Bettina Hoy ist die neue Deutsche Meisterin der Vielseitigkeit

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Bettina Hoy und Seigneur Medicott Luhmühlen 2017

Bettina Hoy und Seigneur Medicott gewannen die Deutsche Meisterschaft 2017 in Luhmühlen. (© Foto: Thomas Ix)

Bettina Hoy ist die neue Deutsche Meisterin der Vielseitigkeitsreiter. Sie meisterte den Parcours souverän, doch viele andere Reiter hatten Fehler im abschließenden Springen, was das Klassement noch einmal durcheinander wirbelte.

Da rollten dann doch die Tränen , nicht nur bei der neuen Deutschen Meisterin Bettina Hoy. Auch bei denen, die am Rande standen und sich mit ihr freuten. Nachdem der elfjährige Westfale Seigneur Medicott v. Seigneur d’Alleray xx im Parcours des Luhmühlener CIC***, zugleich Deutsche Meisterschaft, das letzte Hindernis überwunden hatte, trabte sie einmal vor die große Zuschauertribüne, hielt kurz an, zeigte auf ihr Pferd und genoss den Jubel. Ihr erster Start in Luhmühlen liegt 39 Jahre zurück, jetzt wurde Bettina Hoy als 54-jährige zum vierten Mal nationale Meisterin. Einen Springfehler hätte sie machen dürfen, um ihren Sieg nicht zu gefährden. Sie beließ es bei einem Zeitfehler, wenn auch ein par Stangen gefährlich wackelten.

Parcours mit Klippen

Am Ende schlugen 27,30 Minuspunkte zu Buche. Parcourschef Martin Otto hatte allerlei Klippen bei knapper Zeit eingebaut. Zwölf von 47 Reitern meisterten den Kurs ohne Zeit- und Hindernisfehler. Multi-Champion Michel Jung musste sich diesmal mit der Silbermedaille zufrieden geben. Sein neunjähriges Nachwuchspferd Star Connection beendete den Tag mit seinem Dressurergebnis von 35,60 Minuspunkten. Mit Kentucky-Siegerin Rocana wurde er nach ebenso fehlerfreiem Parcours auch noch Fünfter (39,30). Und die Vorjahrssiegerin, die amtierende Weltmeisterin Sandra Auffarth auf Opgun Luovo sicherte sich durch eine sichere blitzsaubere Springrunde die Bronzemedaille. „Ich bin froh, dass Wolle wieder so fit ist“, sagte sie. Im Herbst soll der 15-jährige Fuchs, der wegen einer Verletzung längere Zeit pausieren musste, noch eine lange Prüfung gehen, um sich die Grundqualifikation für das WM-Jahr 2018 zu sichern.

Fehler wirbelten alles durcheinander

Mit einem Abwurf des13-jährigen Oldenburgers Hale Bob verpasste Ingrid Klimke das Podium, landete mit 37,30 Punkten auf Rang vier. Auf Platz neun rutschte sie nach zwei Abwürfen plus fünf Zeitfehlern mit ihrem Nachwuchspferd, der achtjährigen Holsteiner Stute Weiße Düne, zurück. Nach einer glänzenden Geländerunde auf Platz zwei hatte sie vor dem Springen noch auf eine Medaille hoffen können. Sechster wurde Kai Rüder mit Sunrise Colani nach einer fehlerlosen Geländerunde und einem ebensolchen Parcours. Das Ergebnis klingt besser, als es aussah. Im Gelände hatten zahlreiche Wackelszenen, bei denen der Reiter den Sattel zu verlassen drohte, für bange Momente gesorgt.

Hinter Julia Krajewski auf Chipmunk, die nach zwei Abwürfen im Springen auf Rang sieben abrutschte, wurde die bei Peter Thomsen reitende Schwedin Louise Svensson Jähde auf der elfjährigen Holsteiner Stute Waikiki beste Ausländerin. Ein Abwurf im Springen kostete nochmal drei Plätze.

Für die deutschen Reiter war das CIC*** die wichtigste Sichtung für die Europameisterschaft. Eine EM-Longlist sollte am Nachmittag bekannt gegeben werden, nach dem CICO*** in Aachen im Juli stehen die endgültigen Strzegom-Starter fest.

Hier gibt es alle Ergebnisse.womens air jordan 6 barely rose dh9696 100 release date | cheap air jordan 1 low

Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.