Simone Blum weiter an der Spitze bei Weltmeisterschaft der Springreiter

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Auch der schwierige Wassergraben war kein Problem für Simone Blum und DSP Alice. WEG Tryon 2018 (© Pauline von Hardenberg)

Wieder ein wunderbarer Nullfehlerritt von Simone Blum und DSP Alice. Die beiden können Geschichte schreiben. In weniger als zweieinhalb Stunden. Laura Klaphake wurde 14. und Marcus Ehning schließt die WM als 15. ab.

Mit einem von insgesamt fünf Ritten ohne Abwurf oder Zeitfehler hat sich Simone Blum alle Chancen offengehalten, Weltmeisterin der Springreiter zu werden. Mit 2,47 Fehlerpunkten liegt sie an der Spitze des Feldes. Zwei Reiter sind weniger als einen Springfehler entfernt. Selbst mit einem Abwurf wäre noch eine Medaille sicher.

Der Parcours des A-Finales bei der Weltmeisterschaft 2018

Im A-Finale waren 25 Reiter-Pferd-Kombinationen an den Start gegangen. Als größte Klippe erwies sich der Wassergraben auf den in der Mitte des Parcours eine zweifache Kombination folgte. Laura Klaphake hatte zwei leichte Berührungen im Verlauf des Parcours, ausgerechnet am letzten Sprung fiel dann doch noch eine Stange. Auch ein Zeitfehler musste die Studentin zum Ergebnis addieren. Sie ist 15. Die zwölf besten Kombinationen gehen ins letzte Springen. Marcus Ehning ist 16.

Fünf Europäer vor Entscheidung bei Weltmeisterschaft vorn

Pauline von Hardenberg

Kein Springfehler bisher in allen Kursen: Chardonnay und Max Kühner (AUT). Zweite vorm Entscheidungsspringen bei der Weltmeisterschaft der Springreiter 2018 in Tryon. (© Pauline von Hardenberg)

Chardonnay, der elfjährige Holsteiner Hengst v. Clarimo, des Österreichers Max Kühner ist auch weiterhin neben Alice das einzige Pferd, dem bei den Weltmeisterschaften bislang kein Springfehler unterlaufen ist. An Hindernis elf, einem weiten Oxer wackelte die Stange gefährlich, blieb aber liegen. Ein Zeitfehler ließ Kühner Ergebnis vorm entscheidenden B-Finale auf 3,97 anwachsen.

Der Schweizer Martin Fuchs und der Westfale Clooney lagen auf der Bronzeposition nach dem Mannschaftswettbewerb. Dem Paar liegt alles, außer Wasser. Fuchs ritt beherzt zum Graben hatte den Schimmel schnell wieder bei sich ,die Kombination war kein Problem, die anderen Hindernisse auch nicht – null Fehler! 4,68, Platz drei.

Dahinter rangiert Fuchs‘ Team- und auch Trainingskollege, Olympiasieger Steve Guerdat. Er legte eine Traumrunde hin. Der Schweizer steuerte die diffizile schwedische Stute Bianca mit spektakulären Sätzen fehlerfrei über den Parcours (8,0).

Lorenzo de Luca Italiener hat mit der Schimmelstute Irenice Horta ein ehrgeiziges Pferd. Alle Stangen blieben liegen, nur am Wassergraben hob der Hindernisrichter die Hand – Fehler, (9,19), er verlor damit einen Platz, ist nun Fünfter.

Drei Amerikaner im B-Finale der besten 12

Es folgen zwei US-Reiter. Die beiden erfahrensten in der Equipe, die am Freitag Mannschaftsweltmeister wurde. Alle vier Reiter des siegreichen Teams aus den USA hatten es unter die Top 25 geschafft. Mit einer Nullfehlerrunde wie aus dem Bilderbuch sicherte sich Laura Kraut auf der Holsteiner Stute Zeremonie v. Cero Rang sechs (9,87).

McLain Ward galoppierte mit der Schimmelstute Clinta beim Einreiten direkt zum Einsprung der dreifachen Kombination, in der bei 4a und 4b nicht nur hohe Oxer, sondern auch jeweils noch ein Wassergraben unter den weißen Stangen wartete. Im Parcours sprang die Clinton-Tochter hier fehlerfrei über den Einsprung, aber die oberste Stange an 4b blieb nicht in den Auflagen (10,08). Der Abwurf warf den US-Amerikaner auf Rang sieben zurück.

Devin Ryan und Eddie Blue hatten einen Abwurf und einen Zeitfehler (16,64/16.). Die jüngste der frischgebackenen Mannschaftsweltmeister, Adrienne Sternlicht und die bayerische Stute Cristalline v. Cristallo, erwischte es am Aussprung der Dreifachen Kombination, einem Steilsprung (14,26/12.). Die Schülerin von McLain Ward ist damit qualifiziert für das WM-Finale der besten Zwölf.

Wassergraben und zweifache Kombination als schwerste Klippe

Als fehlerträchtigste Linie stellte sich die Distanz hinter dem Wassergraben heraus. Auf den vier Meter breiten Graben folgte nach sechs Galoppsprüngen die zweifache Kombination. Hier erwischte es viele Reiter, darunter auch Marcus Ehning. Beim ihm und Pret a Tout fielen gleich zwei Stangen. Davor und auch danach sprang der Fuchswallach souverän. Mit 16,37 beendet Ehning die WM als 15.

Die für Israel startende Danielle Goldstein und Lizziemary hatte hier einen von mehreren Fehlern. Harrie Smolders und Don VHP, die Weltranglistenersten, ließen den Parcours zunächst wie ein Stilspringen aussehen, dann aber bekam der Niederländer keine Distanz zum Wassergraben, Sprung sieben. In direkter Linie handelte er sich einen Fehler an der zweifachen Kombination ein und es folgten noch zwei weitere Abwürfe. Platz 23 – sicher nicht das, was sich Smolders erhofft hatte.

Teamkollege Marc Houtzager und Calimero erwischte auch keine bessere Runde: Ein Abwurf am Einsprung der Zweifachen Kombination, auch die Stangen an Steilsprung 11, die Laternen, fielen aus der Auflage (17,57/18.).

Europameister Peder Fredricson, der stark begonnen hatte, schaffte es nicht in die Entscheidungsrunde. Sein Christian K ist wohl kein „Juke Box-Hero“, an Sprung drei, mit den Musikboxen als Ständern, unterlief dem Paar ein Abwurf. Dann trat der Braune auch noch ins Wasser. Bester Schwede ist ein WM-Neuling. Mit dem OS-Wallach Cold Play  kam Fredrik Jönsson fehlerfrei bis zum vorletzten Oxer. Dort gab es einen Abwurf plus einen Zeitfehler (12,23/9.) Zehnter ist der Australier Rowan Willis mit Blue Movie.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).