St. Tropez: Epaillard siegt, Mumbai und Kukuk in Bestform

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Wenn Julien Epaillard mit im Stechen ist, hat die Konkurrenz nichts zu lachen. Das zeigte sich heute einmal mehr bei der Global Champions Tour-Etappe in St. Tropez. Aber Christian Kukuk und Mumbai waren dem Duo aus Frankreich heute dicht auf den Fersen.

Elfjährig ist Christian Kukuks Mumbai nun, hat schon reichlich Erfahrung im Großen Sport und ist offenbar dabei, seinen Zenit zu erreichen. Gestern gewannen die beiden die entscheidende Wertungsprüfung der Global Champions League. Heute mussten sie sich Julien Epaillard und Donatello d’Auge nur um 0,44 Sekunden geschlagen geben. Und das ist wahrlich keine Schande!

Denn wenn der Weltranglisten-Zweite seinen selbstgezogenen Jarnac-Sohn reitet, ist er oft ganz vorn dabei. Ein Drittel der Großen Preise bzw. Weltcup-Springen, die er dieses Jahr gegangen ist, hat der zehnjährige Wallach gewonnen. Heute sicherte der Jarnac-Sohn seinem Reiter in 38,40 Sekunden einen Startplatz beim Super Grand Prix der Saisonsieger Ende des Jahres in Prag.

Die beiden waren dritte Paar im fünfköpfigen Stechen. Kein Wunder also, dass Julien Epaillard hinterher sagte: „Beim letzten Teil des Stechens zuzuschauen, war lang für mich! Mit den gefährlichen Reitern, die da noch kamen, hätte alles passieren können.“

Aber keiner dieser „gefährlichen Reiter“ konnte ihm wirklich gefährlich werden. Bis Christian Kukuk und sein Diamant de Semilly-Sohn als letztes Paar die Bahn betraten. Aber in 38,88 Sekunden schrammten sie knapp an einem der Saisonziele vorbei. Dritter wurde Frankreichs Simon Delestre mit Dexter Fontenis Z, die nach 39,32 Sekunden ins Ziel kamen.

Letztes Jahr qualifizierten sich Kukuk und Mumbai in Rom für Prag. Heute sagte er: „Ich habe das goldene Ticket für den LGCT Super Grand Prix ganz sicher noch im Auge – das ist noch nicht vorbei! Es ist ein wenig enttäuschend, aber es ist keine Schande von Julien Epaillard geschlagen zu werden. Er ist einer der schnellsten Reiter, die wir haben und es war sehr knapp.“

Nicht im Stechen, trotzdem platziert mit der zweitschnellsten Vier-Fehler-Runde im Umlauf waren Patrick Stühlmeyer und Drako de Maugre. Sie wurden Neunte. Das dritte deutsche Paar, Jens Baackmann und Zealand, gab im Umlauf auf.

Das vorangegangene 1,50 Meter-Zeitspringen hatten Henrik von Eckermann und Dzara Dorchival für sich entscheiden können. Hier war Daniel Deußer mit Bingo Ste Hermelle als Fünfter der einzige platzierte Deutsche.

Alle Ergebnisse der Global Champions Tour Etappe von St. Tropez 2023 finden Sie hier.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.