Redefin: Riders Tour-Etappe Nummer zwei an David Will

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David Will, hier auf Spring Dark, mit der er 2019 unter anderem in Redefin siegreich gewesen war. (© Lafrentz)

Als einziger Reiter der elf Paare in der Siegerrunde um den Großen Preis von Redefin brachten David Will und Spring Dark einen Abwurf mit in den entscheidenden Umlauf. So mussten sie als erstes Paar ran. Und legten gleich so vor, dass niemand mehr sie einholen sollte.

Die besten 25 Prozent des Starterfeldes bzw. auf jeden Fall alle Null-Fehler-Ritte erreichen bei einer Riders Tour-Etappe die entscheidende Runde gegen die Uhr. Im Landgestüt Redefin, das dieses Jahr erstmals eine Station der seit 2001 ausgetragenen Serie war, sprangen zehn Reiter im ersten Umlauf ohne Abwurf. Der elfte, der ebenfalls den zweiten Umlauf erreichte, war David Will. Mit seiner Selle Francais-Stute Spring Dark, die er Anfang des Jahres von Schwedens Rolf-Göran Bengtsson übernommen hatte, lieferte er die schnellste Vier-Fehler-Runde im ersten Umlauf.

Hier geht es für alle wieder von null los. Einziger Nachteil, den Will hatte: Er musste als erster gegen die Uhr antreten. Dass seine Le Tot de Semilly-Enkelin (Vater ist Jazz Band Courcelle) blitzschnell ist, hatte sie ja schon in Runde eins bewiesen. Und so cruiste das Paar auch in der Siegerrunde wie von der Schnur gezogen um die Kurven, verschenkte keinen Meter und ließ keine Sekunde liegen. Bei 37,55 Sekunden stoppte die Uhr. Eine Zeit, an der die Konkurrenz sich die Zähne ausbiss. Ein Riesenerfolg für Will, der sich vor rund einem Jahr zusammen mit Andreas Kreuzer in Damme selbstständig gemacht hatte.

Das konnte mit Fug und Recht auch die Reiterin auf Platz zwei von sich sagen: die seit 2015 in Deutschland beheimatete Südafrikanerin Alexa Stais. Die 23-Jährige, die jüngst auch in die Talentschmiede „Young Riders Academy“ aufgenommen worden war, hatte für den Großen Preis ihr Toppferd Quintato gesattelt. Der 14-jährige Oldenburger v. Quidam’s Rubin tat wirklich alles für seine Reiterin, dachte mit, kämpfte und sprang beherzt zu. Aber Spring Dark einzuholen, war unmöglich: 38,88 Sekunden.

Auch dem drittplatzierten hätte man durchaus zutrauen können, David Will den Sieg noch streitig zu machen: Harm Lahde im Sattel der Heartbreaker-Tochter Heartfelt. Die Stute ist ein heißer Ofen, das hat sie schon häufiger demonstriert. Heute war zwar die nötige Ruhe im Pferd, dafür gelangen die Wendungen nicht ganz so gut, wie beim Siegerpaar – 39,95 Sekunden.

Vorjahressieger Markus Beerbaum wurde mit Cool Hand Luke Vierter, gefolgt von Markus Brinkmann und seinem Holsteiner Dylon. André Thieme, der ja als Sohn des langjährigen Leiters der Landesreit- und Fahrschule, Michael Thieme, in Redefin groß wurde, machte dem Publikum mit einer neunjährigen Nachwuchshoffnung ein Geschenk als er die Siegerrunde erreichte und hatte dann auch hier die richtige Taktik: es ruhig angehen lassen, auf jeden Fall null bleiben. Hat geklappt! Rang fünf.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Burg-Pokal Etappe an Total Hope

Lafrentz

Im starken Galopp auf direktem Weg zum Nürnberger Burg-Pokal Finale 2019: Isabel Freese und Total Hope. (© Lafrentz)

Auf dem Redefiner Dressurviereck stand unter anderem eine weitere Etappe des Nürnberger Burg-Pokals auf dem Programm. Ihren Turnierplan auf Frankfurt ausrichten kann nun die Siegerin des Finales 2016 (damals noch mit Vitalis), Isabel Freese.

Die Norwegerin, die für die Ausbildung der Dressurpferde im Stall Schockemöhle zuständig ist, ritt den Oldenburger Total Hope mit 77,293 Prozent zum Sieg in der Qualifikation. Dahinter reihte sich die Gewinnerin der Einlaufprüfung ein, Annabel Frenzen im Sattel von Imperius (75,878), gefolgt von Sandra Nuxoll und Bonheur de la Vie (74,00).

Total Hope ist ein besonderes Pferd. Er ist ein Sohn von Isabell Werths Weihegold. Als Vater hatte Züchterin Christine Arns-Kroogmann, Besitzerin von Weihegold, bei der Anpaarung im Jahre 2011 Totilas ausgesucht. Dass das lackschwarze Ergebnis sich bewegen kann, hatte Total Hope unter schwedischer Flagge auch schon bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde unter Beweis gestellt. Damals deckte er noch in Skandinavien. Inzwischen hat Besitzer Paul Schockemöhle ihn nach Deutschand geholt und Isabel Freese mit der sportlichen Förderung betraut.

Grand Prix-Tour an Charlott-Maria Schürmann

Apropos Nürnberger Burg-Pokal – sowohl im Grand Prix als auch im Special war kein Vorbeikommen an Charlott-Maria Schürmann und ihrem nun 16-jährigen Burlington, den beiden Siegern 2012 der Serie. Im Grand Prix gewannen sie mit 72,80 Prozent, im Special mit 73,987 Prozent.

Der zweite Platz im Grand Prix wurde zur Beute von Lena Waldmann auf dem Oldenburger Hengst Fiderdance. Für den zehnjährigen Dunkelfuchs war es der erste lange Grand Prix und er kam prompt auf 70,367 Prozent. Im Special ging das Paar dann aber nicht mehr an den Start.

Damit war hier der Weg frei für Elisa Prigge auf Dark Dancer, die im Grand Prix noch mit Rang drei hatten Vorlieb nehmen müssen. Im Special schlossen sie mit 70,327 Prozent auf.

Den dritten Platz teilten sich zwei Paare mit jeweils 69,739 Prozent: die für Tschechien reitenden Libuse Mencke auf ihrem Mecklenburger Hengst Syrio v. Sancisco und Kathleen Keller im Sattel des Satisfaction-Sohnes Standsfield.

Bundeschampionatsqualifikationen

Schulze

Dornröschen v. Don Schufro qualifizierte sich mit einem 8,4-Sieg für das Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde. (© Schulze)

Lena Waldmann hat heute allen Grund, zufrieden heimzukehren auf das Gestüt Bonhomme. Neben Fiderdance bereitete nämlich auch die ganz junge Garde ihr Freude.

Auf dem Oldenburger Wallach Go Twitter v. Grey Flanell gewann sie die Bundeschampionatsqualifikation der fünfjährigen Dressurpferde mit einer 8,4. Zudem wurde der Hannoveraner Hengst Dimagico v. Dimaggio auch noch Zweiter mit 8,3.

Ebenfalls das Ticket für Warendorf in der Tasche hat Nicole Wego auf dem oldenburgisch gezogenen Fürst Larino-Sohn Free in Motion mit 8,2.

In der Qualifikation der Sechsjährigen sicherten sich fünf Pferde einen Startplatz beim Bundeschampionat. Es siegte mit 8,4 die Hannoveraner Stute Dornröschen v. Don Schufro unter Marilena Gerdes.

Direkt dahinter schloss sich mit 8,3 Frederic Wandres auf dem Oldenburger Hengst For Romance II an. Die weiße Schleife ging mit 8,1 an den Portugiesen Nuno Castro Silva Palma Santos auf Rock’n Roll Boy v. Rock Forever.

Platz vier teilten sich mit je 8,0 Julia Kay auf Sir Napoleon vom Rosenhof v. Sir Donnerhall und noch einmal Nicole Wego, diesmal auf Didou v. Dolany.

Alle Ergebnisse aus Redefin finden Sie hier.air jordan 1 low outlet | which jordan 1s are the cheapest

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.