Simone Pearce neue Reiterin auf Gestüt Bonhomme

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Simone-Pearce-Fiderdance-Bonhomme

Simone Pearce und Fiderdance, Gestüt Bonhomme (© gestuet-bonhomme.de)

Simone Pearce wird die neue Reiterin der Pferde des Gestüts Bonhomme. Die Australierin war in den vergangenen drei Jahren beim Gestüt Sprehe angestellt, wo sie Millennium ritt. Nun zählt dessen prominenter Sohn Morricone zu den Berittpferden der 30-Jährigen.

Die Australierin Simone Pearce ist die neue Reiterin auf dem Gestüt Bonhomme. Die 30-Jährige war in den letzten Jahren als Reiterin auf dem Gestüt Sprehe angestellt. Auf dem Gestüt Bonhomme, dessen Leiterin Rebecca Gutman in der vergangenen Woche im Alter von 54 Jahren verstorben war, tritt sie nun als „Head Rider“ die Nachfolge von Lena Waldmann an.

Simone Pearce Olympiastarterin in Tokio

Simone Pearce wurde im australischen Melbourne geboren und dort reiten gelernt. 2010 kam sie nach Europa, wo sie in mehreren Ställen in den Niederlanden, Deutschland (im Oldenburger Zuchtgebiet), Belgien und schließlich Dänemark tätig war. Im Stall von Andreas Helgstrand kam der Durchbruch, vor allem mit Erfolgen bei den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde. Von 2016 bis 2021 hat sie bei acht verschiedene Pferde in den Finals geritten.

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Mit Quando Unico wurde sie 2021 Vierte. Auch Dancier Gold und Casablanca wurden unter dem Sattel von Simone Pearce Vierte in ihren Prüfungen. 2019 ging die Australierin nach Deutschland zurück, um fortan die Hengste des Gestüts Sprehe zu reiten. Darunter auch Millennium, den Vorzeige-Trakehner, mit dem sie dessen ersten internationalen Erfolge feiern konnte.

2021 schaffte sie es, mit dem Hengst Destano für Australien an den Olympischen Spielen von Tokio teilzunehmen. Dort wurde das Paar, dem viele einen Überraschungserfolg nach einer guten Saison zugetraut hatte, 36. Im April gewannen beide noch den Grand Prix in Gössendorf.

Simone Pearce wird am kommenden Wochenende erstmals offiziell für das Gestüt Bonhomme international an den Start gehen. Im tschechischen Olomouc wird sie mit Fiderdance im Grand Prix ihr Debüt für den neuen Arbeitgeber geben.

Die Chemie stimmte von Anfang an, schreibt das Gestüt Bonhomme: „Wir freuen uns von Herzen, jemanden gefunden zu haben, der Rebeccas Mission voll und ganz in ihrem Sinne weiterführen wird. Mit Freude begrüßen wir Simone Pearce im Team Bonhomme. Simone, die dafür bekannt ist, zu jedem Pferd ihren ganz persönlichen, eigenen Zugang zu finden, ist unsere Hengste nun bereits einige Male geritten. In dieser, für uns sehr dunklen Zeit, ist es wohltuend zu sehen, wie wohl sich unsere Pferde unter ihrem Sattel fühlen.“

Neustart auf Bonhomme

Die Entscheidung, die jetzt bekanntgegeben wurde, war noch zu Lebzeiten von Rebecca Gutman gefallen. Das Gestüt Bonhomme heißt seine neue Reiterin mit diesen Worten in Werder bei Potsdam willkommen:

„Simone wurde 1991 im australischen Outback auf einer Rinderfarm geboren. Als echtes Cowgirl ist sie quasi auf dem Pferderücken groß geworden. Während ihr Vater im australischen Springsport bekannt war, schlug Simones Herz zeitlebens für die Dressur. Da der professionelle Dressursport in Australien eine eher kleine Rolle spielt, entschloss sich Simone 2010 auf eigene Faust nach Europa umzusiedeln. Nach ihrem Karrierestart im Stall Helgstrand in Dänemark, zeichnete sie vier Jahre für den Beritt der Hengste des Gestüts Sprehe verantwortlich. Mit dem Hengst Destano nahm sie an den Olympischen Spielen in Tokio teil, belegte den Silberrang im 5* Grand Prix Special des CHIO in Aachen und brach den australischen Dressur-Rekord mit 81,38 % in der Grand Prix Weltcup Kür von Budapest.

Rebeccas Philosophie

Wir sind froh und dankbar mit Simone gemeinsam Rebeccas Philosophie fortführen zu können und vielleicht sogar Rebeccas großen Traum von Olympia zu verwirklichen. Glücklicherweise war Rebecca die Zeit vergönnt, noch zu Lebzeiten die Vorfreude auf diese spannende Partnerschaft zu genießen. Nun, geliebte Rebecca, werden wir alles tun, um Dich stolz zu machen!“nike air jordan 1 mid outlet | air jordan 1 dark mocha

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

  1. M. Bach

    Nach dem Abschied von Lena Waldmann, und vor allem nach dem Schock über den frühen und unerwarteten Tod Evelyn Gutmanns, bin auch ich sehr erfreut darüber, dass die qualitätsvollen Hengste und das Gestüt nicht unter potenten Käufern verteilt werden.

    Wie schön, dass es weitergeht in Werder.
    Eine bessere Wahl als Simone Pearce hätte gar nicht getroffen werden können.

    Ich wünsche dem Gestüt Bonhomme und Simone viel Freude und Glück für die gemeinsame Zukunft, und – RIP, liebe Evelyn Gutmann.

  2. M. Bach

    … oh, wie peinlich ist das denn???!!! Nelly, vielen Dank für die Berichtigung!

    Dieser Irrtum kommt wohl daher, dass es so schwer zu fassen ist, wenn die scheinbar natürliche Ordnung, dass Kinder nicht vor ihren Eltern gehen sollten, vom Schicksal oft, aber eben nicht immer eingehalten wird.

    Dann ist es umso wichtiger, der Grande Dame in Bonhomme viel, viel Kraft und liebe Menschen um sich herum zu wünschen, die ihr in dieser schweren Zeit zur Seite stehen.


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