Christian Ahlmann und Daniel Deußer nicht bei den Weltreiterspielen dabei

Von
15-16-d0066b-daniel-deusser-ger_large

Daniel Deußer kann nun wieder für Deutschland reiten, nachdem er die Kadervereinbarungen des DOKR unterschrieben hat. (© Toffi)

Noch ehe die Sichtungen für die Weltreiterspiele 2018 in Tryon in die heiße Phase gehen, steht bereits fest, dass zwei der derzeit erfolgreichsten deutschen Springreiter nicht dabei sein werden.

Gestern hatte Bundestrainer Otto Becker gegenüber dem Sportinformationsdienst SID gesagt: „Die beiden werden in diesem Jahr nicht mehr für die Nationalmannschaft reiten.“ Der Grund: Sowohl Christian Ahlmann als auch Daniel Deußer haben die Athleten- und Schiedsvereinbarung nicht unterschrieben, die Voraussetzung ist für die Kaderzugehörigkeit. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) fordert eine derartige Vereinbarung zwischen Verband und Athlet. Darum sind Deußer und Ahlmann auch nicht im A-Kader aufgeführt. Ohne Unterschrift kein Championat.

Wer nicht unterschreibt, unterliegt nicht mehr dem nationalen Trainings-Kontrollsystem für deutsche Kaderathleten – wohl aber noch dem der FEI und den üblichen Turnierkontrollen. Mit der Unterschrift verpflichten die Athleten sich außerdem, die Gerichtsbarkeit des Sports anzuerkennen und im Falle des Falles nicht vor ein ordentliches Gericht zu ziehen.

Beide, Christian Ahlmann und Daniel Deußer, hatten nach positiven Medikationskontrollen schon juristische Auseinandersetzungen mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Auch interessant

Verlust für die Mannschaft

Becker meinte, er habe noch gehofft, „aber sie werden nicht unterschreiben“. Was das aus sportlicher Sicht bedeutet: „Das sind zwei Weltklassereiter. Ich hätte überhaupt keine Sorge gehabt, dass sie sich wieder in die Mannschaft integrieren.“

Becker hofft, dass die beiden „nächstes Jahr wieder dabei sind. Irgendwann muss es ja eine Lösung geben.“

Dass der Championatskader der Springreiter kein „geschlossener Verein“ ist, hatte Otto Becker auch noch mal bei den Deutschen Meisterschaften in Balve betont. Dort bezog er sich allerdings darauf, dass neue Gesichter jederzeit willkommen sind, wenn sie die entsprechenden Leistungen bringen. Aber auch Christian Ahlmann und Daniel Deußer stünde „die Tür nach wie vor offen“.

Sowohl Christian Ahlmann als auch Daniel Deußer hatten 2016 zum Bronze-Team der Olympischen Spiele in Rio gehört. Aktuell ist von den Rio-Reitern nur Marcus Ehning im Olympiakader – der in Rio aber nicht starten konnte, weil sein Cornado sich verletzt hatte. Außerdem sind dort gelistet: Simone Blum, Laura Klaphake, Maurice Tebbel und Philipp Weishaupt.The Global Destination For Modern Luxury | is air jordan outlet legit

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.