Le Mans: Erster internationaler Grand Prix-Sieg für Nanna Skodborg Merrald und Blue Hors Zatchmo

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Platzierung des Grand Prix beim CDI Le Mans 2022 mit Nanna Skodborg Merrald und Blue Hors Zatchmo an der Spitze. (© facebook.com/bluehorsaps)

Noch nicht allzu lange sind die dänische Dressurreiterin und der Oldenburger Hengst Blue Hors Zatchmo ein Team. Nachdem sie auf nationaler Ebene schon mehrere Prüfungen für sich entscheiden konnten, gab es heute beim CDI3* in Le Mans eine gelungene Premiere auf internationalem Parkett.

Zatchmo ist ein Sohn von Gestüt Blue Hors‘ Aushängeschild Zack aus einer Vollschwester zu Don Schufro. Das ihm in die Wiege gelegte Talent hat der nun 13-jährige Oldenburger zunächst mit Allan Grøn in der kleinen Tour demonstriert, ehe Agnete Kirk Thinggaard die Zügel übernahm. Sie stellte Zatchmo 2019 das erste Mal auf Grand Prix-Niveau vor. Inzwischen hat die dänische Olympiareiterin, deren Familie das Gestüt Blue Hors gegründet hat, ja alle ihre Grand Prix-Pferde an Nanna Skodborg Merrald abgegeben. Mit ihr war Zatchmo national bereits siegreich. Heute bestanden sie ihre internationale Feuertaufe mit 75,456 Prozent. Das war das beste Ergebnis des Tages in einem großen Starterfeld von 34 Paaren.

Zweite Marieke van der Putten aus den Niederlanden auf einem Pferd, das ebenfalls berühmte Eltern hat: Torveslettens Titanium. Der zehnjährige Dänische Warmblutwallach ist ein Totilas-Sohn aus der Torveslettens Stamina v. Stedinger-Carano, die unter Andreas Helgstrand Grand Prix ging. Seit zwei Jahren sitzt nun Marieke van der Putten im Sattel des Dunkelbraunen, der besonders in der Piaffe-Passage-Tour an seinen Vater erinnert. 73,348 Prozent bekamen die beiden heute.

Ein Totilas-Nachkomme aus den Niederlanden stand auch auf Rang drei: das Olympiapaar Marlies van Baalen mit Go Legend, der mit 72,978 Prozent bedacht worden war. 72,282 Prozent wurden es für Dänemarks Anne Troensegaard und den Trakehner Hofrat-Sohn Kipling, Bronzemedaillengewinner bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde als Siebenjähriger.

Premiere bei „den Großen“

Ihren allerersten Start in einem „richtigen“ Grand Prix bei den Senioren absolvierten heute die beiden U25-Europameisterinnen Semmieke Rothenberger und Flanell. Mit 71,892 Prozent landeten sie auf Rang fünf – und das trotz kleiner Schnitzer in den Übergängen, wo man die noch fehlende Routine sah. Da dürfte noch mehr drin sein. Vor allem, wenn es der Multi-Europameisterin im Nachwuchslager gelingt, die Apache-Tochter insgesamt noch mehr vor sich zu bekommen.

Weitere Ergebnisse

Semmieke Rothenberger ist nicht die einzige deutsche Nachwuchsreiterin, die dieses Wochenende in Le Mans am Start ist. Auf dem anderen Prüfungsviereck begann das Wochenende gut für die Teilnehmer der Bundesrepublik, angefangen in der internationalen Mannschaftsaufgabe der Junioren. Hier waren die Richter sich einig, dass die Vorstellung der Westfälin Vivien Borgmann mit der von Opa Norbert gezogenen, selbst ausgebildeten Estobar-Tochter Especially das Maß der Dinge war. Alle drei Juroren hatten das Paar an der Spitze, 74,142 Prozent lautete ihr Ergebnis.

An zweiter Stelle reihte sich die Niederländerin Rowena Weggelaar ein, für die es das erste internationale Junioren-Turnier war und das erste Mal, dass sie mit dem 14-jährigen United-Sohn Don Quichot an einem CDI teilgenommen hat. 72,323 Prozent wurden es für die beiden.

An dritter Stelle reihte sich eine weitere deutsche Reiterin ein: Shona Benner auf dem NRW-Landbeschäler Velvet, der ihr zur Verfügung gestellt wird. Benner selbst kennt das Turnier in Le Mans gut und war hier auch schon im Juniorenlager erfolgreich. Aber mit dem erst achtjährigen Van Vivaldi-Sohn war es der erste internationale Auftritt. Und für ihn der erste überhaupt. Ergebnis: 71,363 Prozent.

Eine deutsche Siegerin gab es auch bei den Jungen Reitern. Hier hatte Anna Kappelhoff mit dem Hannoveraner Quaterback-Sohn Quatermain die Nase vorn. 70,980 Prozent erhielten die beiden. Das reichte, um Vivien Borgmann mit Eyecatcher auf Abstand zu halten (69,657). Auch Eyecatcher ist ein Sohn des Estobar, den Familie Borgmann in bewährter Tradition an eine Mutter mit F-Blut angepaart hatte. Es war der erste internationale Auftritt im Junge Reiter-Lager für die beiden. Rang drei holten Alexandre Cheret und Doruto nach Frankreich (66,127).

Bei den Ponyreitern ging der Sieg in die Niederlande, an Isa Hollands auf Mabeline’s Floran, die mit 73,143 Prozent das Bestergebnis erhielten. Dahinter reihte sich Sophia Luisa Duen mit ihren beiden Ponys ein. Auf Del Estero wurde es Rang zwei mit 72,809 Prozent. Stallkollege Cosmo Royale folgte dichtauf mit 72,714 Prozent. Martha-Sophie Pickers komplettierte den Erfolg auf Gerne Groß VDH mit 72,381 Prozent an vierter Stelle.

Alle Ergebnisse aus Le Mans finden Sie hier.Men’s Air Jordans 1 release dates | do nike outlets have jordans

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.