Wellington: McLain Ward gewinnt CSI5* Grand Prix, Vogel Sechster, Deußer Siebter

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McLain Ward und Callas gewannen den CSI5* Grand Prix von Wellington 2023. (© Sportfot)

Erstes Fünf-Sterne-Wochenende beim Winter Equestrian Festival in Wellington und gestern Nacht ging es für die Springreiter um den mit 406.000 Schweizer Franken dotierten Großen Preis. Der blieb in US-amerikanischer Hand. Aber für die Deutschen lief es auch gut.

Einmal mehr war es McLain Ward, dem die schnellste Runde im neunköpfigen Stechen gelang und dabei – ebenso wie noch vier weitere Konkurrenten – ohne Abwurf ins Ziel kam. Möglich gemacht hat das die 15-jährige Holsteiner Stute Callas v. Casall-Coriano, gezogen von Jürgen Böge und erst seit Mitte 2022 mit McLain Ward im Turniereinsatz. Mehr als eine Sekunde nahm das Duo dem Iren Darragh Kenny im Sattel von Volnay du Boisdeville ab.

Ward und Callas kamen nach 44,03 Sekunden ins Ziel, Kenny und sein 14-jähriger Selle Français-Hengst v. Winningmood, der im Januar bereits einen Drei-Sterne-Grand Prix in Wellington gewonnen hat, nach 45,09 Sekunden.

Rang drei ging in 45,15 Sekunden an einen weiteren schnellen US-Reiter: Kent Farrington auf dem zehnjährigen Zangersheider Landon, der eine Woche nach Kenny und Volnay einen CSI3*-Grand Prix beim WEF gewann.

Die schnellste Vier-Fehler-Runde im Stechen kam von den beiden Stuttgart-Siegern, Richard Vogel und United Touch S. In 46,25 Sekunden kamen sie ins Ziel und wurden damit Sechste. Daniel Deußer und Killer Queen waren zwar fast genau zwei Sekunden langsamer (48,26), aber es reichte dennoch für Rang sieben direkt dahinter.

McLain Ward sagte später, Callas sei „immer ein spektakuläres Pferd“. Sie habe schon einige gute Ergebnisse gehabt und habe „an die Tür geklopft“, von daher sei es toll, dass sie nun gewonnen hat. Tatsächlich war dies der erste Sieg für das Paar.

Ihre ersten Erfahrungen auf internationalem Parkett sammelte die Stute unter niederländischem Beritt, erst mit Marcel Willems, dann mit Tom Martens. 2018 übernahm Hikari Yoshizawa aus Japan eine Weile den Beritt und hatte einige sehr gute Erfolge mit der Casall-Tochter.

Ende des Jahres 2018 ging sie dann in die USA, wo zunächst die Nachwuchsreiterin Annabel Revers im Sattel saß. Mit ihr ging Callas gut in Prüfungen bis 1,50 Meter-Niveau, zuletzt im Juni 2021. Ziemlich genau ein Jahr später gab McLain Ward dann sein Turnierdebüt mit ihr.

Alle Ergebnisse vom Winter Equestrian Festival finden Sie hier.

Dressur

Auf den Dressurplätzen in Wellington ging es derweil unter anderem um die Entscheidung im Grand Prix Special. Die ging nach Frankreich, an Morgan Barbançon und Habana Libre. Der elfjährige Zizi Top-Sohn erhielt 71,66 Prozent, das reichte, um den Sieg aus dem Grand Prix am Freitag zu wiederholen.

Auf den nachfolgenden beiden Rängen wurden die Plätze getauscht. Felicitas Hendricks und ihr zwölfjähriger Destano-Sohn Drombusch erreichten bei ihrem ersten internationalen Turnier 70,362 Prozent und wurden Zweite. Anna-Christina Abbelen und Sam Donnerhall v. Samarant wurden diesmal Dritte 69,723.

Susan J. Stickle

Alexander Yde Helgstrand mit Belantis, Sieger in der kleinen Tour in Wellington (© Susan J. Stickles)

Die kleine Tour blieb fest in der Hand von Alexander Yde Helgstrand und Belantis, die nach dem Prix St. Georges auch die Intermédiaire I für sich entschieden. Mit 73,677 Prozent setzte das Paar sich knapp gegen Charlotte Jorst auf einem Pferd durch, das Alexander gut bekannt ist: Zhaplin Langholt. Der war einst von seinem Vater Andreas bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde präsentiert worden und wechselte dann zu Jorst, die ihn bis zur Klasse S gefördert hat.

Zudem ritt der 19-Jährige das Grand Prix-Pferd seiner Mutter, Super Mario, in der U25-Tour, wo er ebenfalls Intermédiaire II und Grand Prix gewann. Das war allerdings auch nicht allzu schwer, denn in der U25-Tour waren nur zwei Paare am Start. In der Intermédiaire II gab Helgstrand Juniors einzige Konkurrentin, Callie O’Connell mit Eaton H, auf, im U25-Grand Prix kam er auf 70,128 Prozent und sie auf 68,889.

Eaton H ist übrigens ein Pferd, das auch schon unter deutscher Fahne lief. Damals hieß der nun 14-jährige Wynton-Sohn noch Eaton Unitechno und wurde von Christoph Koschel vorgestellt. Im Frühjahr 2022 wurde er dann verkauft und erhielt seinen alten Namen zurück.

Alle Ergebnisse vom Global Dressage Festival finden Sie hier.cheapest air jordan 1 high colorways | best cheap jordan 1 lows

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.