Isabell Werth und Weihegold: Dritter Sieg in Weltcup-Grand Prix von Amsterdam

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Isabell Werth und Weihegold siegten im Grand Prix von Amsterdam 2019. (© Screenshot ClipMyHorse.tv)

Zum dritten Jahr in Folge haben Isabell Werth und Weihegold den Grand Prix beim Weltcup-Turnier in Amsterdam gewonnen. Zweite wurde Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. Helen Langehanenberg und Damsey wurden Siebte. Frederic Wandres landete auf dem zehnten Rang.

Deutscher Doppelsieg im Qualifikations-Grand Prix für die Weltcup-Kür in Amsterdam: Isabell Werth siegte mit Weihegold zum dritten Mal in Folge beim Jumping Amsterdam. Die Weltranglistenersten starteten mit einer lockeren und konzentrierten Vorstellung. Die Don Schufro-Tochter zeigte sich im starken Trab verbessert, das Rückwärtsrichten zählte zu den Highlights der Prüfung. Vorm starken Schritt lag die Kombination bei 80,923 Prozentpunkten in der Zwischenwertung. In der zweiten Piaffe schnaubte Weihegold einmal ab, hielt aber den Rhythmus. Dann gab es ein deutliches Missverständnis zu Beginn der fliegenden Galoppwechsel zu zwei Sprüngen. Spätestens mit sehr guten, aufwärts gesprungenen 15 fliegenden Wechseln von Sprung zu Sprung hatte die Rappstute diese Scharte dann wieder ausgewetzt. Bilderbuchpirouetten, eine sichere letzte Schlusslinie mit einem kleinen Haker in der Passage vorm abschließenden Gruß komplettierten den Ritt. Mit mehr als 80 Prozent, 80,085, war das Paar gut bedient. Einmütig sahen die fünf Juroren Isabell Werth und „Weihe“ als Siegerin. Allerdings differierten die Wertnoten um knapp sieben Prozent, von 76,196 bis 83,152.

Starke „Aufholjagd“ von Dorothee Schneider in Amsterdam

Als letzte Starterin ging Dorothee Schneider mit Sammy Davis jr. an den Start. Der Mannschaftsweltmeister von 2018 galoppierte zu Beginn der Prüfung im starken Trab an. Diesem ärgerlichen Punktverlust musste Schneider nun hinterherreiten. Konzentriert und mit ihrer ganzen Routine ließ sie nirgendwo einen Zähler liegen und kämpfte sich mit jeder Lektion aus dem niedrigen 70-Prozent-Bereich wieder heraus. Der San Remo-Sohn ging in wunderbarer Silhouette, alle fliegenden Galoppwechsel, präzise Zickzack-Traversalen in vorbildlicher Stellung und Biegung und die federnden Übergänge aus der Piaffe in die Passage und umgekehrt zählten zu den Highlights. Bis zu ihrem Ritt hatte noch der Niederländer Hans Peter Minderhoud mit Dream Boy hinter Isabell Werth gelegen. Schneider konnte sich mit 76,217 Prozent aber 0,6 Prozentpunkte vor das holländische Championatsduo setzen.

Der Rappe Dream Boy ging mindestens 70 Prozent der Prüfung hinter der Senkrechten. Selten hatte es den Anschein, der Reiter habe den Vivaldi-Sohn klar vor den treibenden Hilfen. In der Piaffe trat der Rappe hinten mehrfach ungleich hoch. Der unruhige Schweif und ein Anzackeln zum Ende des starken Schritts komplettierten das Bild (75,652). Vierter wurde knapp dahinter Patrik Kittel mit Delaunay (75,435) vor der Irin Judy Reynoulds mit Vancouver (74,717). Der sechste Platz ging nach Dänemark an Daniel Bachmann Andersen mit dem Deckhengst Blue Hors Don Olymbrio (74,63 Prozent. In der aktuellen Ausgabe des St.GEORG lesen Sie eine Reportage über den Dänen und das Gestüt Blue Hors).

Pech hatte Helen Langehanenberg mit Damsey, in Mechelen vor ein paar Wochen noch Zweite. Der Hannoveraner Hengst passagierte immer wieder einmal deutlich ungleich im Hinterbein. Richtig teuer war dann aber ein Fehler in den 15 Einerwechseln. Mehr als Platz sieben (74,109) war damit heute nicht drin. Frederic Wandres und Duke of Britain, die Sieger von London, kamen auf Rang zehn (71,717) nicht mehr für die Platzierung in Frage. Die Kür findet am morgigen Samstag in Amsterdam statt.

Blut! Madeleine Witte Vrees disqualifiziert

Nach ihrem Ritt wurde die Niederländerin Madeleine Witte-Vrees disqualifiziert. Bei dem Fuchshengst Cennin wurde Blut in der Fesselbeuge gefunden, ein Ausschlussgrund. In der Prüfung hatte der Hengst allerdings bereits kein überzeugendes Bild abgegeben. In der Passage fußte der Fuchs hinten kaum ab. Nach dem Schlussgruß hatte die Chefrichterin Susanne Baarup (DEN) an der linken Vorderfessel das Blut gefunden und die Reiterin darauf aufmerksam gemacht.

Screenshot Clip MyHorse.tv

Blut? Chefrichterin Susanne Baarup untersucht die Vorderfessel von Cennin unter Madeleine Winter-Vrees (NED)

Die Ergebnisse von heute finden Sie hier.

ClipMyHorse.tv überträgt das Turnier Jumping Amsterdam.mens jordan release dates 2022 | mens jordan release dates 2022

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).