Zduchovice: Große Preise der Nachwuchsreiter entschieden

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Featurebild Springen (© www.toffi-images.de)

Am vergangenen Sonntag ging es im tschechischen Zduchovice um die Großen Preise der Children, Junioren und Jungen Reiter. Deutschland konnte in jeder Altersklasse mindestens ein Paar stellen, das sich unter den besten fünf Teilnehmern platzierte. Vieca Sofie Bade schaffte es bei den Junioren sogar aufs Treppchen.

Zunächst mussten sich die Children in einer 43 Teilnehmer starken Konkurrenz beweisen, sieben Paare waren aus Deutschland angereist. Später setzte sich in dem Springen mit Stechen die 14-jährige Nadia Lehmann aus Polen mit ihrer Holsteiner Stute Silver Star v. Legolas-Sunshine an die Spitze (0/31,40).

Mit nur neun Hundertstel Sekunden mehr auf der Uhr ging der zweite Platz an Elodie Hanselmann aus der Schweiz. Die 14-Jährige ging mit dem Wallach Kaluno ter Dolen an den Start, einem 13-jährigen Sohn des Kilian van het Kluitenhof aus einer Mutter v. Goldspring de Lauzelle. Das Endergebnis aus dem Stechen lautete null Fehler in 31,49 Sekunden.

Zwei Jahre jünger als ihre Konkurrentinnen ist die drittplatzierte Palma Sophie Gry Jansson-Christensen. Mit ihrem zehnjährigen Hannoveraner-Hengst Lyndon v. Numero Uno-Silvio I zeigte die Dänin im Stechen eine fehlerfreie Runde in 31,53 Sekunden.

Die beste Deutsche bei den Children war Luise Konle, die sich mit der Stute Zivia v. Cassaro-Lord den fünften Platz sichern konnte (0/32,49). Zuletzt machte die 14-Jährige in Gorla Minore auf sich aufmerksam, als sie im Sattel von Dressed for Success Teil des Children-Teams war, das den Nationenpreis in seiner Altersklasse gewinnen konnte.

Ein weiterer Deutscher im Stechen war Fynn Hobitz. Im Sattel von Vancouver (v. Valeron-Sandro Song) leistete er sich im Stechen jedoch einen Fehler (4/38,39). Damit rangierte er an 14. Stelle.

Junioren: Zwei Deutsche unter den Top Vier

Bereits am Freitag schafften die deutschen Junioren den Sprung aufs Treppchen im Nationenpreis. Im Großen Preis am Sonntag hatten sie dann mit insgesamt 53 Teilnehmern das größte Starterfeld aller Altersklassen. In diesem setzte sich die aus der Schweiz stammende Lola Brunet mit ihrer elfjährigen Hannoveraner Stute Conny-Blue durch, einer Tochter des Contendros-Chacco-Blue. Die 18-Jährige blieb im Stechen als einzige unter der 40 Sekunden-Marke, das Endergebnis: null Fehler in 39,73 Sekunden.

Den zweiten Platz belegte Vieca Sofie Bade mit Chades of Grey (0/40,35). Die 15-jährige Nordfriesin und ihre elfjährige Hannoveraner Stute v. Contendro I-Colbert GTI wurden letztes Jahr Mannschaftseuropameister und belegten dort Platz fünf in der Einzelwertung, damals noch bei den Children. Der zweite Platz markiert nun einen tollen Erfolg, denn der Große Preis war der erste über 1,40 Meter für das Paar.

Vor einem weiteren Deutschen auf Platz vier folgte zunächst eine Juniorin aus Italien auf dem dritten Platz. Vittoria Calabró kam im Sattel des Zangersheider Wallachs Eros Cityhorse Z v. Elvis ter Putte-Royal Feu nach 40,40 Sekunden fehlerfrei ins Ziel. Hendrik Greve brauchte mit Helene v. Quarz-Diarado gut fünf Sekunden länger (45,45), sie waren das letzte fehlerfreie Paar im Stechen.

Sechs weitere Paare aus Deutschland gingen an den Start, darunter Charlotte Westphal mit der Stute Comtess v. Conthargos-Quality, die neben Vieca Sofie Bade und Hendrik Greve auf Platz 14 noch gerade so „im Geld“ war (1/77,93).

Großer Preis der Jungen Reiter

In der Altersklasse der Jungen Reiter gingen 32 Teilnehmer an den Start, von denen acht ins Stechen durften. Mit fast einer Sekunde Vorsprung auf Platz zwei siegte auch hier, wie schon bei den Children, eine Reiterin aus Polen. Iga Biegalska blieb mit der 15-jährigen Stute Doravella v. Aravel II-Dutch Capitol fehlerfrei in 35,60 Sekunden und sicherte sich damit das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

Die Plätze zwei und drei wurden von zwei Tschechinnen belegt. Mariana Michlickova blieb in 36,58 Sekunden fehlerfrei mit Claire, einer zwölfjährigen Tochter von Centadel-Le tot de Semilly. Ihre Landsfrau Tereza Svobodova kam nach 38,89 Sekunden ebenfalls fehlerfrei ins Ziel. Die 20-Jährige sattelte I will be Famous, einen zehnjährigen KWPN-Wallach v. Bubalu VDL-Lux Z. Beide Reiterinnen waren auch im tschechischen Team, das zwei Tage zuvor den Silberrang im Nationenpreis belegte. Teresa Svobodova gehört darüber hinaus zu den ausgewählten Nachwuchstalenten der Young Riders Academy 2023, wo junge Springreiter mit Potenzial entsprechend gefördert werden.

Der beste deutsche Teilnehmer der Jungen Reiter war Julien Golle, der sich mit der Hannoveraner-Stute Santa Sophia v. Stakkato-Acord II an vierter Stelle platzierte (0/39,10). Ein weiterer deutscher Reiter schaffte es ebenfalls in die Top Ten: Liam Broich durfte mit einem Zeitfehler zwar nicht ins Stechen, konnte sich mit dem achtjährigen Cadou Z v. Comilfo Plus Z-Pius aber dennoch an neunter Stelle platzieren (1/77,51). Und auch eine junge Reiterin aus Deutschland wurde platziert: Anna Jurisch. Die 21-Jährige ging mit dem achtjährigen Hannoveraner Hengst Daghestani v. Diacontinus-Levistan an den Start. Am Ende gab es für das Paar drei Fehlerpunkte in einer Zeit von 79,97 Sekunden und damit Platz elf.

Darüber hinaus ging eine weitere deutsche Teilnehmerin im Großen Preis der Jungen Reiter an den Start. Teresa Häsler erhielt mit Celtique, einer Stute v. Cellestial-Ussuri xx zwar kein Preisgeld mehr (4/73,77), stand am Ende jedoch an 13. Stelle und befand sich damit ebenfalls in der besseren Hälfte des Teilnehmerfeldes.

Hier finden Sie alle Ergebnisse der Großen Preise beim CSIOYouth Zduchovice.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.