Baseler Dressurpremiere mit Olympiasiegerinnen an der Spitze

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Die ersten Dressursieger in Basel heißen Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB. (© CHI Classics Basel/Katja Stuppia)

Erstmals wird beim traditionellen Januar-Weltcup-Turnier in Basel auch Dressur geritten. Und das mit prominenter Beteiligung, neuen Paaren und solchen, die ihr Comeback gaben. Am Ende wurde es jedoch ein Triumph der beiden Favoritinnen.

Und das waren die Weltcup-Titelverteidiger, Jessica von Bredow-Werndl und ihre 16-jährige Trakehner Easy Game-Tochter Dalera. Mit 83,456 Prozent gewannen die beiden den Grand Prix für die erste Weltcup-Kür in Basel. Das ist das beste Ergebnis, das die beiden je auf einem „normalen“ Turnier erreichen konnten. Mehr gab es lediglich, als sie 2021 Olympiasieger und Europameister wurden.

Isabell Werth und Quantaz hätten den beiden als letztes Starterpaar den Sieg noch streitig machen können. Aber ebenso wie sich alle fünf Richter einig gewesen waren, dass die Vorstellung der Olympiasiegerinnen bei der Baseler Dressurpremiere an die Spitze gehörte, waren sie sich einig, dass der Auftritt von Werth und ihrem 13-jährigen DSP-Hengst v. Quaterback der zweitbeste Auftritt des Tages war. 78,261 Prozent waren es.

An dritter Stelle reihte sich die niederländische WM-Dritte Dinja von Liere mit ihrem Zweitpferd ein, dem elfjährigen KWPN-Wallach Hartsuijker v. Johnson (75,609).

Nanna Merrald und Zepter

Basel war das erste gemeinsame Turnier für ein bekanntes dänisches Paar: Nanna Skodborg Merrald – bzw. Merrald Rasmussen nach ihrer Hochzeit – und Blue Hors Zepter. Die Reiterin kennt man gut. Sie gehörte unter anderem zu Dänemarks Olympiateam 2021, und war 2022 Teil der Mannschaft die historisches Gold bei den Weltmeisterschaften in Herning holte. Ihren Partner unter dem Sattel, den 15-jährigen Oldenburger Zepter v. Zack, kennt man ebenfalls.

Er war unter dem ehemaligen Blue Hors-Stallreiter Daniel Bachmann Andersen eine der großen Championatshoffnungen in Dänemark, wechselte nach Bachmann Andersens Weggang mehrmals den Reiter und ging unter anderem mit Patrik Kittel im Weltcup-Finale in Leipzig. Nun sitzt Nanna Skodborg Merrald in seinem Sattel.

Für die beiden war es das erste gemeinsame Turnier – wobei sie Glück hatten, denn eigentlich müssen Paare laut FEI-Reglement sich für den Start bei einer Weltcup-Station qualifizieren. Dafür hätten sie mindestens 65 Prozent in einem 3*, 4* oder 5* Grand Prix erreichen müssen. Das gilt zwar ab 1. Januar, aber noch nicht für die laufende Weltcup-Saison 22/23, sondern erst ab kommenden Herbst für die Saison 2023/24.

Die Qualifikation hätten Merrald und Zepter aber ohnehin locker geschafft. Ihr Debüt kann man als rundum gelungen bezeichnen: 75,152 Prozent und Rang vier.

Damit konnten sie Benjamin Werndl und Daily Mirror hinter sich lassen. Für den nun 19-jährigen, aber nach wie vor topfitten Damon Hill-Sohn gab es 75,065 Prozent – und die beiden Richter bei M und B, Raphael Saleh (FRA) und Katrina Wüst, sahen das Paar sogar auf Rang drei.

Abschied von „Ken“

Für Benjamin Werndl ist Basel ein ganz besonders Turnier, denn es wird das letzte mit Daily Mirror sein. Auf seiner Facebook-Seite schreibt der WM-Dritte mit der Mannschaft: „Morgen wird es emotional für uns, denn es wird unsere letzte gemeinsame Prüfung sein. Auch wenn uns das schwerfällt, treffen wir diese Entscheidung, weil wir denken, dass er das so verdient hat. Sich in topfittem Zustand zu verabschieden, in einem Weltklassefeld in grandioser Atmosphäre und auch noch auf Schweizer Boden, denn Flora, seine Besitzerin, ist Schweizerin.“

Es ist wieder Showtime

Sechster wurden Zepters ehemaliger Reiter Patrik Kittel und sein neuer Star im Stall, die Fürst Fugger-Tochter Forever Young, mit 74,283 Prozent, dicht gefolgt vom deutschen Comeback-Paar.

Das waren Dorothee Schneider und Showtime. Für den Mannschaftsolympiasieger von 2016 und 2021 ist Basel das erste Turnier seit Aachen 2022, wo der 17-jährige Hannoveraner Sandro Hit-Sohn ja nur den Grand Prix gegangen war. Heute wurden es 74,283 Prozent für das Dreamteam.

Heute wirkte es aber, als fehle der konstante Zug zur Hand. Dadurch kam Showtime immer mal wieder hinter die Senkrechte und es schlichen sich Fehler ein, die von den Richtern unterschiedlich gewichtet wurden.

Vom Dänen Hans-Christian Matthiesen bei E gab es 68,913 Prozent (Rang elf), von dem Schweizer Hans Voser bei H 77,935 Prozent (Rang drei)! Die Kollegen hatten Schneider und Showtime mit 74,022 Prozent auf Rang acht, mit 75,543 Prozent auf Platz 6 und auf Rang fünf mit genau 75 Prozent.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.