Olympia Dressur Vielseitigkeit Tag 1: Kein Auftakt nach Maß

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Julia Krajewski und Amande de B'Neville nach ihrer gelungenen Dressur in Tokio. (© www.sportfotos-lafrentz.de)

In der Dressur zu Beginn der Vielseitigkeitsprüfung lief für die deutschen Buschreiter noch nicht alles wie geplant bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Nach zwei von drei Reitern liegt das deutsche Team mit 59,30 Punkten auf Zwischenrang fünf. Es führen die Briten (49,40), siehe unten. Julia Krajewski rangiert mit Amande de B’Néville mit 25,20 auf Platz drei, Sandra Auffarth mit Viamant de Matz ist mit 34,1 Punkten derzeit 27.

„Aber dieses ist kein Dressurturnier“, sagte Sandra Auffarth in der Mixed Zone nach ihrem Ritt. „Wenn ich jetzt mit der Presse durch bin, hake ich das ab, morgen mache ich ein paar Geländesprünge, dann habe ich den Kopf wieder frei.“ Die Enttäuschung in ihrer Stimme ist unüberhörbar. Mit 34,5 Minuspunkten für Viamant de Matz blieb die zweite deutsche Starterin deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der französische Fuchs v. Diamant de Semilly hat schon bessere Runden gedreht.

Nach gutem Anfang mit ausdrucksvoller Trabverstärkung gab es etliche Fehler. Beim Angaloppieren bei C, verlangt wurde Außengalopp, sprang er falsch an, Spannung auch in zwei Galoppwechseln und leichtes Verwerfen beim Schulterherein. Der Schritt war verhalten, im starken Galopp fehlte die Rahmenerweiterung. Das Flutlicht war nach Ansicht der Reiterin mit ein Grund, warum es heute nicht optimal lief. „Er guckte doch viel mehr als beim Training“, sagte sie.

Eher unterbewertet wurde Julia Krajewski für ihre fast makellose ausdrucksvolle Runde mit Amande de B’Néville, vor allem im Vergleich zum Führenden, dem Briten Oliver Townend (23,6), der den irischen Schimmel Ballaghmor Class mit fester Anlehnung und häufig engem Hals vorstellte.

Auf dem zweiten Platz konnte sich der Chinese Alex Hua Tian mit Don Geniro behaupten (23,90). Vorläufig auf Platz vier liegt die zweite Britin Laura Collett auf dem sich mit sehr schönem Seitenbild präsentierenden Holsteiner Landos-Sohn London (25,80). Bei den Verstärkungen kam er ein wenig ins Laufen.

Zur Zeit führen die Briten mit 49,4 Minuspunkten vor Schweden (56,19) Japan (58,60) und China (59,60). Er dann folgen die Deutschen mit 59,0 Minuspunkten. Morgen früh um 10.45 Uhr Ortszeit startet der dreifache Olympiasieger Michael Jung mit Chipmunk. Bundestrainer Hans Melzer blieb gelassen: „Unser stärkster Reiter kommt noch und überhaupt wird sich durch das Gelände noch allerhand ändern.“

www.sportfotos-lafrentz.de

Viamant du Matz und Sandra Auffarth (© www.sportfotos-lafrentz.de)

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.