Flyinge: U25-Grand Prix für Ninja Rathjens, Comeback von Foreign Affair

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Ninja Rathjens und Emilio bei der EM-Sichtung 2017 für die U25-Reiter in Verden. (© Stephan Bischoff)

Im schwedischen Flyinge findet dieses Wochenende ein internationales Dressurturnier mit Prüfungen bis Grand Prix statt. Die Deutsche Bank Reitsport-Akademistin Ninja Rathjens hält die deutsche Fahne hoch. Und das mit Bravour! Darüber hinaus gab es ein Wiedersehen zweier alter Bekannter.

Mit 71,128 Prozent setzten Ninja Rathjens und ihr imposanter Hannoveraner Schimmel Emilio v. Earl sich gegen die schwedische U25-Konkurrenz durch. Und dabei hatte der Louisdor Preis-Finalist in der Trabtour sogar einen teuren Patzer. Aber ansonsten kann das Protokoll mit zahlreichen Noten 7 sowie auch mehrfach der 8 aufwarten, vor allem in der Galopptour.

Für Emilio ist Flyinge erst das zweite Turnier nach einer längeren Pause. Im Mai hatte Ninja Rathjens ihn noch in München geritten, aber auch dort nur in der Intermédiaire II, weil der Schimmel nicht in Ordnung war. Sein Comeback feierte er am vergangenen Wochenende in Bad Segeberg, wo er mit drei gelben Schleifen vom Platz fuhr, für Kurz-Grand Prix, Grand Prix und Grand Prix Kür.

Die Plätze zwei bis fünf waren schwedisch besetzt. Am dichtesten dran an der Siegerin waren Lina Dolk und der bereits 20-jährige Biggles, der zuvor von Kristian von Krusenstierna auf Weltcup-Niveau geritten wurde. Der Routinier kam auf 70,615 Prozent.

Dritte wurde mit 69,385 Prozent die einzige Vertreterin der fünftplatzierten schwedischen Mannschaft bei der U25-EM im Sommer in Exloo, Isabella Tovek mit der Hannoveraner Hochadel-Tochter Happiness. Happiness wurde früher von der in Deutschland lebenden Michelle Hagman geritten, die mit ihr unter anderem beim Hamburger Derby-Turnier 2016 für Aufsehen sorgte.

Noch ein einst in Deutschland erfolgreiches Pferd ging in dieser Prüfung: der 13-jährige Hannoveraner Wallach Fiorano v. Rousseau-Rotspon. Er war von Susan Pape bis Grand Prix ausgebildet worden. 2016 waren sie drittbestes Paar im Louisdor Preis-Finale von Frankfurt. In Flyinge erhielt er unter seiner neuen Reiterin Beata Söderberg mit 63,436 Prozent. Beata Söderberg war es übrigens, die 2016 die dreifache Dressurpferdeweltmeisterin Fiontini (Severo Jurado Lopez) erworben hatte. Im Frühjahr hat Andreas Helgstrand sie wieder zurückgekauft, gemeinsam mit dem Stutteri Evo.

Wieder vereint

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Foreign Affair, der einst als Nachwuchspferd für Sanneke Rothenberger auf das familieneigene Gestüt Erlenhof gegangen war, wieder im Stall von Patrik Kittel steht.

Die Bereiterin des Schweden, Malin Wahlkamp-Nilsson, hatte den Rock Forever-Sohn aus der Zucht des ehemaligen niederländischen Championats-Tierarztes Jan Greve Anfang 2017 in Hagen aufsehenerregend für das Finale des Nürnberger Burg-Pokals qualifizieren können. Das Talent des damals siebenjährigen war unübersehbar.

Er wurde an die Familie Rothenberger verkauft, ging aber kaum Turniere. Nicht nur Sanneke, auch ihre jüngere Schwester Semmieke ritt ihn und konnte ihn dieses Jahr in Darmstadt auf S-Niveau erfolgreich vorstellen. Doch dann wurde bekannt, dass Foreign Affair zurückgegangen ist. Der Grund war, dass man sich mit den Mitbesitzern uneins war. Foreign Affair steht wohl zum Verkauf.

In Flyinge hat er jedenfalls ordentlich Werbung für sich gemacht. Unter seiner Reiterin, die wie ihr Chef zwar für Schweden reitet, aber in Deutschland lebt, gewann er zunächst den Prix St. Georges mit 75,147 Prozent und dann die Intermédiaire I-Kür mit 78,209 Prozent.

Grand Prix an Bohemian

Highlight des Wochenendes auf dem schwedischen Gestüt ist die Drei-Sterne-Tour. Hier war einmal mehr kein Vorbeikommen an Cathrine Dufour und ihrer westfälisch gezogenen Zukunftshoffnung mit niederländischem Vater, Bohemian v. Bordeaux. Der achtjährige Dunkelfuchst kam mit 74,239 Prozent aus dem Viereck.

Zweite wurde Antonia Ramel auf Brother de Jeu mit 71,913 Prozent, gefolgt von Patrik Kittel im Sattel von Chupa Chup. Es war die erste gemeinsame Prüfung von Kittel und dem elfjährigen KWPN-Wallach, einem Sorento-Sohn. Der Fuchs gehört der Japanerin Yuko Kitai, die ihn die Sommersaison über vorstellte. Unter Kittel kam Chupa Chup nun auf 71,022 Prozent.air jordan 1 royal nike outlet | air jordan 1 mid light smoke grey

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.