Münster: Ein super Sonntag für Becks und Bettendorf

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Ihren zweiten Start in einem Grand Prix Special münzten Jil-Marielle Becks und Damon's Satelite direkt in einen Sieg um. (© Westfälischer Reiterverein e.V., Thoms Lehmann)

Das Turnier der Sieger in Münster geriet heute viel mehr zum „Turnier der Siegerinnen“. In den beiden wichtigsten Prüfungen des Tages hatten nämlich zwei junge Damen die Nase vorne: Charlotte Bettendorf und Jil-Marielle Becks ließen die Konkurrenz ziemlich alt aussehen.

Zehn Paare hatten sich auf die Starterliste für den Grand Prix Special eingetragen. Nachdem gestern schon Ingrid Klimke und Franziskus das Publikum in Münster begeistert hatten, schlug heute die große Stunde von Jil-Marielle Becks und ihrem Damon’s Satelite. 21 Jahre jung ist die frischgebackene U25-Mannschaftseuropameisterin, es war der zweite Grand Prix Special ihres Lebens überhaupt – für Reiterin und Pferd, wohlgemerkt.

Im Sattel des elfjährigen Damon Hill-Sohnes Damon’s Satelite kam Jil-Marielle Becks auf 74,412 Prozent. Vier von fünf Richtern sahen das Paar auf Platz eins, nur bei Dr. Dietrich Plewa, Richter bei C, rangierten die beiden lediglich an vierter Stelle. „Im Galopp hatten wir noch kleine Patzer, aber ich denke, das ist meiner fehlenden Erfahrung geschuldet“, sagte Becks. Während der Wallach am Donnerstag noch von der gewaltigen Kulisse eingeschüchtert gewesen sei, hätte er sich heute schon deutlich wohler gefühlt und mehr getraut.

Seine Grundausbildung hatte der Fuchs übrigens von Helen Langehanenberg erhalten, die mit ihm bereits vierjährig in Münster siegreich war. Parallel hat ihn aber schon damals Becks mitgeritten. „Wir sind quasi gemeinsam großgeworden,“ freute sich die Deutsche Bank Reitsport-Akademistin.

Auf Rang zwei landete Anabel Balkenhol auf der zwölfjährigen Stute Davinia la Douce, mit der sie sich dieses Jahr auch für das Finale im Deutschen Dressur-Derby qualifizieren hatte können. 72,373 Prozent vergaben die Richter für den Ritt. „Dieses Turnier begleitet meine Familie schon seit langem. Wir alle fühlen uns hier zu Hause, es ist ein Wohlfühl-Turnier für uns,“ so Balkenhols Fazit. Charlott-Maria Schürmann konnte mit ihrem Erfolgspferd Burlington mit 72,314 Prozent Dritte werden. Direkt dahinter rangierte Reitmeister Hubertus Schmidt auf dem erst neunjährigen Bonamour mit 71,882 Prozent.

Bettendorf zum Dritten

Schon am Freitag war die Luxemburgerin Charlotte Bettendorf in beim Turnier der Sieger unschlagbar gewesen. Heute setzte sie mit ihrem Triumph im Großen Preis von Münster, zugleich Station der Riders Tour, noch eins drauf. Im Sattel der Selle Francais Stute Raia d’Helby war sie im zweiten Umlauf eine halbe Sekunde schneller als die Konkurrenz, galoppierte nach 33,93 Sekunden über die Ziellinie. Die Heimreise nach Belgien darf die 30-jährige Amazone nun in einem nagelneuen Cabrio antreten. „Das ist absolut super. Eines der besten Wochenenden in meiner Karriere“ freute sie sich sichtlich ergriffen nach ihrem Sieg und bedankte sich auch bei ihrer 14-jährigen Stute: „Sie hat einfach gekämpft. Und ein guter Reiter ist nichts ohne seine Pferde.“

Hinter Bettendorf auf dem zweiten Platz rangierte die Schwedin Angelica Augustsson mit ihrem Hengst Nintender Star. Die beiden benötigten 34,42 Sekunden im zweiten Umlauf. Als letztes Starterpaar hatten es Simone Blum und Alice noch einmal richtig spannend gemacht, kamen aber mit 34,99 Sekunden nicht ganz an die Zeit der Gewinnerin heran: Rang drei.

„Die jungen Frauen haben den alten Männern die Hölle heiß gemacht“, resümierte Gastgeber Hendrik Snoek anschließend lachend. In der Riders Tour führt nun der Franzose Julien Anquetin das aktuelle Ranking an, gefolgt von Nisse Lüneburg und Markus Brinkmann. Charlotte Bettendorf liegt nach ihrem phänomenalen Wochenende in Münster gemeinsam mit David Will und Katrin Eckermann auf Position vier.

Das Finale der mittleren Tour ging an den Schweizer Werner Muff mit Jolie vh Molenhof. Dahinter platzierten sich Simone Blum mit Cool Hill und die Schwedin Angelica Augustsson Zanotelli mit Kalinka vd. Nachtegaele. Auch Sven Schlüsselburg und Bud Spencer bestätigten mit Platz vier einmal mehr ihre kürzliche Nominierung für den Perspektivkader.

Alle Ergebnisse vom Turnier der Sieger in Münster finden Sie hier.nike air jordan 1 factory outlet | men’s jordan 1 release date