38,22). Die besten deutschen Reiterinnen waren die an sechster Stelle platzierte Luise Konle im Sattel von Dressed for Success mit null Fehlern in 39,25 Sekunden und die an achter Stelle platzierte Jolie Marie Kühner auf Dialo mit einem ebenfalls fehlerfreien Ritt in 40,49 Sekunden.

Großer Preis der Junioren

Den Großen Preis der Junioren gewann die Italienerin Greta Lepratti mit Mercy van’t Ruytershof (0/35,15), auf dem zweiten Platz folgte Anna Marie Vitek (CZE) mit Black Jack IXE (0/38,05) und Timmy Brennan (IRE) mit Diadema della Caccia (0/38,36) auf Platz drei. In diesem Springen konnte sich kein deutscher Reiter in den Top Ten platzieren. Bester Deutscher war Fabio Thielen mit Clarino de Luxe (2 Fehler in 81,10 Sekunden) auf dem 14. Platz.

Großer Preis der Jungen Reiter

Der Große Preis der Jungen Reiter wurde von den Teilnehmern aus der Schweiz dominiert. Es siegte Géraldine Straumann (SUI) mit Casalor mit einem fehlerfreien Ritt im Stechen in einer Zeit von 39,89 Sekunden. Der zweite Rang ging an die Schwedin Ebba Danielsson auf Equus Tame (0/40,13) vor zwei weiteren Reitern aus der Schweiz auf Rang drei und vier: Léon Pieyre auf Verona V Z (0/40,86) und Joana Schildknecht auf Napoleon C (0/41,03). Auch in diesem Großen Preis konnte sich kein deutscher Reiter in den Top Ten platzieren. Die beste deutsche Reiterin war Johanna Beckmann mit Emelie van de Mirania Stam (4/75,36).

Bei Interesse finden Sie hier alle weiteren Ergebnisse der Nationenpreise und Großen Preise der Ponyreiter, Children, Junioren und Jungen Reiter in Gorla Minore.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.