Radolfzell: Heimsieg für Vogg im CCI3*, 2* an Michael Jung

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Felix Vogg Toffi Images 2022

Felix Vogg (SUI) (© toffi-images.de)

Der CCI Radolfzell auf Gut Weiherhof mit einem Quasi-Heimsieger und Michael Jung an der Spitze.

Felix Vogg ist zwar auf einer eigenen Anlage bei Überlingen beheimatet, aber stammt ja wie seine ebenfalls Vielseitigkeit reitenden Brüder vom Gut Weiherhof. Insofern hat er bei den Vielseitigkeitsturnieren dort, den CCI Radolfzell, einen Heimvorteil. Und den konnte er dieses Wochenende nutzen, wenn auch mit ein bisschen Glück.

Der Luhmühlen-Sieger 2022 hatte für den CCI3*-S den zehnjährigen französischen Kannan-Heraldik xx-Sohn Dao de L’Ocean gesattelt, mit dem er letztes Jahr auch schon Drei-Sterne-Siege verbuchen konnte. Dieses Wochenende starteten sie von Rang drei nach der Dressur mit 21,7 Minuspunkten in den Cross und konnten sich hier dank einer fehlerfreien Runde schon um einen Platz verbessern.

In Führung lagen allerdings nach wie vor Michael Jung und der polnische Wallach Banderas, 16-jähriger Vollbruder zu Alina Dibowskis Erfolgspferd Barbados, der früher von Pawel Spisak für Polen geritten wurde. Aber Jung zog seine beiden Pferde, auch Wild Wave vor dem Springen zurück. So war der Weg frei für Felix Vogg und Dao de L’Ocean, die trotz eines Abwurfs den Sieg davontrugen.

Knapp geschlagene Zweite wurden mit 0,4 Punkten Abstand (25,7 zu 26,1) Pia Leuwer und der elfjährige polnische Wallach Jard v. Huzar vor Vogg mit seinem zweiten Pferd, seinem Superstar Colero (26,9).

Hinter dem viertplatzierten Franzosen Maxime Livio mit dem Hengst Enjoy de Keroue v. Paddock du Plessis komplettierten die beiden zweifachen Vielseitigkeitspferde-Weltmeisterinnen, Anna Lena Schaaf und Lagona, die Top fünf in Radolfzell.

CCI2*

Im CCI2*-S arbeiteten sich Michael Jung und der achtjährige DSP-Wallach Ignatz H v. Inliner im Besitz von Jungs Frau Faye nach Rang sechs in der Dressur kontinuierlich an die Spitze vor. Trotz zweier Zeitfehler im Gelände waren sie nach dem Cross Zweite und mit fehlerfreiem Springen dann Erste (27,9).

Zweite wurde die Belgierin Laura Birkiye mit Falcon Crown Z (28,9) vor der Schweizerin Eveline Bodenmüller auf Watermill Giorgio RS (29,5).

Bodenmüller hatte noch ein zweites Pferd im Einsatz, das in Deutschland gut bekannt ist: den Ex-Bundeschampion Dark Gambler. Sechsjährig ging der Hannoveraner Diacontinus-Sohn zu Bodenmüller. Nun ist er acht, das heute war seine erste 2*-Platzierung.

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.