Fritzens: Österreichische Siege, Generalproben und Familienangelegenheiten

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Vicky Max-Theurer und Augustin auf dem Weg zum Sieg im Grand Prix für die Kür beim CDI4* in Fritzens.

(© Vicky Max-Theurer und Augustin auf dem Weg zum Sieg im Grand Prix für die Kür beim CDI4* in Fritzens.)

Der CDI4* in Fritzens, Österreich, sah heute Vicky Max-Theurer als Gewinnerin des Tages im Grand Prix für die Kür. Ansonsten konnten die Besucher einer Weltmeisterin beim Training und einer anderen beim Siegen zusehen.

Genau 302 Tage nach seinem Kür-Start bei den Weltreiterspielen im französischen Caen, wo er Sechster geworden war, kehrte Augustin ins Turnierviereck beim Dressurturnier in Fritzens zurück. Mit einer sehr gelungenen, frischen Vorstellung inklusive sehr aktiver, ausdrucksvoller Piaffen siegten der 15jährige Oldenburger Hengst und die Österreicherin Victoria Max-Theurer mit 75,80 Prozent. Verletzt, so seine Reiterin, sei Augustin nicht gewesen. Er habe während der Hallensaison nur Turnierpause gehabt und sei zuhause auch unter Turnierbedingungen trainiert worden, so beim Heimturnier in Achleiten. Offensichtlich hat er nun die turnierfreie Zeit in Topform beendet.

Isabell Werth und El Santo

Isabell Werth und El Santo – Foto: Maximilian Schreiner

Platz zwei (73,60) ging an den britischen Mannschafts-Vize-Weltmeister Michael Eilberg mit seinem potenziellen EM-Pferd, den aus Lettland stammenden 15jährigen Wallach Marakov. Als Dritte (72,92) war auch Isabell Werth mit El Santo NRW zufrieden: „Ich denke, die ersten drei Pferde haben alle eine gute Prüfung gezeigt. ‚Ernie’ hatte in den Piaffen viel Vorwärtstendenz, aber das war so beabsichtigt, denn auf den letzten zwei, drei Turnieren hatte er in den Piaffen ziemlich geklemmt. Ich bin sehr froh, dass er die Piaffen so ganz locker und leicht gemacht hat. Trabverstärkungen, Trabtraversalen, Galopptour, alles war sehr schön. Morgen in der Kür werde ich ihn in den Piaffen wieder mehr zurücknehmen.“ Platz vier (70,92) im Grand Prix belegte Dorothee Schneider mit dem Trakehner Hengst Kaiserkult TSF, Fünfter wurde die Schweizerin Birgit Wientzek-Pläge mit dem rheinischen Hengst For Compliment (69,76).

 

 

Bellas Hagen-Generalprobe

Wichtiger als das Abschneiden von El Santo war Isabell Werth, dass sie Bella Rose zum Training in

Maximilian Schreiner

Isabell Werth und Bella Rose ganz entspannt. Foto: Maximilian Schreiner (© Maximilian Schreiner)

Fritzens hatte und mit dem Ergebnis sehr glücklich war. Eigentlich hatte Isabell Werth die elfjährige Fuchsstute schon beim Pfingstturnier in Wiesbaden zum Training mitnehmen wollen. Wegen einer Zerrung im Kniegelenk der Stute hatte Isabell Werth diesen Plan aufgeben müssen. „Nach knapp zwei Wochen war Bella wieder fit. Aber ich wollte sie ohne ein vorhergehendes Training auf einem Turnier nicht bei der DM in Balve starten. Ich bin sehr glücklich, wie Bella hier gegangen ist. Ich bin schon am Mittwoch mit ihr angereist und konnte sie am Donnerstag und Freitag auf dem Wettkampfviereck reiten. Da es am Freitag in der Mittagszeit war, hatten wir auch eine richtige Zuschauerkulisse. Heute habe ich mit ihr auf dem Abreiteplatz in der Mittagspause im Beisein von Bundestrainerin Monica Theodorescu die ganze Grand Prix-Aufgabe durchgeritten. Jetzt sind wir für Hagen gut vorbereitet.“ Auch von Jean-Francois Pignons in der Mittagspause auftretende Pferdeherde inklusive Fohlen und Pony ließ sie sich nicht ablenken. Beim CDIO Hagen wird Bella Rose in der CDI-Tour an den Start gehen, ebenso auch Fabienne Lütkemeier mit D’Agostino, Anabel Balkenhol mit Dablino und Matthias-Alexander Rath mit Totilas. Für die CDIO-Mannschaft sind Hubertus Schmidt mit Imperio, Kristina Sprehe mit Desperados FRH, Jessica von Bredow-Werndl mit Unee BB und Isabell Werth mit Don Johnson eingeplant.

 

 

Farouche und ihre Familie

Maximilian Schreiner

Farouche und Michael Eilberg – Foto: Maximilian Schreiner (© Farouche und Michael Eilberg)

In der Intermediaire I siegte wie schon im Prix St. Georges Michael Eilberg mit der neunjährigen Fuchsstute Woodlander Farouche, die v. Fürst Heinrich aus der Woodlander Dornröschen (v. Dimaggio) gezogen ist, derjenigen Stute, mit der Michael Eilberg am Freitag Platz drei im Grand Prix belegt hatte. „Für Farouche war es überhaupt erst die zweite Intermediaire I und die erste internationale. Ich bin super zufrieden“, so Michael Eilberg. “Ich habe die Stute mit drei Jahren bekommen und habe sie auch zu ihren Weltmeistertiteln als fünf– und sechsjähriges Dressurpferd geritten. Ihre 9,88 bei den Sechsjährigen dürfte bis heute Rekord sein. Mit Sicherheit setzte ich meine Hoffnungen für die Zukunft auf sie. Zur Hälfte gehört Farouche Alison und John Walton, die anderen Hälfte uns. Insofern gehe ich davon aus, dass ich sie auf Dauer zur Verfügung haben werde, aber ich habe noch keinen konkreten Plan, wann ich mit Farouche den ersten Grand Prix gehen werde. Sie wird es mir sagen, wenn sie soweit ist. Die Einerwechsel springt sie noch sehr groß und mehr als fünf in Serie mache ich mit ihr noch nicht. Die Piaffen macht sie ganz natürlich, an der Passage müssen wir noch arbeiten.“

Sehr stolz ist Michael Eilberg auch darauf, dass schon vier Generationen einer Stutenfamilie auf dem Hof von ihm und seinem Vater Ferdi Eilberg stehen, „Dank Embryotransfer haben wir Farouche mit Dimaggio aus der Dornröschen gezogen. Aus der Farouche ist in Anpaarung mit Woodlander Wesuvio Walk on the wild side entstanden, die wir im Stall nur Wow nennen, weil sie wow ist. Aus ihr haben wir zwei super Hengstfohlen – die ein Zwillings-Embryo waren – von Blue Hors Zack, ausgetragen von zwei Leihmüttern.“

Birgit Popp

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