Kentucky: Sandra Auffarth und Alina Dibowski Vierte und Sechste nach der ersten Hälfte der Dressur

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Horse Inspection 1 – Pratoni del Vivaro 2022

Sandra Auffarth und Viamant du Matz, Weltmeisterschaft Pratoni 2022 (© hippofoto.be)

Die erste Hälfte des Starterfeldes hat die Dressurprüfung des CCI5*-L Kentucky (USA) bereits hinter sich. Mit dabei waren fast alle Favoriten und auch die Deutschen Sandra Auffarth und Alina Dibowski mussten schon ran. Sie haben sich mit Platz vier und sechs in eine gute Ausgangslage für die weitere Prüfung gebracht.

Noch liegen die Ergebnisse nach der ersten Hälfte der Dressur relativ weit auseinander. Mit dem beachtlichen Ergebnis von nur 22,6 Minuspunkten ist der Brite Tom McEwen aus der Prüfung gekommen und liegt damit derzeit in Führung. Er hat für die Fünf-Sterne-Vielseitigkeit Nicola Wilsons Doppelweltmeister JL Dublin gesattelt, der in Kentucky die erste Prüfung auf diesem Niveau bestreitet, seit es unter Nicola Wilson (GBR) in Badminton 2022 zu einem Sturz im Gelände gekommen war. Wilson hatte sich dabei schwer verletzt und musste ihre Sportkarriere an den Nagel hängen. Mit Tom McEwen wählte sie für ihren Holsteiner JL Dublin einen ebenfalls erfahrenen Championatsreiter und Mannschaftskollegen. Unter anderem war McEwen Teil der Gold-Equipe Großbritanniens bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio gewesen und dabei bester Reiter, denn mit Toledo de Kerser sicherte er sich im Einzel Silber hinter Julia Krajewski.

Für den zwölfjährigen JL Dublin v. Diarado aus einer Cantano-Mutter und Tom McEwen ist Kentucky das erst vierte gemeinsame internationale Turnier. In Boekelo waren die beiden vergangenen Herbst Zweite in der Einzelwertung des CCIO4*-L geworden, zwei weitere Vier-Sterne-Prüfungen, eine im September 2022 und eine vor wenigen Wochen in Thoresby Park, hatten McEwen und der Holsteiner Wallach nicht beendet. JL Dublin war jeweils vor dem Gelände bzw. vor dem Springen zurückgezogen worden. Es verspricht also, spannend zu werden, wie sich das Paar nun im CCI5*-L von Kentucky schlagen wird.

Deutsche in guter Ausgangsposition

An zweiter Stelle rangiert derzeit noch Tamra Smith aus den USA mit Mai Baum (24,2), gefolgt von ihrer Landsfrau Elisabeth Halliday-Sharp mit Deniro Z (29,0). Mit dem nunmehr 14-jährigen Viamant du Matz folgt ein Fünf-Sterne-Debütant auf Rang vier. Der französische Wallach ist bereits seit mehreren Jahren das Top-Pferd von Sandra Auffarth, die beiden gehörten zum Gold-Team von Deutschland bei der WM 2022 in Pratoni del Vivaro (ITA) und konnten diese Saison bereits einen zweiten Platz im CCI4*-S in Strzegom holen. 30,4 lautete die Bewertung der Richter für die Vorstellung des Diamant de Semilly-Sohns unter Auffarth im Dressurviereck von Kentucky. Darauf lässt sich aufbauen.

Auch das zweite deutsche Starterpaar bestreitet in Kentucky zum ersten Mal ein CCI5*-L. Hier debütiert nicht nur das Pferd, sondern auch die Reiterin. Alina Dibowski ist im November 22 Jahre alt geworden und eine der großen Hoffnungsträgerinnen für die Zukunft des deutschen Vielseitigkeitssports. Mit Barbados bringt sie einen 14-jährigen polnischen Wallach an den Start, den sie gemeinsam mit ihrem Vater Andreas Dibowski in den internationalen Sport gebracht hat und sich von Junioren-Europameisterschaften bis zu ihrer ersten Senioren-WM vergangenes Jahr in Pratoni hochgearbeitet hat. Barbados und Alina Dibowski waren es, die vor einem knappen Monat Auffarth und Viamant du Matz den Sieg im CCI4*-S von Strzegom wegschnappten. Nun wurde sich nochmal vorbereitet auf die große Aufgabe in Kentucky. 30,7 Punkte in der Dressur ist ein Ergebnis, das auch dieses Paar in Stellung für Gelände und Springen bringt. Dibowski und ihr Moravia-Sohn rangieren damit derzeit an sechster Stelle.

Zwischen Auffarth und Dibowski konnte sich noch ein Paar aus den USA auf Platz fünf schieben. Woods Baughman und der Hannoveraner Wallach C’est La Vie kamen mit 30,6 Punkten aus dem Viereck. Heute geht es für die andere Hälfte des Starterfeldes ins Viereck. Mit Spannung erwartet werden dürften allen voran die amtierenden Einzel-Weltmeister, Yasmin Ingham aus Großbritannien und ihr Banzai du Loir, mit dem sie an gleicher Stelle in Kentucky vor einem Jahr bereits Zweite geworden war – übrigens hinter Michi Jung und Chipmunk, die damals ein noch nie da gewesenes Ergebnis erzielten. Auch die Auftritte von Boyd Martin mit Tsetserleg und William Coleman mit Chin Tonic sollte man im Auge haben. Alle Startzeiten und Informationen zu den Favoriten finden Sie hier.

Die Ergebnisse der ersten Hälfte Dressur des CCI5*-L Kentucky 2023 finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.