Paris: Von schnellen Italienern und dominanten Franzosen

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Seit Jahren ein Dreamteam: Simon Delestre und Hermes Ryan, hier beim Sieg im Großen Preis von Paris 2019. (© EEM)

Bei den Longines Masters in Paris waren es heute die heimischen Reiter, die den Großen Preis dominierten – ganz zur Freude des französischen Publikums! Als bester Deutscher sprang Christian Ahlmann auf Rang sechs. Im Zeitspringen ließ der „rasende Italiener“ Emanuele Gaudiano der Konkurrenz keine Chance.

Ein komplett französisches Podium im Großen Preis – besser hätten die Longines Masters aus Sicht der Gastgeber nicht enden können. Der Sieg ging an Simon Delestre. Auf seinem 14-jährigen Hermes Ryan setzte sich der Franzose im Stechen gegen die Konkurrenz aus dem eigenen Land durch. Das routinierte Paar galoppierte nach 35,34 Sekunden über die Ziellinie – und durfte im Anschluss 99.000 Euro Preisgeld in Empfang nehmen.

„Hermes Ryan ist von Natur aus sehr schnell am Boden. Tatsächlich habe ich das Stechen zwischen den Sprüngen gewonnen und meinen Plan für die Distanzen beibehalten, aber sehr schnelle Wendungen geritten“, verriet der französische Championatsreiter sein Erfolgsrezept.

Nur wenige Hundertstel mehr benötigte Mannschafts-Olympiasieger Kevin Staut für den Stechparcours. Er saß im Sattel des belgischen Wallachs For Joy van’t Zorgvliet, den er bereits seit sieben Jahren im internationalen Sport vorstellt. Nach 35,65 Sekunden stoppte die Uhr für die beiden. Damit setzte sich Staut noch vor seinen Teamkameraden bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, Roger Yves Bost. Auf Sangria du Coty gelang diesem eine Nullrunde in 36,05 Sekunden.

Sechs Reiter hatten das Stechen erreicht, darunter auch Christian Ahlmann und Take A Chance On Me Z. In Runde zwei hatten die beiden allerdings zwei Abwürfe und wurden damit Sechste. Daniel Deußer und Jasmien van de Bisschop hatten bereits im Normalparcous acht Fehlerpunkte gesammelt.

Schnell, schneller, Emanuele!

EEM

Im Zeitspringen von Paris ging der Sieg an den Italiener Emanuele Gaudiano mit Carlotta. (© EEM)

Bereits am späten Samstagabend war in Paris die Speed Challenge ausgetragen worden, ein Zeitspringen über 1,50 Meter. Hier war kein anderes Paar schneller als Emanuele Gaudiano und Carlotta, die 60,48 Sekunden für ihre Runde benötigten. Ein kleines bisschen war dies auch ein deutscher Erfolg, denn die zehnjährige Chaccomo-Tochter wurde auf dem Gestüt Lewitz von Paul Schockemöhle geboren. „Ich habe großes Glück, eine so außergewöhnliche Stute reiten zu dürfen. Jede Runde mit ihr ist ein Vergnügen“, freute sich der Italiener nach seinem Sieg, für den es 33.000 Euro Preisgeld gab.

Die Plätze zwei und drei machten zwei Olympiasieger unter sich aus: Zunächst musste Steve Guerdat (SUI) mit Ulysse des Forets vorlegen – und das tat der Schweizer auch: Eine Nullrunde in 61,98 Sekunden bescherte im sogar die zwischenzeitliche Führung. Am Ende musste er aber nicht nur Gaudiano den Vortritt lassen, sondern auch Eric Lamaze. Auf seinem momentanen Spitzenpferd Fine Lady gelang dem Kanadier eine schnelle Runde in 61,37 Sekunden.

Da Gaudiano und Carlotta in diesem Jahr bereits bei den Longines Masters in Lausanne (Schweiz) die Speed Challenge gewonnen hatten, gab es für die beiden sogar noch einen Bonus: einen nagelneuen Land Rover. Bleibt nur zu hoffen, dass der Italiener am Steuer nicht ebenso viel Gas gibt wie im Sattel …

Alle Ergebnisse aus Paris finden Sie hier.

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