Laura Collett siegreich beim Vielseitigkeitsturnier in Burnham Market

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Die Vier-Sterne- Sieger Laura Collett (GBR) und Dacapo in Burnham Market. (© Burnham Market Horse Trials/Julian Portch)

Burnham Market hieß am vergangenen Wochenende ein Treffpunkt der Vielseitigkeitsreiter, die ihre Pferde in einer CCI-S 3*- und einer CCI-S 4*-Prüfung an den Start brachten. In dem hauptsächlich britischen Teilnehmerfeld gingen mit Dirk Schrade und Josephine Schnaufer-Völkel auch zwei deutsche Reiter an den Start. Laura Collett gelang mit Dacapo ein Start-Ziel-Sieg im CCI4*-S.

Darin wurde Pferden und Reitern ein 3.708 Meter langer Geländeritt abverlangt, der in einer Zeit von 6:30 Minuten zurückgelegt werden sollte. Eine Aufgabe, die besonders Laura Collett mit Dacapo zu meistern wusste. Mit dem 14-jährigen Holsteiner Wallach v. Diarado-Canturo setzte sich die 33-Jährige schon nach der Dressur an die Spitze (23,7). Darauf folgte ein fehlerfreier Ritt im Springen und 3,6 Punkte für die Zeit (6:39 min) im Gelände. Insgesamt 27,3 Punkte reichten für den Sieg. Es ist der erste Sieg in einem CCI4*-S für den Diarado-Sohn, allerdings kann er schon auf einen Sieg in einer langen Vier-Sterne-Prüfung verweisen, aus 2022 in Millstreet (GBR). Schon siebenjährig ging Dacapo seine ersten internationalen Prüfungen unter der Olympiasiegerin von 2021, bei seiner ersten Fünf-Sterne-Vielseitigkeit vergangenes Jahr in Pau gab Collett im Gelände auf.

Auf Rang zwei platzierte sich Piggy March mit einem Endergebnis von 28,9 Punkten, die sie allesamt in der Dressur sammelte. Im Springen und im Gelände (6:29 min) blieb sie mit ihrer ISH-Stute Vanir Kamira fehlerfrei. „Tilly Bean“, zu deutsch „Puffbohne“, wie die Stute mit Kosenamen heißt, lässt sich ihre 18 Jahre noch nicht anmerken – erst im letzten Jahr konnte das Paar in Burghley auf Fünf-Sterne-Niveau gewinnen.

Der britische Reiter Oliver Townend, mehrmaliger Team-Europameister und Team-Olympiasiger von 2021, platzierte sich im Sattel von Tregilder an dritter Stelle. Mit dem 13-jährigen SHBGB-Wallach v. Royal Concorde erreichte der Brite ein Gesamtergebnis von 30,6 Punkten (30,2 in der Dressur und 0,4 für die Zeitüberschreitung im Geländeritt). Mit Swallow Springs und seinem Kentucky-Sieger Ballaghmor Class wurde Townend zudem noch Sechster und 14. in dieser Prüfung.

Drei-Sterne-Prüfung auch mit deutscher Beteiligung

Für die Drei-Sterne-Prüfung wurde der Geländeritt um ein paar hundert Meter und einige Sekunden gekürzt: 3.452 Meter mussten in 6:17 Minuten zurückgelegt werden. 112 Paare gingen insgesamt an den Start. Am Ende konnte sich die 24-jährige Isabelle „Bubby“ Upton gegen die Konkurrenz durchsetzen. Gemeinsam mit ihrem 13-jährigen Viktor Krum, einem Hannoveraner Hengst von Graf Top I-Raphael, setzte sich die Britin mit 25,4 Punkten nach der Dressur bereits an die Spitze. Im Springen blieb sie fehlerfrei, ebenso im Gelände. Dort kam sie nach 5:55 Minuten ins Ziel und blieb somit unschlagbar.

Den zweiten Platz belegte ebenfalls eine junge Britin. Mollie Summerland sattelte den neunjährigen Flow, ein Pferd, das von Hause aus eher eine Dressurkarriere vermuten lässt. Denn Flow ist ein For Romance I-Sohn aus einer Mutter v. De Niro. Nach der Dressur hatte das Paar 28,8 Punkte, danach lief es besser. Wie das Siegerpaar, blieben auch sie fehlerfrei im Springen und im Gelände (Zeit: 6:07 min).

Wie schon in der Vier-Sterne-Prüfung platzierte sich auch hier an dritter Stelle Oliver Townend, dieses Mal im Sattel von Finley du Loir, einem achtjährigen Wallach v. Quartz du Chanu aus einer Easy Boy-Mutter, holte der 40-Jährige 26,9 Punkte in der Dressur. Das Paar blieb fehlerfrei im Parcours, aber brauchte ein paar Sekunden zu viel im Gelände – 31,3 Punkte lautete das Endergebnis.

Für Deutschland gingen Dirk Schrade und Josephine Schnaufer-Völkel an den Start. Dirk Schrade sattelte die neunjährige Captain Fire-Tochter Cinderella (Mutter v. Cornet Obolensky). Sie gingen mit 36,3 Punkten aus der Dressur ins Springen und blieben dort fehlerfrei. Im Gelände ließen sich die beiden dann Zeit, sodass 21,6 Punkte für die Zeit dazukamen. Das Endergebnis betrug somit 57,9 Punkte, womit er an 58. Stelle rangierte. Dirk Schrade war mit seinem Pferd zufrieden und freute sich, dass er nach drei Wochen Regen und einigen abgesagten Prüfungen in Großbritannien wieder an den Start gehen konnte. Das berichtete der Vielseitigkeitsreiter in den sozialen Medien.

Josephine Schnaufer-Völkel rangierte am Ende auf Platz 74. Sie ritt Singapure, eine 13-jährige Stute v. Vandamme-Corland. Ihr Endergebnis von 73,7 Punkten setzte sich aus 33,3 Punkten aus der Dressur und 20,4 Punkten aus dem Geländeritt (7:08 min) zusammen.

Hier finden sie die gesamten Ergebnisse des Vielseitigkeitsturniers in Burnham Market 2023.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.