Schafhofs Dressurfestival: Zwei Siege für Dorothee Schneider

Von
DoroS

Dorothee Schneider und Sisters Act MT OLD entschieden am Donnerstagabend den Grand Prix CDI4* für sich. (© Lafrentz)

Bei Schafhofs Dressurfestival ging es gestern Nachmittag um den Vier-Sterne-Grand Prix. 37 Paare ritten ins Viereck, die vier besten Ergebnisse lagen bei über 72 Prozent. Am nächsten an der 73: Dorothee Schneider und Sisters Act. Mit Vainqueur feierte die Reitmeisterin heute in der Einlaufprüfung zur Finalqualifikation Louisdor-Preis einen weiteren Sieg.

Fünfjährig kam die Sandro Hit-Tochter Sisters Act zu Dorothee Schneider, nachdem sie 2016 unter Anna-Sophie Fiebelkorn Bundeschampionesse der vierjährigen Reitpferde wurde. Schneider übernahm die weitere Ausbildung, platzierte die nun elfjährige Stute fünf-, sechs- und siebenjährig im Finale der Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde. 2021 folgte die Premiere auf Drei-Sterne-Niveau – Schneider und Sisters Act siegten auf Anhieb. Ebenso wie bei ihrem ersten Grand Prix Special im letzten August in Donaueschingen. Das Paar macht Freude. Bei ihrem Besuch bei Schafhofs Dressurfestival kam nun ein weiterer Sieg hinzu. In dem CDI4* Grand Prix am gestrigen Tag erhielten sie mit 72,826 Prozent das beste Ergebnis und damit den Sieg. Die besten Noten bekam das Paar für die fliegenden Wechsel, sowohl für die 15 Einer- (7,5 bis 8,0) als auch die neun Zweier-Wechsel (7,0 bis 8,0). Verbesserungspotenzial steckte in den Traversalverschiebungen entlang der Mittellinie, hier gab es Noten von 5,5 bis 7,0.

Platz zwei ging an Victoria Max-Theurer, die zuletzt in Achleiten unschlagbar gewesen war. Sie sattelte den Totilas-Sohn Birkhof’s Topas, mit dem sie die Richter vor allem in der Passage überzeugte – dafür gab es mehrfach ein glattes „gut“. Teure Fehler passierten in den Einer-Wechseln. Nach zehn etwas kurzen, aber im Grunde durchgesprungenen Wechseln, fehlte die Abstimmung und damit der nächste Wechsel. Die Richter bei E und H sahen die Österreicherin und den zwölfjährigen Hengst dennoch vorne, insgesamt gab es 72,500 Prozent – Platz zwei.

Ehemaliger Weltmeister auf Platz drei

Neben Oldenburger und Baden-Württemberger stellte sich von den Vierbeinern außerdem noch ein Hannoveraner im übertragenen Sinn mit aufs Siegertreppchen: D’avie, der der Siegerin Sisters Act schon vor Jahren international begegnet ist. Die beiden elfjährigen Pferde traten siebenjährig bei der WM der jungen Dressurpferde gegeneinander an – D’avie, damals geritten von Severo Jurado Lopez, wurde zum zweiten Mal Weltmeister. Mittlerweile ist der Don Juan de Hus-Londonderry-Sohn schon einige Jahre bei Thomas und Lisa Müller zu Hause auf Gut Wettlkam. Letzterer saß nun auch in Kronberg am Taunus wieder in seinem Sattel. Nach wie vor ein Highlight des Hengstes: der Galopp. Insgesamt hatte Hans-Christian Matthiesen, Richter bei H, das D’avie und Lisa Müller sogar vorne gesehen. Am Ende blieben 72,413 Prozent, Platz drei.

Lafrentz

Auf Platz drei im Vier-Sterne-Grand Prix: Gut Wettlkam’s D’Avie FRH und Lisa Müller. (© Lafrentz)

Dorothee Schneider siegt mit Vainqueur auch im Louisdor-Preis

In der Einlaufprüfung zur Finalqualifikation Louisdor-Preis siegte Dorothee Schneider mit Vainqueur, und zwar mit deutlichem Abstand zur Konkurrenz. 74,132 Prozent lautete das Gesamtergebnis, mit dem Sieg waren alle Richter einverstanden. Den zehnjährigen Vivaldi-Sohn aus der Zucht von Marten Hillmann hat die Reitmeisterin unter den Sattel bekommen, nachdem sein vorheriger Reiter Hubertus Schmidt seine Karriere beendete. Direkt bei der Turnierpremiere des neuen Paares im Mai hatten sich Schneider und Vainqueur schon mit einem Sieg belohnt.

Platz zwei sicherte sich Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl. Sie stellte die ebenfalls zehnjährige Oldenburger Stute Forsazza de Malleret v. For Romance-Sarkozy vor. Die beste Lektion des Paares: die Passage, die mit den Noten 7,5 und 8,0 bewertet wurde. Gehakt hat es im versammelten Trab, der mit Taktfehlern gespickt war. Das Gesamtergebnis: 71,921 Prozent.

Eine grundsolide Leistung zeigten auch Beata Stremler und Fürstin Bea. Grundsolide – das bedeutete keine Ausreißer nach unten. Die neunjährige Fürstenball-Tochter erhielt dreimal die 8,0 für die Traversalverschiebungen entlang der Mittellinie und machte diese Lektion zu ihrer besten. Das Ergebnis: 71,789 Prozent, Platz drei.

Alle Ergebnisse des Schafhofs Dressurfestivals finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.